|3.| Kapitel

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Harry's POV:

Wir saßen auf dem Rasen, der in einem leuchtenden Grün strahlte. Die orangene Decke auf dem Niall, Liam und ich lagen war zwar ziemlich klein, aber da Niall fast komplett auf Liam drauf lag, reicht der Platz zum Glück aus.

Niall streckt sich und gähnte wie ein Löwe, naja ein Baby Löwe. Anscheinend schien Liams Brust sehr gemütlich, denn Niall kuschelte sich eng an ihn und schloss gemütlich seine Augen.

Und ich? Ich saß wie ein Opfer daneben und war dabei mir einen Songtext einzuprägen, den ich für die nächste Stunde können musste.

"Leute? Hallo? Ich bin auch noch da", schmollte ich vor mich hin. "Kannst dich ja dazu legen", meinte Liam mit einem Grinsen. "Nein danke. Ich dachte eher das wir was zusammen machen. Wir könnten doch heute Abend ins Kino oder einen Film schauen?", fragte ich sie immer noch schmollend. "Ja geht klar. Schreib uns dann einfach um wie viel Uhr wir uns treffen.", sagte Niall und drehte sich wieder zu Liam um.

Später nahm ich meinen Rucksack und nachdem ich Niall und Liam weggedrückt hatte, packte ich die orangene Decke ein.

Mit den zwei machte ich mich auf dem Weg zum Musiksaal, wo der Gesangsunterricht stattfand. Als meine letzte Stunde beendet war, machte ich mich auf den Weg zur Nachhilfe.

Louis hatte mir gestern noch geschrieben, dass er heute Zeit hat und zum Glück klappte es bei uns um die gleiche Zeit. So musste ich zum Glück nicht mehr warten und konnte direkt dorthin.

Fertig angezogen stand ich in dem Raum und wartete auf Louis. Der mit einiger Verspätung endlich in den Raum gehetzt kam und prustete: "Tut mir echt leid, aber ich wurde aufgehalten."

"Kein Problem", meinte ich locker. "Seit wann tanzt du eigentlich?", fragte ich ihn. "Ich denke seit 10 Jahren und du?", meinte er etwas überrascht über diese plötzliche Frage.

"Seit ich vier bin. Also jetzt schon 15 Jahre. Ich hatte früher schon lange Haare und habe es nie geschafft einen ordentlichen Dutt zu machen. Erst mit 12 habe ich es geschafft und ab da machte ich mir es immer selbst", antwortete ich ihm.

"Aha du machst es dir also immer selbst?", fragte er schmunzelnd. Ich nickte und er fing an zu grinsen. Warum grinste er denn jetzt so? Angestrengt überlegte ich, bis mir meine Wortwahl in den Sinn kam. Augenblicklich wurde ich rot und drehte mich um.

Louis lachte sehr laut und meinte: "Okay los fangen wir an, sonst schaffen wir ja nichts mehr heute."

Nach zwei Stunden Training, war Louis der Meinung das es genug für heute war und das er schon eine kleine Verbesserung sah.

Abends machte ich mich fertig um mit den anderen ins Kino zu gehen und zog mir eine schwarze skinny Jeans und ein weinrotes Hemd an. Meine Haare bürste ich ein paar Mal durch, aber ich hatte das Gefühl das ich sie dadurch nur noch mehr elektrisierte.

Niall war bei Liam, deswegen musste ich mich alleine auf den Weg machen. Ich nahm schnell meine Sachen, schaltete das Licht aus und schloss die Tür hinter mir.

Nach einer kurzen Fahrt mit der Bahn kam ich vor dem Kino an und stellte mich in die Nähe des Eingangs um auf die anderen zu warten.

Nach einiger Zeit kamen Niall und Liam die Hände fest verschlossen, an getrottet und stellten sich zu mir. Ich unterhielt mich mit ihnen als die anderen endlich kamen. Wir begrüßten kurz David, Maik und Stan und gingen dann ins Kino hinein.

Später beschlossen wir noch in eine Kneipe zu gehen, um noch ein wenig zu trinken. Eigentlich war ich müde und wollte nur noch ins Bett, aber da alle gingen beschloss ich doch mitzukommen.

In der Kneipe war es nicht gerade viel wärmer, deswegen ließ ich meine Jacke an. Nachdem jeder zwei Getränke geleert hatte und wir alle langsam müde wurden, wollten wir uns auf den Weg wieder nach Hause machen. Maik ging zur Bar und bezahlte die Rechnung mit unserem Geld.

Kurz darauf standen wir vor der Kneipe und ich genoss die kalte, frische Luft. Liam, der neben mir stand zündet sich eine Zigarette an und bekam dafür einen bösen Blick von Niall. Entschuldigen blickte er zu Niall, zog aber dennoch genüsslich an seiner Zigarette.

Auf einmal hörte ich lautes Gelächter und ich konnte auf der Straße eine Gruppe von Leuten in unserem Alter sehen. Als ich genauer hinschaute, sah ich das ein paar von unserer Schule dabei sind und ganz vorne konnte ich Louis erkennen.

Er lief Hand in Hand mit einem blonden Jungen und als die Gruppe an einer Bank stehen blieb, beugte sich Louis zu dem Blonde hinunter, um ihn zu küssen. Aber als küssen würde ich das nicht mehr beschreiben, denn sie fielen regelrecht über einander her. Es sah eher so aus, als würden sie gleich hinter dem Busch verschwinden und nicht jugendfreie Dinge tun.

Ich ertappte mich dabei, dass mir das was Louis machte gar nicht gefiel. Natürlich war ich nicht in Louis verliebt, aber ich finde ich schon ganz...sagen wir 'interessant'.

Stan rief mir von weiter weg zu, dass ich kommen soll. Ich drehte mich der Stimme nach um und sah, dass meine Freunde schon ziemlich weit weg von mir waren. Schnell lief ich zu ihnen und beschwerte mich erstmal, dass sie nicht auf mich gewartet haben.

Um 2 Uhr lag ich dann schließlich im Bett und ohne das ich es wollte, sah ich die Bilder von Louis und dem Jungen in meinem Kopf. Eigentlich sollte es mich gar nicht interessieren, mit wem Louis seinen Speichel austauscht. Aber allein das ich mir darüber den Kopf zerbrechen, zeigt das er mir sympathischer ist, als das ich zu geben will.

Damit ich mich von meinen nervigen und penetranten Gedanken ablenken konnte, steckte ich mir die Kopfhörer meines IPods in mein Ohr.

Zufrieden lausche ich der Musik und konzentrierte meine Gedanken komplett auf die Musik. Heute war ein schöner Tag, denn schon so lange hatten wir nichts mehr alle gemeinsam unternommen. Ich hatte es vermisst mit den anderen zu reden, auch wenn ich sie fast jeden Tag sah.

Mit Niall und Liam konnte ich einfach jeden Tag intensiv reden, da wir uns in jeder Pause sehen. Die anderen sind gerade in ihrem ersten Jahr, aber wir kannten uns schon von der Schule früher.

Meine Gedanken gingen zum Tanzen über und sofort kam ich wieder ins Grübeln, ob ich dieses Jahr den überhaupt schaffen würde. Unzufrieden über diese Gedanken, beendete ich schließlich meine Gedankengänge. Mit Ed Sheeran in meinem Ohr, eingekuschelt in meiner warmen Decke und ohne weitere Gedanken an Louis schlief ich schließlich ein.

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Dancing in Love ||LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt