17. Vorbereitungen und Gedanken |Four

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,,Meinen Sie das ernst?",fragte ich Johanna irritiert. ,,Ja, ich kann dir die Sehnsucht förmlich ansehen, Four. Geh jetzt, momentan gibt es keine Probleme beim Militär, wie ich sehe. Ich schicke übermorgen einen Boten, der nach dem Rechten sieht, und ich möchte hören, dass du gemütlich mit deiner Familie auf dem Sofa liegst.",meinte sie und lächelte. ,,Drohen Sie mir etwa?",fragte ich lachend und packte derweil meine Unterlagen zusammen. ,,Oh ja, ich kann eine überzeugende Person sein, das weißt du ja. So, und jetzt geh!",befahl sie und wand sich wieder ihrer Arbeit zu. Was würde Tris denken, wenn ich schon um vier Uhr nachmittags auftauchen würde? Sie wäre sicher überrascht, aber ich freute mich regelrecht von ihren Erzählungen über den Tag mit unserer Tochter zu hören. Der Gedanke an meine beiden Mädchen ließ mich lächeln.
Der Sommer neigte sich dem Ende zu, und als ich draussen vor dem Hancokbuilding stand, fing ich an zu frieren. Menschen eillten über den Marktplatz, Kinder spielten im Schatten der Bäume. Keine Kleiderordnung, alle gleich, aber doch so verschieden. Ich habe das Fraktionssystem gehasst, ich mochte die Situation des Volks, so wie es jetzt war, aber es war für mich gewöhnungsbedürftig. War es nicht das was ich immer wollte? Ein Leben ohne Grenzen des Charakters oder der Lebensweise? Ja, so wollte ich es immer haben. Ein Traum von Freiheit, der in Erfüllung ging. Nur noch eine Sache fehlte: Tris hatte ich noch nicht einmal gefragt, ob sie mich heiraten will. Durch Rosie waren wir tiefer verbunden denje, aber Rosie sollte später verheiratete Eltern haben. Durch Zufall ging ich gerade beim Juwelier vorbei, und beschloss kurzerhand dort einen Abstecher zu machen.

Tris
Ich lag auf der Couch und hatte meine Beine hochgelegt. Rosie lag auf meinen Oberschenkeln und ich beobachtete sie dabei, wie sie versuchte zu lächeln. Man nannte es "Engelslächeln", und ich konnte schwören, dass mir noch nie so etwas goldiges widerfahren ist. Um diesen Moment fest zu halten, nahm ich die Kamera, die auf einem Beistelltisch lag, der neben der Couch stand. Tobias hatte momentan immer seine Kamera parat, da die Phase und das Alter, das Rosie gerade durchlebte, schöne Bilder für Erinnerungen brachten.
Wie würde er doch lächeln und glücklich sein, wenn er das hier sah.
,,Ich liebe dich, mein kleines Mädchen.", flüsterte ich und strich Rosie über ihr kleines Köpfchen.
,,Mommy wird dir später zeigen wie man Messer wirft. Das ist das einzige was sie richtig gut kann.", sagte ich und küsste ihre Stirn, die so weich war und nach Puder roch.

Die Bestimmung / alternatives Ende / Community VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt