Kapitel 11

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Ich blickte direkt in ihre Augen und sah ihre Trauer. Mehrere Tränen kullerten aus ihren Augen. Vorsichtig nahm ich ihre Hand und lächelte leicht. Sie schluchzte kurz und fragte heiser:„Warum seid ihr denn hier?" René sah kurz zu mir meinte aber dann:„ Marissa, wir sind deine Freunde. Und Freunde schauen aufeinander. Also erzählst du uns was eigentlich los ist?" Ich nickte sanft und sah zu Marissa, die ihren Kopf auf die Seite legte. Ihr Atem war laut und gleichmäßig. Kurz schloss sie ihre Augen. Ich merkte wie schwer es für sie war uns dieses eine Geheimnis anzuvertrauen. Als sie ihre Augen wieder öffnete, begann sie  zu reden, leise und brüchig:„
Ich lebte früher mit meiner Familie am Rande der Stadt Paris. Mein Dad und ich gingen oft in ein Kaffeehaus gleich gegenüber. Meine Mum muss viel arbeiten. Sie ist Chefin von zwei Restaurants und kocht selber. Mein Dad hatte nur einen kleinen Job. Er hilft ab und zu in einem kleinem Geschäft an der Kasse. Deshalb ist meine Mum auch oft verärgert wegen der vielen Arbeit die sie hat und die wenige die mein Dad hat. Daher stritten meine Eltern auch oft. Eines Abends gingen mein Dad und ich wieder in das Kaffeehaus. Ein Mann setzte sich an unseren Tisch und sprach mit meinem Dad ein paar Worte in Englisch. Er kam mir ein bisschen unheimlich vor. Er trug einen schwarzen Hut den er bis zu den Augen runter gezogen hatte. Da ich noch jung war verstand ich natürlich nichts. Als dann der Fremde Mann meinte, ob ich nicht zwei Bierchen holen könnte. Mein Dad lehnte ab aber nahm dann doch eines. Ich stand auf und ging in die Küche um zwei zu holen. Da ich sehr bekannt war, durfte ich selber in die Küche und musste es nur aufschreiben was ich nahm. Als ich das getan habe und zurück zu unserem Platz ging war er leer. Ein Sessel war umgefallen. Erschrocken sah ich mich um. Mein Herz pochte. Tausende Gedanken schwirrten durch meinen Kopf. Alles könnte passiert sein. Sofort lief ich zu einer Kellnerin und fragte sie, ob sie etwas bemerkt hatte. Doch sie verneinte. Meine Augen wurden nass und ich bekam Panik. Unglücklicherweise war auch kein anderer Gast im Kaffeehaus. Ich hatte noch Hoffnung. Vielleicht sind sie ja nur kurz raus gegangen. Aber draußen war nur stille Dunkelheit. Durch kühle Luft bekam ich Gänsehaut. Mein ganzer Körper zitterte. Gleich darauf lief ich nach Hause und erzählte es meiner Mum, das Dad nicht mehr da war. Sie brach sofort in Tränen aus. Und war verzweifelt. Diesmal nicht wegen dem Geld oder der Arbeit, sondern nun machte sie sich große Sorgen um ihren Mann. Sie meldete es bei der Polizei. Diese untersuchte denn Fall. Sie Befragten mich sogar, wie der Mann aussah. Es kam eine Vermisstenanzeige in die Zeitung, man hörte es im Radio und im Fernsehr. Immer wieder tauchte das Bild von meinem Dad auf  den Bildschirm auf. Und immer wenn ich meinen Dad auf einem Bildschirm sah blieb ich stehen und redete mit ihm, auch wenn er nicht wirklich da war. Doch nie gab es Hinweise. Meine Mum und ich suchten selber mit. Ohne Erfolg. Es war eine traurige, stille Stimmung zu Hause. Eines Tages, ein Jahr nach Dad's Verschwinden beschloss meine Mum umzuziehen. Näher in die Stadt, in die Öffentlichkeit, wo mehr Menschen leben. Doch es machte es für sie nicht leichter. Dauernd hatte sie Angst und immer wieder begann sie plötzlich an zu weinen. Für sie wurde es immer schlimmer. Sie musste sich um mich kümmern und hatte Stress bei ihrer Arbeit. Also übernahm sie nun nur noch eine Restaurant. Dafür bekam sie aber weniger Geld und musste trotzdem viel arbeiten. Und musste sich trotzdem um mich kümmern. Deshalb meldete sie mich bei der Ballettschule an. Auch ich war froh, denn ich wollte immer schon einmal tanzen und zu Hause war immer Stille und Trauer seid Dad weg war. Auch wenn mich die Trauer und Angst noch immer verfolgt liebe ich die Schule. Und ich bin froh das ihr hier seid. "
René hatte sich weggedreht aber ich sah das er weinte. Auch mir rollten Tränen die Wange hinunter. Marissa lächelte uns zu und meinte:„ Danke. Es hat gut getan jemanden das zu erzählen. Aber bitte hört doch auf zu weinen. Ich darf heute schon wieder nach Hause."  Ich wischte schnell meine Tränen weg und freute mich dann wieder. Wir Verliesen das Zimmer und warteten draußen. Sie musste nur noch ein paar Tests machen, dann war sie entlassen. René und ich gingen langsam hinaus. „ Alles in Ordnung René?", flüsterte ich. Er nickte und blickte dann sofort wieder weg. Besorgt nahm ich wieder seine Hand und sah in traurig an. Doch er meinte nur:„ Es ist alles in Ordnung. Ich dachte nur gerade an Mum!" Ich nahm es an und senkte meinen Kopf. Nur ein paar Minuten später kam Marissa. Sie sagte schon viel freundlicher als zu vor:„ Die Ärzte haben meine Mum angerufen, sie wird mich abholen. Ihr könnt gleich mit fahren wenn ihr wollt!" René lehnte höflich ab. Ich verstand sofort wieso. „Es weiß niemand das wir hier sind. Also ist es besser wir nehmen den Bus. Marissa, noch etwas. Ich kann dir etwas dazu zahlen. Damit du hier bleiben kannst. Meine Mum hat genug Geld.", sagte ich noch schnell. Marissa lächelte und bedankte sich. René und ich machten uns auf den Weg zum Bus und liesen Marissa zurück. Die aber auch sofort abgeholt wurde.

In der Schule zurück sah ich schon Marissa die glücklich auf der Bank herausen saß. Sie erzählte:„ Die Direktorin zahlt auch etwas bei, da sie weiß wie es uns geht. Aber vielen Dank, das du uns helfen wolltest!" Mir wurde richtig warm und ich freute mich für Marissa. Zusammen gingen wir wieder rein. 
Ich bat sie gleich mit ins Zimmer zu gehen sowie René. Da mir etwas wichtiges einfiel. Da Anne ohne ihren Zwillingsbruder, Nicole ohne ihre Familie, René mit einem Familienproblem, Marissa ohne ihren Dad sowie ich ohne meinen Dad leben, kam mir eine Idee. Ich wollte uns helfen indem wir eine Gemeinschafrt bilden, die uns allen helfen soll. Also holte ich noch Anne und Nicole in unser Zimmer. Anne und Nicole waren verwundert so abrupt in mein Zimmer zu kommen aber ich bat sie einen Kreis zu bilden. Ich begann zu reden.:„ Wir fünf haben alle keine schöne Vergangenheit. Aber wir wollen uns alle helfen wieder aufzustehen um glücklich zu Sein. Auch wenn es nicht ganz gehen wird. Trotzdem möchte ich diese Gemeinschaft jetzt bilden. Wir passen zusammen, wir können uns helfen da wir wissen wie es ist alleine zu sein. Also wir glauben an uns und sind immer für uns da. Wir die R-A-M-N-L  (René-Anne-Marissa-Nicole-Lauren) versprechen immer für uns da zu sein!„ 
Die anderen vier nickten und riefen gleichzeitig:„ Für immer!" Glücklich nahm ich deren Hände und lächelte. Zusammen saßen wir in unserem Kreis und nun war keiner mehr alleine.

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Ich weiß ja, hat schon wieder mal lange gedauert. Ich bin gerade in Italien am Strand und habe gerade so in einer Stunde glaube ich das Kapitel geschrieben. Es war richtig bequem.:)
Ja vielleicht ist es ein bisschen kompliziert und auch ein bisschen unlogisch aber vielleicht werde ich noch etwas verändern;) Auch das nicht mehr so viel Ballett vor kommt tut mir leid. Im nächsten Kapitel wird wieder mehr Tanz kommen. Aber ich probiere immer ein bisschen Abwechslung ein zu bauen:)☺️
Vielleicht kommt noch ein ein Kapitel in den nächsten Tagen aber es kann natürlich wieder mal länger dauern😁ich hoffe es ist nicht schlimm 😌
Lg

Don't walk-dance    Teil2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt