|9.| Kapitel

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Harry's POV:

Als ich heute aufwachte, merkte ich gleich, dass meine Augen etwas gerötet waren, da sie brannten. Zusätzlich war durch mein Weinen, meine Nase zu und ich fühlte mich etwas kränklich, dennoch überredete ich mich, trainieren zu gehen.

Bevor ich in das Tanzgebäude gehen wollte, sah ich Louis bei ein paar Freunden stehen. Ich überlegte ob ich hingehen sollte, damit es mir vielleicht ein wenig besser geht. Er macht irgendwie alles nur noch halb so schlimm, mit seiner beruhigenden Art.

Ich gebe mir einen Ruck, laufe zu ihm und tippe ihn leicht am Rücken an. Er dreht sich zu mir um und erst jetzt bemerke ich die Zigarette in seiner Hand.

"Was gibt es?", fragte er mich ohne eine Begrüßung.

Davon schon etwas eingeschüchtert, frage ich ihn: "Ähm, ich wollte fragen ob, wir uns später wieder im Café treffen? Um die Choreografie durchzusprechen und so."

Unsicher strich ich meine Haare, die ich schon zum Trainieren in einen Dutt gebunden habe, glatt.

"Hör mal zu. Ich helfe dir dich zu verbessern, ich tanze mit dir vor und wir haben gestern auch Zeit miteinander verbracht, aber das heißt nicht, dass wir Freunde sind, oder jetzt außerhalb Zeit miteinander verbringen", antwortet er leicht genervt.

Nachdem er das gesagt hatte, drehte er sich wieder zu seinen Freunden um und zog tief an seiner Zigarette.

Ich stand da und konnte mich nicht wegbewegen, perplex wegen seiner Zurückweisung. Mein Bauch zog sich zusammen und ich fand es lächerlich, so traurig darüber zu sein, dass er nichts mit mir machen wollte.

Schließlich schaffte ich es, mich abzuwenden und in das Gebäude zu gehen.

Ich drehte die Musik etwas lauter auf als nötig und tanzte einfach darauf los. Meine Bewegungen gingen wie von selbst und es schlich sich sogar ein kleines Lächeln auf meine Lippen.

Die Musik endete, ich stoppte die CD und sah erst jetzt jemanden an der Tür stehen.

"Wie ich sehe bringt Ihnen das Training mit Mister Tomlinson sehr viel. Das sah sehr gut aus, Mister Styles", lächelte mich meine Ballettlehrerin zufrieden an.

Ich lächelte ihr leicht zu und sie ging weiter den Gang entlang. Über dieses Lob freute ich mich sehr und ich war froh darüber, so eine nette Lehrerin zu haben, denn sie war wirklich daran interessiert, dass alle Schüler ihren Abschluss schaffen.

Die Choreografie von Louis tanzte ich alleine und ich hatte das Gefühl, dass ich mich immer mehr verbesserte.

Nach gut 3 Stunden beschloss ich, dass es für einen Sonntag genug war und begab mich, nachdem ich duschen war, in ein Café.

Was ich nicht sah, war das Liam sich auch hier befand und nach dem meine Bestellung eintraf, sich zu mir setzte.

"Was willst du?", fragte ich etwas schroff und nahm einen Schluck von meinem bestellten Wasser.

"Niall geht es nicht so gut, ihn macht das total fertig, Streit mit dir zu haben."

"Mmh klar. Ihm geht das so nahe, dass er noch nicht mal selbst kommen kann, um mit mir zu reden."

"Er weiß nicht, dass ich mit dir rede. Kannst du nicht nochmal mit ihm reden und das klären? Ich kann ihn nicht so sehen", bettelte Liam mich an.

"Vergiss es. Er hat einen Fehler gemacht, nicht ich. Soll er doch herkommen und es mit mir klären."

"Es tut ihm wirklich leid, Harry. Mir übrigens auch."

"So leid kann es ihm ja nicht tun, wenn er sich noch nicht mal versucht zu entschuldigen. Sorry Liam, aber ich bin einfach mega verletzt von ihm. Es ist einfach zu viel geworden."

"Aber bitte rede mit ihm, wenn er es versucht."

"Werde ich machen. Ich will ja auch eigentlich keinen Streit."

"Danke Harry.", damit klopfte er mir auf die Schulter und verließ das Café.

Ich verstand einfach nicht, warum Niall es nicht selbst schaffte, sich zu entschuldigen. Warum kommt er nicht zu mir? Ist ihm unsere Freundschaft so wenig wert?

"Hey Harry", lächeln kam Maik auf mich zu und erlaubte sich selbst, sich zu mir zu setzen.

"Hey", antwortete ich knapp.

"Ist alles okay? Du siehst so aufgewühlt aus, jetzt wo Liam gegangen ist", fragte er mich.

"Nein es ist nicht alles okay, aber ich möchte nicht darüber reden."

"Wie du willst Harry. Aber dann lass mich dir wenigstens einen Muffin spendieren, als kleinen Muntermacher", versuchte er mir meine schlechte Laune zu nehmen.

Ich hatte nicht große Lust, mich jetzt mit irgendjemanden zu unterhalten, deswegen sagte ich: "Das ist echt mega lieb, Maik. Aber ich habe keinen Hunger und ich habe gleich auch noch Zusatztraining."

Er sah etwas unglücklich damit aus, also versprach ich ihm, dass wir bald etwas zusammen unternehmen werden. Damit war er zufrieden und ich versprach ihm, eine Nachricht zu schreiben, wenn ich Zeit für ihn habe.

Auf dem Weg in mein Zimmer, meldete sich mein Handy und als ich nachschaute, sah ich, dass Gemma mir geschrieben hatte.

Habe ein Kilo zugenommen, Haz.

Ich runzelte die Stirn, verwundert darüber, dass sie so schnell ein Kilo zunahm. Aber ich freute mich natürlich und versuchte ihr mitzuteilen, dass ich diese Nachricht sehr positiv finde.

Das ist toll, Gem. Mach weiter so, dass ist der richtige Weg.

Heute fühlte ich mich schon viel besser als gestern, denn zwei Probleme schienen sich langsam zu bessern.

In zwei Stunden hatte ich wieder Training mit Louis und es kam mir so vor, als würde ich viel Zeit mit ihm verbringen, da wir so oft zusammen trainieren.

Ich beschließe, mich noch ein wenig zu entspannen und greife zu einem Buch, dass ich vor etwas längerer Zeit angefangen hatte, zu lesen.

Mittlerweile hatte ich angefangen, um jede Mahlzeit eine Kleinigkeit zu essen. Heute Morgen ließ ich es jedoch aus, da ich nichts essen konnte. Die Probleme schlugen nämlich auch auf mein Hungergefühl.

Aber zu Mittag hatte ich einen Apfel gegessen, vor auf ich sehr stolz war.

Jetzt mach ich mich auf den Weg, zum Training mit Louis. Durch das Lob, meiner Ballettlehrerin, war ich viel motivierter, als die letzten Male und so beeilte ich mich, sodass ich vor Louis im Ballettsaal war.

Ich dehnte mich solange, bis Louis hereinkam und auch anfing, sich aufzuwärmen.

Kurz überlegte ich, ob ich ihm davon erzählen sollte, dass meine Lehrerin mich heute gelobt hatte, doch wegen heute Morgen, hielt ich lieber meinen Mund.

Die Stimmung zwischen uns war etwas angespannt und nicht mehr so locker, wie im letzten Training.

Trotzdem tanzten wir die Choreografie und auch wenn noch viel nicht gut war, konnte man eine Verbesserung feststellen.

Ich sprang gerade einen der schwereren Sprünge und freute mich darüber, dass er mir so gut geglückt war.

"Sehr gut, Harry", lobte mich auch Louis und das freute mich mehr als alles andere.

Trotz des Lobes, hatte ich das Gefühl, dass er strenger war, als sonst. Er achtete auf jede Kleinigkeit und verbesserte mich gefühlt bei jeder Bewegung.

Als er mich mit seinen Händen zurechtrückte, fühlte ich ein starkes Kribbeln überall, wo seine Hände meinen Körper berührten.

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Dancing in Love ||LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt