30. Kapitel

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Harry's POV:

Ich hasse Clubs und Partys. Rauch und Alkohol mag ich erst recht nicht. Alkohol trinke ich nur, wenn ich wirklich am Ende bin. Trotzdem wollte ich Niall die Chance geben, mir zu zeigen, dass es doch eigentlich gar nicht so schlimm ist. Ich will ihm wieder richtig vertrauen können! Phil und natürlich Pedro, weil, wo der Eine ist, ist auch immer der Andere, Chase, Tony und Maurice kommen mit uns zum Club. Einmal angekommen verteilen wir uns aber ziemlich schnell und bald habe ich auch Niall aus den Augen verloren. Im Club stinkt es nach Schweiss und Alkohol. Schon als ich den ersten Schritt rein mache, möchte ich lieber gleich wieder gehen. Die Musik ist so laut, dass ich den Bass in meiner Brust spüren kann. Ich unterhalte mich über die Musik hinweg etwas mit Maurice, bis er beschliesst noch etwas tanzen zu gehen. Er ist eigentlich ganz nett und freundlich. Ich könnte mir vorstellen, mit ihm befreundet zu sein. Auch Tony ist ganz okay. Und Phil und Pedro mag ich sowieso. Doch dieser Chace, ich weiss nicht, was ich von ihm halten soll, es kommt mir fast so vor, als würde er etwas von Niall wollen. Aber vielleicht denke ich das auch nur, weil ich weiss, dass er schwul ist...Ich setze mich an die Theke und bestelle ein Wasser.

Ich spüre, wie ich mich verkrampfe und meine Hand das Glas beinahe zum Bersten bringt, als ich Niall endlich auf der Tanzfläche erblicke. Chace hält Niall bei den Hüften. Niall's Kopf liegt rückwärts auf Chace's Schulter und sein Hinterteil ist gegen Chace's Penis gedrückt. Ich sehe rot, als ich Niall's Lachen sehe. Hören kann ich wegen der lauten Musik nicht wirklich viel... Sie tanzen weiter. Mir wird übel, wenn ich daran denke, wie viele Männer wahrscheinlich schon mit meinem Niall so getanzt haben! Ich stehe von meinem Platz an der Theke auf und marschiere zu Chace hin. „Lass ihn los!" Schreie ich über die Musik hinweg. „Was? Wir haben doch Spass!" „Ich meine es verdammt nochmal ernst! Nimm die Finger von meinem Mann!!!" Ich sehe wie Niall Chace's Hände von seinen Hüften schiebt, er merkt, wie wütend ich bin, doch Chace scheint es anscheinend nicht zu kapieren. „Harry, wir tanzen doch bloss. Sei doch nicht so!" Und dies bringt das Fass zum überlaufen. Ich hole aus und schlage ihn mit voller Wucht in die Fresse. Er stolpert zurück und blickt mich wütend an. „Fass ihn ja nicht noch einmal an, hast du verstanden?!" Ich packe Niall's Hand und reisse ihn aus dem Club. Die kalte Luft schlägt uns entgegen. Als wir etwas abseits sind, bleibe ich stehen. „Harry? Lass mich los, du machst mir Angst!" Ich lasse sein Handgelenk fallen und wirble zu ihm herum. „ACH JA? ICH mache DIR Angst?! Ich würde das etwas anders formulieren Niall! Du wusstest genau, dass ich mich nicht wohl dabei fühle, wenn du immer auf diese bescheuerten Partys gehst. Und genau als du mir beweisen willst, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist, zeigst du mir die eiskalte, harte Wahrheit!" „Beruhige dich erst Mal Harry, wir haben nur getanzt. So tanzt man eben auf diesen Partys..." Ich spüre wie noch stärkere Wut in mir aufsteigt. Und auch das Gefühl hintergangen und belogen worden zu sein, nagt an meiner Seele. „Es ist mir verdammt noch mal scheissegal, wie man auf diesen bescheuerten Partys tanzt Niall!!! Mir geht es darum, dass du nicht respektierst, was wir haben. Verdammt Niall, wir sind verheiratet, da geht man nicht auf solch kindische College Partys und vergnügt sich mit wildfremden Männern! Du wusstest....du wusstest, dass ich mich dabei nicht gut fühlte, und es immer noch nicht tue. Also warum? Warum tust du das? Ist es weil ich dir nicht genug bin?!" Ich spüre, wie mir Tränen über die Wange laufen. „Harry, was soll das. Natürlich bist du mir genug. Aber ich bin 20 Jahre jung und ein Student, da nehme ich mir eben die Freiheit, die ich brauche, was ist daran so schlimm?!" „Freiheit? Du willst Freiheit? Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du "Ja" gesagt hast. Freiheit....Weisst du, was ich denke Niall? Vielleicht wäre es ganz gut, wenn wir eine kleine Pause einlegen. Du kannst frei sein soviel du willst aber ich will kein Zeuge von deiner Untreuheit sein...So kann ich dir einfach nicht vertrauen Ni..." Ich sehe seinen geschockten Blick und dann drehe ich mich um. Ich weiss, dass wenn ich länger da bleibe und ihm dabei zusehe, wie er beginnt zu weinen, würde ich weich werden. Aber ich will nicht, dass er ständig mit meinen Gefühlen spielt. Ich bin auch nicht aus Stahl, dass soll er sehen, er kann nicht denken, dass er ohne auch nur einen kurzen Moment an mich zu denken, machen kann, was er will! Ich wische mir wütend übers Gesicht und mache mich auf den Weg nach Hause.

Niall's POV:

„Weisst du, was ich denke Niall? Vielleicht wäre es ganz gut, wenn wir eine kleine Pause einlegen." Ich spüre, wie sehr meine Augen brennen. „Du kannst frei sein soviel du willst aber ich will kein Zeuge von deiner Untreuheit sein...So kann ich dir einfach nicht vertrauen Ni..." Es fühlt sich an, wie ein Schlag in die Magengrube. Er dreht sich um und verschwindet in der dunklen Nacht. Heisse Tränen Bahnen sich ihren Weg über meine Wangen. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Dann nehme ich mein Handy und rufe Phil an. „Niall? Ist alles okay bei dir?" „Ph ph ph phil, kannst du m mich a a a abholen? Ich bin draussen, ich will n n nach H H Hause...." „Oh Gott Niall! Was ist passiert? Geht es dir gut, bist du verletzt? Warte, ich bin gleich da!" Ich schluchze auf, als Phil mich in seine Arme nimmt. Ich weiss ehrlich gesagt nicht einmal mehr, wie wir nach Hause kommen. Ich weine und weine. „Es es tut mir doch so leid, ich....ich w w w wollte nicht..." „Niall, beruhige dich erst einmal. Wir reden Morgen darüber, okay? Schhh..." Er streichelt immer wieder über meinen Kopf, bis ich schliesslich irgendwann einschlafe.

Trust is Everything! (Narry Storan) *BOOK 3*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt