21. Adrián

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*Jorge's POV*

Ich sehe ihn eine Zeit lang geschockt an. Tief in meinem Herzen weiß ich, dass er recht hat mit seiner Vermutung. Ja, ich empfinde etwas für Martina, doch ich muss dagegen ankämpfen. Die Gründe sind offensichtlich. "Ruggero, ich bin seit 8 Jahren mit Stephie zusammen. Das kann ich doch wegen diesem Quatsch nicht zerstören!" Er sieht mich verdattert an. "Du bezeichnest Tini also als Quatsch? Öffne deine verdammten Augen Blanco und blicke endlich mal durch." Als ich weiterhin ohne etwas zu erwidern, meine Hände anstarre, wird er wütend. "Weißt du was? Mach doch was du für richtig hältst, ich für meinen Teil lasse jedoch nicht zu, dass du eine so großartige Person wie Tini verletzt. Das hat sie keinesfalls verdient." Er steht auf und verlässt das Zimmer. Ich war noch nie zuvor in meinem Leben so macht- und ratlos.

*Tini's POV*

Ich bin unglaublich vertieft in mein Lieblingsbuch, als es plötzlich an meiner Zimmertür klopft. Widerwillig erhebe ich mich und öffne die Tür. "Hey Tinita!", begrüßt mich Diego grinsend. Ich lehne mich an den Türrahmen und sehe ihn abwartend an. "Wir gehen ins Hotelrestaurant um zu Abend zu essen", erklärt er ruhig. "Kommst du mit?" Ich blicke auf meine Armbanduhr, bevor ich zustimmend nicke. "Ja, ich komme mit, aber gebt mir noch 5 Minuten, okay?", bitte ich lächelnd. "Aber klar", erwidert er und entschwindet aus meinem Sichtfeld. "Wir warten unten!", ruft er über die Schulter hinweg. Sofort stürze ich mich auf meinen Koffer, mit dem Plan etwas Plausibles zum Anziehen darin zu finden.

*Jorge's POV*

Wir sitzen alle gemeinsam im Hotelrestaurant und sehen uns ratlos das Menü an. Es gibt übertrieben viel Auswahl. "Jorge, was nimmst du?", fragt Facundo, mit demselben ratlosen Blick, wie der Rest der Crew. "Ich habe keine leiseste Ahnung", seufze ich. "Es gibt viel zu viel Auswahl, meiner Meinung nach." Auf einmal mischt Alba sich ein: "Es gibt mexikanische Gerichte". Tatsächlich? Ich blättere ein paar Seiten weiter und entdecke jegliche Gerichte aus meinem Heimatland. Chili con carne? Oder vielleicht doch lieber... Meine Anstrengungen mich zu entscheiden, werden durch ein bewunderndes Raunen unterbrochen. Als ich meinen Blick hebe, weiten sich meine Augen. Martina trägt ein sagenhaftes Satinkleid, dass ihren zierlichen Körper umschmeichelt und betont. Einmalig. "Was bestellst du nun?", fragt Diego ungeduldig. Sieht er sie etwa nicht?! "Ich glaube, ich habe keinen Hunger mehr", gestehe ich leise und starre weiterhin Martina an. Rugge kommentiert amüsiert: "Nicht nach Essbarem, schon klar." Ich spüre wie mir nach seinen Worten die Röte ins Gesicht steigt. Auch Facundo kann sich ein vielsagendes Lachen nicht verkneifen während ich mich an dem Objekt meiner Begierde nicht satt sehen kann. Ich kann mich nicht daran erinnern, von Stephies Anblick so fasziniert gewesen zu sein. Doch bevor sie in der Lage ist, sich zu uns zu setzen, wird sie von einem jungen Mann, der das Hotelrestaurant gerade erst betreten hat, zu sich gerufen. Ungläubig sehe ich dem ganzen Szenario zu, wie sie ihm plötzlich kreischend um den Hals fällt. "Adrian!", ruft sie immer wieder. Adrian? Wer ist Adrian? Während die beiden sich zärtlich umarmen, herrscht totenstille an unserem Tisch. Jeder scheint sich die Frage zu stellen, mit wem Martina sich da unterhält. Ich merke wie sich in meinem Inneren alles zusammenzieht. Ist das Eifersucht? -Krasse Eifersucht, korrigiert mein Unterbewusstsein. Dieser Typ soll seine dreckigen Hände von Martina nehmen! "Jorge, beruhige dich", bittet Alba besorgt, und ohne den Hauch von Amüsement in der Stimme. "Ich bin vollkommen ruhig", presse ich möglichst fröhlich hervor. Mein Blick wandert wieder zurück zu Adrian und Martina. Wer ist das und was will er von ihr?




Voy hacerte felizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt