He is dead!

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Rose P.o.V

"Achte auf das Mädchen, ich weiß das du sie kennst.", er sah mir voller Mut in die Augen. Ich blickte erneut auf das kleine Mädchen, ich kannte sie irgendwo her. Ihre Grauen Augen ähnelten einer Person zu sehr, ihr Liebevolles grinsen auf dem Gesicht kannte ich zu gut. Ich stand einfach auf, ließ Blade dort sitzen. Ich stellte mich vor dem Spiegel, blickte auf mein Spiegelbild achtete auf mein Gesicht, auf die veränderten Haare, auf die stechend Grauen Augen die mein Markenzeichen waren. Ich strich mir über die Backe, früher war ich pummeliger. Ich sah erneut auf das Bild in meinen Händen, meine Hände zitterten. Wie konnte es sein?! 

Ich blickte in sein Gesicht und hauchte "Aber wie?!", meine Augen füllten sich mit Tränen. Meine Hände legten das Bild auf den Tisch, sofort ballten sie sich zu Fäusten. 

"Ich wurde mein ganzes Leben angelogen, meine Eltern konnten mir das ganze Leben eine perfekte Familie vorspielen, hat mich im Gewissen lassen leben du seist Tot! Plötzlich tauchst du auf und machst alles Kaputt, mein ganzes Leben!", kreischte ich und sah verletzt zu ihm. Er stand langsam auf und sagte "Rosi, ich wollte immer zu dir, ich stande immer da und wollte es dir sagen doch ich konnte einfach nicht!" Seine Stimme hörte sich verletzt an und verlegen. 

"Ich weiß...aber es ist trotzdem kein Grund, wieso erzählen mir alle du liegst irgendwo im Meeres Boden!" Ich konnte einfach nicht mehr, ließ meine Wut aus und schlug alles was auf dem Schrank stand hinunter. Ich rannte in den Flur hörte seine Stimme hinter mir "Rosi bleib stehen!" 

Sah er nicht wie sehr er mich verletzt, mein Leben geht alles an einen Tag hinunter. Ich hatte mich umsonst mit Ethan gestritten, meine Angst im Wasser war umsonst, meine Tränen die ich vergoß waren umsonst...einfach mein halbes Leben war nur eine Lüge!

Ich schmiss die Türe hinter mir zu, ein lautes knallen hörte man erneut und schon rannte ich los. Ich wusste nicht wohin, wollte einfach nur fliehen. Ich musste erst wieder einen klaren Kopf bekommen! 

Mein Leben ging in Sekunden den Bach hinunter, weshalb hatte ich sowas verdient? Es gab über Milliarden Leute auf dieser Welt wieso hatten sie mich gerade ausgesucht! Ich hörte keine Schritte mehr hinter mir, meine Gedanken waren leer. Die Straßen waren leer, so als ob hier niemand mehr wohnte. Ich blickte in der Straße auf und ab, doch hier sah man überhaupt nichts. Nur manchmal ein kleines Rascheln war zu hören.  

Meine Schritte hörte man leise, in meinen Ohren hörte ich das rauschen des Windes. Meine Augen schlossen sich Automatisch, diese ruhe liebte ich. Mein Körper fühlte sich kalt an, meine Gefühle kamen nun nicht zur Sicht. 

Er war Tot!.... so wurde es jedes mal mir erzählt, selbst meine geliebte Oma sah mir schmerzvoll in die Augen und meine er sei nicht mehr hier. Mein kleiner Bruder den ich zwar nicht so kannte, doch ich wusste das ich eine bessere hälfte hatte. Ließ mich so erziehen wie meine Eltern es wollten, hörte immer diesen Satz der mich zwang "Er hätte es auch so gewollt!" 

Genau jetzt wurde mir erst bewusst, ob meine Eltern mich eigentlich je liebten? Wieso war meine Mutter eigentlich verschwunden, ohne mir bescheid zu geben? Wieso hatten sie mir dies verheimlicht? 

Ich wollte so viele Fragen ihr stellen, doch sie war nicht da. Ich wollte am liebsten meinen alten Hobby nach gehen, doch als ich zum Badgirl wurde schwor ich mir niemand dies an zu tun. Ich wollte nie wieder Tanzen, zumindest nicht wie früher!

Ich steuerte auf den Alten und ruhigen Wald zu, die Blätter machten leise Geräusche. Im Wald sah man nichts, doch ich blieb einfach davor stehen und blickte hinein und dachte an meine ganze Fragen. Wollte ich wirklich mich verstecken? 

Sollte ich nicht lieber alles Blade fragen , wieso , weshalb?! Ich hatte ein Recht darauf zu erfahren warum! Ich verstand nicht, wieso wurde nur Ich angelogen?

Ich blieb einfach stehen verlor mich in diesen kalten Wind. Schloss die Augen und genoss den Moment. In Gedanken vertieft, merkte ich nicht einmal wie Blade hinter mir stand und seine Arme um mich schloss. Ich kuschelte mich einfach in seine warmen Arme und hauchte "Wieso?" , es war das einzige was ich wissen wollte.

Sein Blick sprach Bänder er wusste nicht genau ob er mir das hier sagen sollte. Ich blickte ihn einfach nur an, er nickte auf sein Auto. Langsam schüttelte ich den Kopf, ich wollte hier bleiben. Hier hatte ich Möglichkeiten zu Flüchten. 

Er nahm mich einfach in den Arm und hauchte "Es begann eigentlich alles, dass ich schon sehr früh den Beschützer Instinkt auf dich hatte. Ich verscheuchte alle aus deiner Nähe, die Jungs besonders. Ich mochte es nicht wenn Jungs dich in die Arme nahmen oder nur ansahen. Es war für unsere Eltern noch okay, doch als ich dann einen Jungen zusammen geschlagen hatte , bekam ich viel ärger. Sie meinten ich soll aufhören sonst gibt es schlimmere Konsequenzen. Als ich älter war und du gerade mal 4 war niemand da. Ich hatte dich Gefüttert und unsere Eltern kamen hinein und machten Bilder. Sie hatten Besucht mitgebracht, einen Jungen in unseren alter. Auch ihn schlug ich zusammen, er wollte immer zu dir. Unsere Eltern fanden mein Verhalten unangebracht und schickten mich auf ein Internat. Doch mit 10 durfte ich wieder zurück.  Ich war so froh dich wieder zu sehen, wollte dir alles erzählen das ich mega scheiße gebaut hatte. Ich war ins Drogengeschäft verfallen und auch meine Freunde. Ich hatte es nur die erzählt, wusste nicht das unser Vater uns zuhörte. Du hast mich einfach umarmt und hast leise geweint, hattest  sorgen das mir was passiert. Unser Vater kam hinein sperrte dich in dein Zimmer, schlug mich und meinte wie ich dies nur dir sagen konnte. Es wäre schon schlimm genug da hinein gerutscht zu sein. Seine verachtende Blicke bekomme ich bis heute noch nicht aus dem Kopf. Er hatte mich windelweich gekloppt, danach aus dem Haus geschmissen. Ich sollte mich nicht mehr blicken lasse, ich war traurig und sauer. Ich schlug einen 16 Jährigen zusammen, dies hatte ein Älterer gesehen. Er bat mich mit zu kommen, natürlich war ich nicht überzeugt doch seine Augen sprachen einfach die pure Wahrheit. Es stellte sich heraus, dass dieser Mann Karlos war. Er nahm mich auf, stellte mir Regeln klar, brachte mir alles bei. Er ist ein Mafia Boss, hatte mir alles gezeigt und erklärte mir viel. Er wollte mir helfen dich da hinaus zu holen, doch als ich 17 wurde, sah er in meine Augen und meinte das er weg gehen musste nach Italien. Ich schwor ihm das ich dich da hinaus holen würde und ich ihn dir vorstellen würde. Er sah dich schon immer als Kämpferin an, er hatte dich genauso wie ich Beobachtet. Nur das er nicht da stand wie ich, sondern überall einfach seine Augen hatte.", er hatte im letzten Teil gelächelt. Ich musste weinen. Mein Bruder wurde wegen mir hinaus geschmissen, er wollte mich beschützen für mich da sein. Ich drückte ihn enger an mich. Schloss genussvoll die Augen, genoss den Moment in seinen Armen zu liegen. Ich spürte wie er mir einen Kuss auf die Stirn gab. Ich machte die Augen auf wollte ihm eigentlich in die Augen sehen, doch ich sah wie Ethan da stand. Seine Augen Wut verzerrt , seine Fäuste geballt. Er schüttelte nur den Kopf, drehte um und wollte verschwinden. Ich löste mich schnell von Blade und schrie "Ethan Stopp, es ist ganz anders !" Er stieg in sein Auto und verschwand. Ich konnte es nicht glauben, wieso wischte mir das Leben so eine aus! 

Blade nahm mich einfach in den Arm, schon wieder donnerte es. Eigentlich hatte ich es bis jetzt gerade ignoriert, doch nun fing es an zu Regnen. Ich schloss meine Augen, genoss den kalten Regen der ohne Gnade auf uns beide runter prasselte. 

"Später rufst du ihn an und erklärst ihm alles okay?", sagte mein großer Bruder. Ich nickte und sagte "Komm lass uns zurück." Er nickte und zusammen liefen wir durch den Regen. Die Straßen entlang, wir beide schwiegen , sagten nichts. Genossen die Ruhe und waren in unseren eigenen Gedanken. Er lächelte und sah mich an, auch ich musste trotz allen lächeln, ich hatte endlich meinen Bruder gefunden. 

Blade legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich, ich schloss die Augen und zusammen liefen wir zurück nach Hause... 

New BadgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt