Lonely like a Castaway

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Luke:

Nach einer halben Ewigkeit, wachte ich langsam wieder auf. Meine Augenlider flatterten, als ich schließlich den blauen Himmel erblickte. Ich lag auf meinem Rücken, bemerkte, dass ich mich vorwärts bewegte. Unsicher richtete ich mich auf, doch alles was ich sah, war Wasser. Ich befand mich auf einem kaputten Sitz des Flugzeuges. Wo waren denn bloß alle hin? Panisch blickte ich mich um, doch so weit das Auge reichte, nur Meer. Wo war Ashton? Ging es ihm gut? Was sollte ich nun bloß machen? Von weitem erkannte ich eine Silhouette. Ein gut gebauter Mann mit Locken, kam in meine Richtung geschwommen. "Ashton?", murmelte ich. Nun erkannte ich ihn. Er war es wirklich. "Oh Gott, da bist du ja!", rief ich aufgeregt und versuchte näher zu ihm zu gelangen. "Ich hab mich schon gewundert wo du warst!", sagte ich glücklich, doch er antwortete mir nicht. Angestrengt schwamm er weiter in meine Richtung. Als er nah genug war, versuchte ich nach ihm zu greifen. Doch er entglitt meinen Fingern, wie Sand am Meer. Schließlich verlor ich das Gleichgewicht und viel ins Wasser. Panisch schnappte ich nach Luft, doch es misslang mir. Schwimmen konnte ich auch nicht. Beim Versuch nach Ashton zu greifen, scheiterte ich. Ich bemerkte, dass niemand mehr dort war. War ich nun endgültig verrückt? Ich kämpfte um mein Leben, doch vergebens. Plötzlich, zu meinem Glück, zog mich jemand aus dem Wasser. Dieser jemand befand sich auf einem kleinen Rettungsboot. Schwer und konzentriert schnappte ich nach Luft. "Guten Tag, können Sie mich hören?", fragte der Mann mit Rettungsweste. Ich war momentan mit den Gedanken ganz woanders, doch versuchte leicht zu nicken. "Gut. Wir sind vom Rettungsdienst und suchen nach weiteren Opfern des Flugzeugabsturzes. Wir haben nicht damit gerechnet noch weitere Überlebende zu finden, aber wir werden sofort Ihre Angehörigen benachrichtigen. Wie lautet Ihr Name?", textete er mich zu. "L-Luke..", begann ich, "Luke Hemmings.", keuchte ich. Der Mann notierte es sich und konzentrierte sich dann wieder darauf, noch andere Opfer zu finden.

Ein paar Stunden später kamen wir an einem großen, kahlen Gebäude an, welches jedoch einem Krankenhaus wenig ähnelte. Die Helfer fanden es besser, wenn ich eine Zeit dort bleibe, da ich viele Verletzungen davon trug. Außerdem befand ich mich immer noch in meinen klatschnassen Klamotten, mein mit Tomatensaft bekleckertes Blink-182 Shirt. Die Männer sagten mir, es sei besser wenn ich mich ein bisschen ausruhe und hinlege. Da ich mir nichts dabei dachte, befolgte ich deren Ratschlag. Sie wollten mir doch nur helfen und außerdem kannte ich mich im verloren Exil der italienischen Insel Venedig gar nicht aus, konnte die Sprache nicht sprechen. "Dankesehr für alles.", lächelte ich, bevor der Mann der mich hier her brachte, das Zimmer verließ. Mit starrem Blick schloss er die Tür. Ich blickte mich um. Die Wände waren grau und verschmutzt, das Gitterbett kurz vorm Zusammenbruch. Schon alles sehr komisch.. doch schließlich war ich  in Sicherheit, nach diesem anstrengenden, abenteuerlichen Tag, fragte ich mich, wo Ashton war, ob es ihm gut ging. Doch nun konnte ich meine Augen nicht mehr offen halten, sie fielen schließlich zu und ich versank in meinen Träumen. 

"Ja, er ist jetzt bei uns, wie geplant.", hörte ich jemanden aus dem Zimmer gleich nebenan. "N-nein.. habe ich noch nicht.. was? Dann scheint ja alles  zu funktionieren." Die Person telefonierte anscheinend mit jemanden. "Ja, alles klar. Bis dann, Calum." Moment.. sagte er eben Calum?? 

Mein Instinkt sagte mir, ich sollte aufstehen und nachsehen, was das Ganze auf sich hat. Als ich den Raum verließ, stand auch schon die Person vor mir. "Warum hast du dein Zimmer verlassen?", knurrte er wütend. "Mit wem hast du eben telefoniert?", stellte ich als Gegenfrage. "Das geht dich nichts an!" - "Ich glaube das geht mich sehr wohl was an! Warum hast du mit Calum telefoniert?" - "Auch das geht dich absolut nichts an und jetzt geh wieder auf dein Zimmer!", rief er und schubste mich gegen die Wand. "Wo ist Ashton?!" - "Den wirst du nie wieder sehen.", lachte der mir Fremde. "Was soll das bedeuten?", fragte ich gekränkt. "Stell nicht so viele Fragen.", mit diesem Satz stieß er mich zurück in das Zimmer. Mir wurde klar, dass ich so schnell wie möglich fliehen musste. 

Teach me {Lashton ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt