24. Christmas| Four

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Zeitsprung : 3 Monate

Ich mochte Weihnachten nicht. Seit letztem Jahr waren die Malls der Stadt wieder geöffnet und hergerichtet worden. Jetzt spielten überall Weihnachtslieder, und alles glänzte und leuchtete. Und überall spielte immer das gleiche Lied. Bei "Last Christmas" befürchtete ich jedes Mal, dass meine Ohren anfingen zu bluten, oder ich musste den Stress unterdrücken, wenn ich und Rosie durch den Spielwarenladen gingen. Jetzt musste ich das Christkind spielen und die Einkäufe erledigen. Der bemalte Wunschzettel, auf den Tris Rosies Wünsche schreiben musste, lag zerknittert in meiner inneren Jackentasche. Ein Kartenspiel, das Buch mit Prinzessin Blaubeerenblau, eine Puppe und selbstverständlich ein Einhorn standen auf dem Zettel. Doch eine Sache wünschte sich Rosie schon seit gefühlten Ewigkeiten : Ein Puppenhaus.

Tris
,,Nein, Caleb. Kommt wann ihr wollt. Du kannst auch Andrew und Rosie gemeinsam die Geschenke auspacken lassen. Sie sind doch Cousin und Cousine. Wer weiß wann sie wieder Weihnachten zusammen feiern werden. Ab nächstes Jahr müsstest du und Andrew nach Los Angeles fahren, wenn ihr mit uns Weihnachten feiern wollt."
Ich telefonierte gerade mit Caleb und wir planten den heutigen Abend. Heiligabend war der wohl aufwendigste Tag des Jahres. Tobias war einkaufen gefahren, obwohl ich ihn zuvor regelrecht aus dem Haus schmeissen hab müssen. Ich war jetzt im neunten Monat schwanger, und die Zwillinge konnten jeden Moment kommen.

"Aber du bist hochschwanger, Tris! Was ist wenn etwas passiert?",meinte Caleb.
"Es wird schon nichts passieren. Ich hab es nicht im Gefühl, dass sie heute kommen.",sagte ich und lauschte kurz, ob Rosie auch wirklich in ihrem Zimmer war.

,,Wenn du meinst? Wir kommen dann so gegen halb vier. Okay?"

,,Ja, halb vier wäre perfekt.", antwortete ich nur.

,,Bis dann, Beatrice.",verabschiedete sich Caleb und legte auf.

Etwas frustriert über das Gespräch, legte ich das Telefon auf die Couch und stand auf. Als ich aufstand, spürte ich einen schlimmen Schmerz, der mein Unterleib versteifte und den Rücken lähmte. Wahrscheinlich war ich zu schnell aufgestanden, das konnte keine Wehe sein. Doch ich hatte mich getäuscht.

Die Bestimmung / alternatives Ende / Community VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt