"Aufstehen!", reißt mich eine Stimme unsanft auf dem Schlaf.
Kaum habe ich die Augen auf, kommen die Erinnerungen zu gestern Abend zurück. Wer war das? Wer hat zu mir gesagt: "Schlaf schön Melissa. Ich liebe dich."? Kai? Simon? Nick? Oder...oder etwa Lukas? Nein. Bestimmt nicht Lukas. Ich habe nicht erkannt, wer das gesagt hat, da ich schon fast geschlafen habe. Das war doch sicher nur ein dummer Streich von denen, oder? Die wollten sehen, wie ich reagiere, wussten aber nicht dass ich schon schlafe? Oder dachte derjenige genau das? Dass ich schon schlafe? Und dass er mir deshalb gefahrlos seine Liebe beichten kann? Egal, ich denke jetzt nicht mehr daran. Heute ist ein guter Tag und ich freue mich auf diesen Tag.
Gut gelaunt springe ich aus dem Bett und sehe jetzt das ganze Zimmer, da es schon hell ist und ich gestern vergessen habe, die Vorhänge zuzuziehen. Wenn man vom Flur reinkommt sieht man gleich links einen großen Holzschrank, rechts ist ein Teil der Wand mit einem Spiegel versehen und daneben befindet sich ein Schreibtisch mit einem bequem aussehenden Drehstuhl. Dann kommt noch eine Tür. Keine Ahnung, wo sie hinführt. Ich werde gleich mal nachsehen. Gegenüber von der Tür durch die man das Zimmer betritt, ist ein Nachttisch und daneben das Bett.
Ein Doppelbett. Es hat eine total süße Pünktchendecke und ich verstehe, warum die Jungs das Zimmer nicht wollten. Die Wand ist total kitschig voll mit pinken Herzen in verschiedenen Größen. Naja, mir macht das nichts aus. Um ehrlich zu sein, ich finde es sogar ganz ok.
Ich laufe auf die Tür neben dem Schreibtisch zu und versuche, sie zu öffnen. Es klappt nicht, und ich will schon enttäuscht weggehen, als ich sehe, dass ein Schlüssel steckt. Eigentlich will ich ihn drehen, aber dann entscheide ich mich, zuerst mal was anzuziehen.
Ich suche aus meinem Koffer eine kurze Hose, die ich nie in die Schule tragen würde, aber heute ist es eindeutig zu warm für Jogginghosen. Und dann suche ich noch ein grünes Top heraus.
Ich drehe den Schlüssel. Ein leises 'klack' ertönt. Dann öffne ich mit pchendem Herzen die Tür.
"Mel, was machst du da?"
Ich schreie auf. Verdammt, hat der mich erschreckt. Moment, der? Mein Kopf fährt herum und ich sehe Lukas in der Tür stehen. Was will der denn hier?
"Ich wollte dich eigentlich nur zum essen holen, aber du bist ja mit was anderem beschäftigt."
Sein Blick bleibt an meinem grünen Top hängen. Es ist verwaschen und unförmig. Meine Kurven erkennt man damit auf jeden Fall nicht und bis zur Hotpen kommt er nicht mal, da ich ihm erbost antworte:
"Ja, sieht so aus. Verschwinde."
Seine Augen sind weit aufgerissen, als er mich anstarrt. Ich weiß was er jetzt denkt, vermutlich: 'Wow, das Mädchen ist ja blond und sie hat tatsächlich einen Busen und einen Hintern.'
"Mel, ich...du...wie...du hast dich verändert."
Haha, ja sicher. Über nacht habe ich mich so sehr verändert. Ich erwidere sarkastisch:
"Tja, so ist das eben, wenn man ein Transformer ist. Man verändert sich."
Ein grinsen schleicht sich auf seine Lippen. Dann wandert sein Blick zu meiner Hand, die immer noch auf dem Türgriff liegt.
"Wenn du da rein gehst kommst du in mein Zimmer."
Ich lasse die Tür los, als hätte ich mich an ihr verbrannt. Ich will definitiv nicht in Lukas' Zimmer. Also schiebe ich mich an ihm vorbei und mache mich auf den Weg in die Küche. Dort steht Kai und deckt pfeifend den Tisch.
"Was pfeifst du da?", frage ich ihn.
"As long as you love me", erwidert er mir grinsend.
"Justin Bieber?", kreische ich entsetzt.
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I am who I am
Romansa"Versuch es doch bitte. Lass die Vergangenheit ruhen und gib mir eine Chance." Verdammt, ich will dich! Seine Stimme ist angespannt und er redet schnell, aber ich weiß, dass es ihm etwas ausmacht. Mehr als er je zugeben würde. Seine Augen funkeln au...