MEL POV:
Ich weiß, dass sie sich entschuldigt hat und dass ich ihr verzeihen sollte. Aber irgendwas hält mich davon ab.
"SAG MAL TERESA, TICKST DU NOCH RICHTIG?," schreie ich aufgebracht. Okay, ich sollte mich jetzt echt beruhigen. Ich meine, sie hat sich ja schon entschuldigt und sie bereut es ja auch alles. Sie war ja auch mal meine beste Freundin. War. Ich will mich wirklich beruhigen. Ich verusche es. Aber aus irgendeinem Grund klappt das nicht so ganz:
"DU hast mein Leben zerstört, Teresa. Weißt du was? Ich stand kruz vor dem Selbstmord. Kannst du dir vorstellen,wie es sich ohne Freunde anfühlt? Immer allein zu sein? Wenn die eigene Mutter sich nicht für einen interessiert und auch der Vater abgehauen ist? Wenn der große Bruder alles ist, was du noch hast? Und wenn du ihn immer anlügen musst, obwohl du weißt, dass er dich durchschaut? Ihm immer etwas von deinen vielen Freunden erzählen musst, nur damit er nicht wieder zu dir und deiner phsycho Mutter zieht? Nein, kannst du nicht, aber verdammt, du wusstest doch davon. Du hast mich in dem Moment im Stich gelassen, als ich dich am meisten brauchte. Du hast nicht mehr zurückgeblickt. Ich meine, du kannst ja nix für meine verkorkste Familie oder dafür, dass du meine einzige Freundin warst. Ich werfe dir auch nicht vor, dass du gegangen bist, weil das ist dein Leben und deine Entscheidung. Ich werfe dir nicht mal vor, dass du wegen EMMA gegangen bist. Sogar das kann ich irgendwo nachvollziehen. Weißt du, was ich dir vorwerfe?
Jetzt wieder angekrochen zu kommen. Jetzt, wo ich mein Leben gerade wieder einigermaßen auf die Reie bekomme, meinst du, zu mir kommen zu müssen? Gerade jetzt? Nein Teresa, nein. Es wird nie wieder wie früher. WIR werden nie wieder wie früher. Geh doch wieder zu deiner Emma. Da bist du besser aufgehoben."Teresa sieht mich an und weint hemmungslos. Ja, das ist gemein, aber sie hat es wirklich verdient. Ich meine, sie hat damals alle meine Anrufe ignoriert, meine Nachrichten und in der Schule hat sie mich auch ignoriert. Erst jetzt bemerke ich, dass ich auch weine. Egal. Weiterreden!
"Ich hasse dich nicht Teresa. Das werde ich nicht können. Nie! Weißt du, ich liebe dich. Aber ich will nichts mehr mit dir zu tun haben und nie wieder werde ich auf dich und deine Masche reinfallen.
Verletze Julia und du bist tot.
Und noch was, halt dich von Kai fern, wenn du ihn verletzt bist du ebenso tot."Das tat irgendwie gut, aber ich erwarte, dass Teresa sich jetzt nochmal entschuldigt und dann geht und mich endlich allein lässt. Stattdessen sagt sie:
"Ich verstehe dich, Melli. Und es tut mir auch aufrichtig leid. Aber du kannst mir nicht ewig böse sein. Ich meine, was soll ich denn sonst noch machen? Mich anzünden oder so? Ich habe einen Fehler gemacht, aber gib mir doch eine zweite Chance, bitte!"
Eine zweite Chance willst du also?
"Ich habe dir tausend zweite Chancen gegeben. Du hast sie nicht genutzt. Du bist selbst schuld, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will. Das hast ganz alleine du zu verantworten. Niemand sonst."
Sie sieht mich, noch immer weinend, an:
"Nein. Da liegst du falsch und das weißt du auch. Was Kai betrifft, du kannst mir das nicht verbieten. Und ich werde mich nur daran halten, wenn Kai auch will, dass ich mich von ihm fernhalte. Was soll ich denn tun, dass du mir verzeihst?"
Mit diesem Worten geht sie aus dem Zimmer und lässt mich alleine hier stehen:
"Beweis es mir", flüstere ich, obwohl sie mich nicht mehr hören kann.
Irgendwie verstehe ich sie. Ich meine, in der Angelegenheit mit Kai. Ich hätte vermutlich ähnlich gehandelt und kann ihr das deshalb auch nicht wirklich übel nehmen. Ich meine, so verschieden sind sie und ich ja gar nicht. Aber trotzdem. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich will jetzt wirklich nicht über Teresa nachdenken. Dann gehe ich wieder zu den anderen.

DU LIEST GERADE
I am who I am
Romance"Versuch es doch bitte. Lass die Vergangenheit ruhen und gib mir eine Chance." Verdammt, ich will dich! Seine Stimme ist angespannt und er redet schnell, aber ich weiß, dass es ihm etwas ausmacht. Mehr als er je zugeben würde. Seine Augen funkeln au...