Harry's POV:
„Warum bist du immer so?", fragte ich ihn mittlerweile wieder unsicher.
„Ich weiß es nicht. Ich kann meine Gefühle manchmal einfach nicht kontrollieren und sie verändern sich ständig. Glaub mir mich nervt es auch unglaublich."
„Kannst du es denn nicht versuchen zu unterdrücken, wenn du schlecht gelaunt bist?"
„Versuche ich schon. Es fasziniert mich, dass du egal wie du gelaunt bist, es nie an anderen auslässt."
„Das gehört sich ja auch so", grinste ich ihn an und wir kamen nach kurzer Zeit, die wir schweigsam verbrachten an der Academy an.
„Also ich gehe dann mal zu Niall, okay?", fragte ich ihn, obwohl ich eigentlich gar nicht seine Zustimmung brauche.
„Ja mach das, Curly. Zayn hat mir erzählt, dass sie sich weiterhin sehen. Scheint so, als würde Liam Niall nicht nachtrauern."
Ich nickte nur traurig darüber, dass Liam Niall noch mehr verletzt, wenn er dies erfährt. Unsicher wie ich mich von ihm verabschieden soll, stand ich vor ihm. „Also dann, Sweetie. Bis morgen", sagte Louis, beugte sich zu mir rüber und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann drehte er sich um und verschwand. Ich jedoch stand immer noch am selben Platz und fragte mich, was wir zwei überhaupt waren.
Angekommen an Niams Zimmertür hörte ich schon ein Schluchzen und ich hoffte, obwohl es unwahrscheinlich war, dass es nicht Niall ist. Doch als ich eintrat konnte ich meinen besten Freund weinend in Liams Bett erkennen. Er trug einen Pulli von ihm und hielt ein zerknittertes Stück Papier in der Hand. Langsam ging ich zu ihm, setzte mich zu ihm aufs Bett und strich ihm durch seine unordentlichen Haare. „Hey", murmelte ich und Niall versuchte sich ein wenig zu beruhigen. „Liam. Er ist glaube ich zu Zayn gezogen. Er kommt einfach nicht wieder", brachte er heraus und fing schließlich bei seinem letzten Satz wieder an zu weinen.
Fest nahm ich ihn in die Arme und kuschelte mich an ihn. „Willst du vielleicht wieder zu mir ziehen?" „Aber was ist, wenn Liam zurückkommt?", fragte er mit schwacher Stimme. „Niall? Ich glaube er kommt nicht wieder. Außerdem solltest du dich nicht mehr auf ihn einlassen. Was er getan hat, ist unverzeilich."
Daraufhin fängt er wieder an zu weinen und ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Dann stehe ich auf und gehe zu seinem Kleiderschrank, wo ich anfange, seine gesamten Klamotten in den Koffer zu räumen. Als dies erledigt war, packte ich in seinen Rucksack noch seine wichtigsten Dinge, die überall verteilt waren.
Schließlich lief ich mit Niall an meiner Hand, zu mittlerweile wieder unserem Zimmer. Schnell holte ich noch seine Bettwäsche und als ich zurückkam, lag er schon in meinem Bett. „Ich hole dir noch einen Tee, okay? Bin aber gleich wieder da", flüsterte ich ihm zu und strich behutsam eine Träne weg, die still seine Wange runter lief.
Aus der Küche hörte ich Stimmen und als ich erkannte, wer sich dort befand, verdrehte ich meine Augen. Ich konnte beim Betreten des Raumes sehen, wie Liam seine Hände um Zayns Taille geschlungen hatte und sie gerade dabei waren, sich zu küssen. Als sie mich bemerkten lösten sie sich voneinander und Liam sah ziemlich verlegen aus.
Ich beeilte mich, den Tee zuzubereiten, den ich hatte nicht wirklich Lust, viel Zeit mit den zwei in einem Raum zu verbringen. „Wie geht es ihm, Harry?", fragte mich auf einmal Liam.
Stumm tat ich noch eine ordentliche Portion Zucker in den Tee, schaute Liam in die Augen und verließ ohne ein Wort zu sagen, die Küche. „Hier dein Tee, mit extra viel Zucker", versuchte ich Niall aus seinem Schildkröten-Modus zu locken. Kurz darauf nahm er auch schon mir die Tasse ab. „Wie lange wird es noch so weitergehen, Haz?", fragte er mich, wobei er mich aus traurigen Augen anblickte.
„Es wird immer besser, versprochen. Außerdem bin ich immer für dich da. Du bist nicht alleine."
„Danke Harry. Ich bin so froh, dass ich dich habe."
Ich erwidere ihm mit einem Lächeln und kurz darauf war Niall eingeschlafen.
Da sich Niall für die gesamte Woche krank gemeldet hatte, musste er zum Glück Zayn und Liam nicht zusammen sehen. Ich ging heute sogar zum Frühstück, weil ich mich irgendwie gut fühle. Das mit Niall nahm mich zwar auch mit, aber ich dennoch fühlte ich mich heute gut.
Louis hatte mir versprochen, dass wir heute beim Frühstück zusammensitzen und als ich den Speisesaal betrat und entdeckte ich ihn sofort. Jedoch saß er dort mit Liam und Zayn und auf die Beiden konnte ich gut verzichten. Also schnappte ich mir zwei belegte Brötchen und einen Orangensaft für Niall und verließ den Raum, ohne mit Louis geredet zu haben und ohne etwas gegessen zu haben.
„Niall, ich habe etwas Leckeres für dich dabei", sagte ich, als ich den Raum betrat.
Zu meiner Freude, aß er alles auf und sah schon viel besser aus, als gestern. „Wie geht es dir?" „Es geht so. Ich vermisse ihn halt", nuschelte er. Ich machte mit ihm aus, dass er mit zu meinem Zusatztraining kommt und ging dann zu meinem Unterricht.
„Wir können los", meinte Niall und stand schon in Tanzklamotten bereit. „Kein Stress, wir haben noch ein bisschen Zeit." Aber ich will mich endlich wieder bewegen. Ich muss tanzen. Können wir nicht schon ein wenig früher gehen?" Schließlich gab ich mich geschlagen und wir machen uns auf den Weg.
Ich ging an eine Stange und fing an mich zu dehnen, während Niall eine Musik anmachte. Kurz darauf tanzte er durch den Raum und da ich ihn lange nicht mehr tanzen gesehen habe, war ich erstaunt darüber, wie gut er war. Dann öffnete sich die Tür und Louis betrat den Raum.
„Wir haben jetzt Unterricht, Niall", sagte er an meinen besten Freund gerichtet. „Er macht heute mit. Also wenn das für dich in Ordnung ist?", frage ich ihn unsicher. „Eigentlich bin ich dafür da, um dich zu trainieren. Außerdem habe ich dich beim Frühstück vermisst. Wo warst du?"
„Du denkst doch nicht, dass ich mich zu dir setzten würde, wenn die bei dir sitzen, oder?"
„Also hast du heute noch nichts gegessen?", fragte er mich streng.
Erwischt schaute ich auf meine Füße hinunter und hoffte darauf, dass er jetzt nichts vor Niall sagt. „Also gut. Dann fangen wir mal an", sagte er schließlich und ich schenkte ihm einen dankbaren Blick.
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Dancing in Love ||Larry
FanfictionEs ist frustrierend, wenn man alles für die Sache tut, die man liebt, aber trotzdem einer der Schlechtesten ist. Jetzt hilft mir der beste Tänzer in der Abschlussklasse und wer weiß, vielleicht wird mit Louis alles besser. by @loveisintheair754 [© a...