14. Kapitel

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Hey! Ich habe wieder einmal ein Anna-Kapitel geschrieben...Meinungen dazu sind sehr erwünscht. Ich schreibe ja normalerweise nur in Harry's und Niall's POV. Und selten eben auch mal Liam's oder Anna's POV. Hättet ihr auch gerne mal eine andere point of view? Schreibts doch einfach in die Kommentare wenn ihr einen Wunsch habt. Und sonst belasse ich es bei diesen 4 POV's ;)

Viel Spass beim lesen :) <3 <3 <3 Cherry

Vergangenheit

Anna's POV:

Morgen ist Niall's Abschlussfeier und ich kann einfach nicht anders, als mich unglaublich für meinen kleinen Bruder zu freuen! Ich bin so stolz auf ihn. Nach allem, was passiert ist, hält er sich immer noch oben und hatte keinen Rückfall. Jedenfalls nicht soweit ich weiss... Ich packe gerade das Geschenk für Niall ein und lege es in den Kofferraum meines Autos, damit es für Morgen schon bereit steht. Als ich wieder in die Wohnung komme, klingelt das Telefon. Ich nehme den Hörer zur Hand. „Hallo, hier ist Anna Horan." „Hallo mein Schatz, ich bin's." Ich bin überrascht als ich ihre Stimme höre. Ob es eine Überraschung guter oder schlechter Natur ist kann ich nicht wirklich beurteilen. Im Grunde ist meine Mutter, wie auch mein Vater immer gut mit mir umgegangen. Doch die Liebe, die sie mir vielleicht ein wenig zu sehr schenkten, mich vielleicht ein wenig zu sehr idealisierten und für perfekt hielten, gaben sie Niall zu wenig oder besser gesagt gar nicht! Und das kann ich ihnen nicht so leicht verzeihen, denn sie wissen so gut wie ich, dass er sie aufgegeben hat. Er wird ihnen nie verzeihen! Und vielleicht ist das auch ganz gut so. Denn meinem Vater vertraue ich kein Stück. Ich komme einfach nicht darum herum zu denken, dass er mehr im Schilde führt als er wirklich preisgibt. Wie auch immer, zurück zu meinem Telefonat. „Mum?" frage ich erstaunt. „Hallo Anna, wie geht es dir?" Ich bin ganz schön verwirrt. Ich kann nicht einmal wirklich sagen, wann ich das letzte Mal mit ihr geredet habe und sie fragt mich ganz locker, wie es mir geht?! Dieses Spiel kenne ich und ich kann es auch spielen. „Ganz gut. Und dir?" „Können wir uns treffen? In einem Café oder so?" Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Vielleicht funktioniert das Spiel dieses eine Mal einfach doch nicht... „Warum?" frage ich misstrauisch. „Ich muss mit dir reden...Es ist wirklich sehr wichtig Anna. Bitte!"

Ich kann nicht wirklich sagen, warum ich zwei Stunden später in einem kleinen Café etwas abgelegen der Innenstadt sitze und meine Cola schlürfe. Ich weiss auch nicht, warum ich eingewilligt habe, mich mit ihr zu treffen. Aber auf eine Art habe ich ihr vertraut...Ob das eine gute Idee ist kann ich wiederum auch nicht sagen. Ich sitze also da und warte darauf, dass Maura durch die Tür kommt. Und ich denke schon fast, dass sie es nicht mehr tut, als die Tür aufgeht und Maura ihre Sonnenbrille in die Haare schiebt und auf meinen Tisch zusteuert. Sie setzt sich gegenüber von mir hin und ich starre sie eine Weile einfach nur an. „Anna?" „Ja?" „Hast du mir gerade zugehört?" „Uhmm...Nein?" ich lasse es wie eine Frage klingen, damit sie nicht ausrastet. „Ich habe gesagt, dass ich froh bin, dass du eingewilligt hast, mich zu treffen." Ich nicke bloss mit dem Kopf. Irgendwie kann ich den Gedanken nicht abschütteln, es wirkt, als hätte sie geweint...Schnell schiebe ich den Gedanken in den Hinterkopf und meine: „Und? Was wolltest du mir sagen?" Ich sehe, wie sie auf ihre Unterlippe beisst. Eine Angewohnheit, die Niall und ich beide von ihr geerbt haben wie's aussieht. „Ich...Anna, ich...ich wollte dich fragen, wie es Niall geht." Stille. Niemand sagt ein Wort. Ich starre sie bloss ungläubig an und stelle mein Glas auf den Tisch. Dann räuspert sie sich. „Anna, Schatz, sag doch etwas." Ich sehe die Angst in ihren Augen, aber ich weiss nicht, ob sie echt oder fake ist. „Du...du fragst ernsthaft nach Niall?" Ich kann es immer noch nicht wirklich fassen. Das ist wirklich das Letzte, was ich erwartet hätte... „Anna, ich weiss, es ist vielleicht nicht der perfekte Zeitpunkt und ich weiss auch, dass es wahrscheinlich schon zu spät ist, aber ich....ich bereue Dinge weisst du...Dein Vater, er versteht mich nicht. Das hat er nie. Und ich..ich bin immer bei ihm geblieben. Aber ich werde nicht meine Kinder für unsere Beziehung opfern!" Ich kann einfach nicht anders als laut aufzulachen. „Hahaha. Hahahah echt jetzt? Dein Ernst?!" Maura starrt mich bloss mit einem seltsamen Blick an und nickt mit dem Kopf. „Oh Gott. Du meinst das wirklich ernst...Bist du eigentlich bescheuert? Was du da gerade gesagt hast ist lachhaft Mum. Oder soll ich sagen Maura? Weil eine Mum warst du ja nicht wirklich oder?" „Anna..." Ich schlage wütend die flache Hand auf den Tisch. „Nein. Jetzt hörst du mir zu! Braucht es für dich ernsthaft Tote, damit du merkst, dass du deinen Kindern, vielleicht zeigen solltest, dass du sie liebst, statt dich hinter deinem ach so uneinfühlsamen Ehemann zu verstecken?! Mein Gott. Niall wäre beinahe gestorben wegen eurer Unfähigkeit Eltern zu sein und du wagst es ernsthaft mir zu sagen, dass es dich interessiert, wie es ihm geht? Das ist doch wohl nicht dein ernst! Du willst mir sagen, dass du erst jetzt darauf kommst, dass du ihn verlieren könntest? Tut mir ja echt leid dich aufzuklären Maura. Aber Niall hast du schon lange verloren. Und mich hast du heute verloren. Also komm mir nicht mit: Ich möchte meine ach so perfekte Familie retten, denn das wird dir nicht gelingen. Und wenn wir schon dabei sind. Niall geht's perfekt. Er ist glücklich. Mit Harry. Und morgen ist seine Abschlussfeier. Wenn du auch nur einen Moment in deinem erbärmlichen Leben damit verbracht hättest, wie eine normale Mutter, ihrem Sohn beizustehen, ihn zu verteidigen und ihn zu lieben, dann würden wir dieses Gespräch hier nicht führen. Also bitte. Tue uns beiden einen Gefallen und verschwinde aus unserem Leben. Du hast es nicht verdient, Teil meines Lebens zu sein. Und um Niall brauchst du dich erst recht nicht zu kümmern! Dein Sohn ist gestorben, als er dir gesagt hat, er sei schwul. Also lass den schwulen Niall bitte ihn Ruhe und traure um den Verstorbenen, den Hetero, den Perfekten. Perfekt ist niemand. Nicht Dad, nicht du und auch nicht Niall oder ich!" Ich stosse erschöpft von meinem ganzen Gerede die Luft aus und stehe dann auf, schnappe mir meine Tasche und rausche aus dem Café. Was für ein Tag. Morgen wird es hoffentlich besser!

Trust is Everything! (Narry Storan) *BOOK 3*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt