Die Bestimmung / alternatives Ende / Community Version

13. Kampf mit imaginären Schwertern | Four

Ich wurde um halb sechs von Rosies Schreien geweckt, wie jeden Morgen.
Sie war so klein und wirkte so schwach, als ich sie aus der Wiege hob. Pünktlich wie immer, klingelte Peter an der Haustür, um mir im Alltag zu helfen. Mit meiner weinenden Tochter auf dem Arm, hechtete ich nach unten zur Haustür.
Als mich das Sonnenlicht blendete, kniff ich die Augen zusammen.
,,Hey! Guten Morgen, altes Haus!",begrüßte mich Peter und trat ein. Als ich mich umdrehte, war Peter schon in der Küche verschwunden.
So begann jeder Morgen, und ich hoffte, dass ich Tris endlich wieder Teil meines Alltags nennen durfte.
Brummend ging ich in die Küche, wo Peter schon den Einkauf einräumte.
Rosie hatte sich schon wieder etwas beruhigt, weswegen ich sie kurz in ihre Tageswiege in die Küche legte.
In ein paar Minuten würde sie wieder weiterschreien. ,,Und, was wird heute meine Aufgabe sein?",fragte mich Peter. Ich seufzte und nahm das Milchpulver für Rosies Milch heraus.
,,Du musst heute nur auf Rosie aufpassen. Ich werde zu Tris ins Krankenhaus fahren. Es ist dringend, denn ich muss unbedingt mit ihren Ärzten sprechen und einiges erledigen. Zum Beispiel einen Therapeuten suchen oder die Medikamente besorgen, wenn sie wieder da ist.",erklärte ich Peter, und mir wurde erst jetzt bei meinen eigenen Worten klar, was ich zu tun hatte. Peter sah mich mitleidig an. Er konnte manchmal Mitgefühl zeigen.
,,Gut, dann wird sich Onkel Peter an die Arbeit machen. Mach dich doch schon fertig, Four.",meinte Peter und hob Rosie aus der Wiege.
,,Es ist noch keine Besuchszeit, Peter.",entgegnete ich und füllte die Milch in Rosies Flasche.
,,Ach komm schon. Scheiss drauf man! Du liebst sie, oder? Und du musst alles dafür tun, dass sie wieder hier ist, verstanden?",forderte mich Peter auf. Ich grinste und warf ihm die Flasche zu, die er geschickt mit einer Hand auffing. ,,Das Fangen hast du von mir gelernt!",rief ich noch, und verschwand im Badezimmer.