Kapitel 10

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Nachdem die Direktorin und Marissas Mutter in das Büro gingen stand auch ich auf und  blickte kurz zu René, der seinen Kopf gesenkt hatte. Ich möchte zu Marissa, die Fragen und Missverständnisse aufklären aber wie und wann? Ich wusste nicht wo sie ist, wann ich sie besuchen kann, ob ich überhaupt darf und ob sie es will?! Aber in meinem Bauch krampfte sich eine bestimmte Schuld zusammen. Ich begann schon wieder zu zittern. Warum musste es so weit kommen? In meinem Kopf schwirrten plötzlich tausend Fragen und Gedanken. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich noch immer auf René starrte. Sofort wendete ich meinen Blick ab und rieb mir aufgeregt meine Hände. Ich wollte gehen, zu Marissa und zwar jetzt. Aber René möchte ich mit nehmen. Jedoch möchte ich ihm nicht noch mehr Sorgen machen und was wenn er gar nicht in eine Krankenhaus gehen will? Seine Mutter wäre bestimmt traurig wenn er eine Schulkollegin besucht aber seine eigene Mama nicht! Aber ich musste es tun, sonst wäre ich das eine schlechte Gefühl in mir nicht los! Kurz schaute ich wieder auf und holte schnell Luft um meine Frage zu beginnen:„René? Ich bin vielleicht daran schuld, dass Marissa jetzt in Krankenhaus liegt und du kannst dir bestimmt denken, wie ich mich fühle? Also muss ich sie besuchen!" Ich wartete ab was René darauf antwortete, doch schaute ihm nicht direkt in die Augen und fing wieder meine Hände an zu reiben. Ich spürte warmen Atem neben meinem Ohr und bekam ein Kribbeln im Bauch. "Wenn du sagst das du einen Fehler gemacht hast, dann helfe ich dir gerne ihn wieder gut zu machen!", hauchte er. Erleichterung. Doch sofort fiel mir wieder ein, dass Renés Mum auch im Krankenhaus ist also fragte ich schüchtern:„ Aber deine Mum?" René nickte und meinte leise:„ Erstmal helfe ich dir!" Ein ungutes Gefühl stieg in mir hoch. Es kam mir so vor als würde ich René zwingen und er hätte keine andere Wahl. Kurz sah ich in an und zeigte eine »es tut mir leid « Miene. Er lächelte sanft und meinte:„Heute nach der Schule machen wir uns auf den Weg zum Krankenhaus!" Ich nickte leicht lächelnd.

Die Schule verging schnell und leer. Die ganze Zeit dachte ich an das Geschehen und bekam nichts von der Umgebung mit. Auch René schien abwesend zu sein, aber bestimmt wegen seiner Mum.
Ich packte meinen Ausweis und ein bisschen Geld ein und mein Handy. Als ich zur Tür ging, sah ich schon René, der locker angezogen war. „Ich habe der Direktorin gesagt, dass wir einen Spaziergang in die Stadt machen!", erklärte er mir flüsternd
und doch mit seiner wunderschönen Stimme. Wir Verliesen die Schule und es kam uns wie immer hier in Frankreich ein kühler Wind entgegen, der meinen Schal flattern lies.

Wir machten uns auf den Weg, da René sowieso wusste wo hier das Krankenhaus war, mussten wir uns keinen Stadtplan besorgen. „
Hast du Geld mit?", murmelte er leise in meine Richtung. Automatisch fingen meine Hände in allen Hosen- und Jackentaschen an zu suchen. Ich fand fünf Eure die ich ihm zeigte, daraufhin nickte er. „Das müsste reichen. Wir müssen mit dem Bus fahren, zu Fuß schaffen wir das nicht!", meinte er noch immer ein wenig leise.
Als wir zu eine Bushaltestelle kamen, dauerte es nicht lange und der erste Bus kam an. Er war lang und recht voll. René nahm meine Fünf Euro und bezahlte unsere Buskarten. Es war klar das wir keinen Sitzplatz fanden also lehnten wir uns beide an eine Bustür.
Wir redeten ganz lange nichts. Ich versank in meine Gedanken und er in seine. Ich beobachtete René, der seinen Kopf gesenkt hatte. Der Ausdruck, Mitleid, Trauer und einfach so eine Schönheit. Langsam schwang mein Blick auf meine Hände zurück und blieben dort eine lange weile. Wir fuhren bereits eine viertel Stunde.
Es war mir so unangenehm nichts zu reden, obwohl ich diejenige war, die ihn gebeten hatte mit zu kommen. Ich würde immer wieder von aus- oder einsteigenden Personen hin und her geschoben, die mich auch immer in die Realität schüttelten. Dennoch sagte ich nichts zu René. Da entdeckte ich auf einem Fahrplan: Krankenhaus
Kurz sah ich zu René, der anscheinend mit bekam was ich sah und nickte. Wir stiegen aus und vor uns war auch schon das große Gebäude, das Trauer, Angst und Sicherheit und sich trägt. „Ich mache das für dich!", flüsterte René während wir zum Eingang gingen. Ich konnte mir denke wie er sich fühlte, er musste gleich etwas betreten, was für ihn negative Gedanken hoch bringen lies. Vorsichtig sah ich ihn an und wollte seine Hand nehmen. Kurz zuckte er zusammen, doch dann wurde er locker und drückte meine Hand ein wenig fester. Im Krankenhaus kam mir der bekannte Ärztegeruch entgegen. Auch René verzog kurz sein Gesicht. Ich merkte wie sein Gesichtsausdruck immer ängstlicher und trauriger wurde. Bei einer Krankenschwester fragen wir um Marissa. Sie zeigte uns das Zimmer und lies uns dann alleine. Ich sah mehrmals  auf die Türklinke und wieder René, der immer wieder leichte nickte. Also öffnete ich das Zimmer. Sofort hörte ich ein pieps Geräusch, was mich ängstlich machte. Ich sah am Anfang nur einen braunen Kasten, Wesen erste Tür offen stand. Langsam ging ich weiter. Auf den ersten Blick sah ich vier Betten. Im ersten sah ich einen Jungen, der schlief mit einer gebrochenen Hand. Im zweiten erblickte ich noch einen Jungen. Dieser sah gerade aus als ob er etwas wunderschönes sah. Als ich an seinem Bett vorbei ging, folgte er mir mit seinem Blick. Im dritten war auch ein Junge aber war klein und Jung. Seine angeblich verbrannte Hand lag auf seinem Bauch und sein blaues Auge war geschlossen, sowie das andere. Im vierten sah ich dann diesen Mensch, denn ich gesucht habe. Ein Mädchen voller geheimen Hintergründen. René nahm Abstand vor mir und lies mich zu ihr gehen. Vorsichtig kam ich näher und setzte mich an das Bett. Marissa sah hoch und erblickte mich. Erster Moment, reine Starre. Zweiter Moment, Tränen in den Augen.

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Ja ich weiß es hat wieder mal lange gebraucht, bis ich das Kapitel geschrieben habe. Aber ich musste darüber nachdenken und neue Ideen sammeln.
Hey und Wow megaaa!!Awwww!! So viele Reads hier und bei meiner anderem Story😍
Das nächste Kapii wird bestimmt wieder länger dauern. Aber ich arbeite daran:)
Danke nochmal und lg

Don't walk-dance    Teil2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt