Kap 2

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Hey weißt du es noch,
früher als wir noch Kinder waren
spielten wir immer Fang die Katz.
Du warst immer schneller und geschickter als ich. Meine Beine konnten mit den deinen nicht mithalten. Meine stimme rief dir hinterher du sollest warten auf mich. Doch deine Füße trugen dich weit weg. Und doch konntest du mich immer wieder fragen wieso ich stehenbleibe anstatt weiterzulaufen. Wieso ich weine statt dir weiter hinterherzurufen. Aber ich war dann glücklich. Jetzt war ich nah bei dir und du warst nah bei mir. So blieben wir bis wir ein neues spiel begannen. Und wieder du der schnellere warst. Doch unserer bande rissen nicht egal wie weit wir uns voneinander entfernten. Denn ich war immer bei dir und warst immer bei mir.

Sie schreckte hoch. Das Klingen des Weckers hatte sie geweckt und nun starrte sie ihn wütend an. "Drecksding" murmelte sie verschlafen und gähnte ausgiebig. Danach setzte sie sich auf und unterdrückte den Drang wieder ins Bett zu fallen. Und nochmal ein Gähnen.
Es war viel zu früh. Die Uhr rückte gerade mit ihrem Zifferblatt gen 6 und Saiwa verdrehte die Augen. Mit einem Ruck war sie auf ihren Füßen.
Eigentlich war sie nicht der Typ der mit einem Ruck aus dem Bett sprang, aber wenigsten einmal wollte sie es ausprobieren und da eignete sich der 1. Schultag doch hervorragend. Sie blickte sich in ihrem Zimmer um. Die Wände waren weiß gestrichen, mit kleinen hellgrünen Tupfern bedeckt, die dem Zimmer eine frische Stimmung gaben. Kleine Lichtspiegelungen, die von dem kleinen Bach vor ihrem Fenster sich seinen Weg bahnte, entsprangen hüpften beständig hin und her.
Ihr Blick glitt durch das Zimmer. Offen und hell war es mkt wenig Mobilar bestückt worden jedochhatte es auf der anderern Seite außerdem noch ein 2. Bett stehen. Dieses war allerdings noch verpackt und sah ziemlich neu aus. Dem Geruch nach zu urteilen frisch aus der Fabrik.
Diese Tatsache erklärte sich dadurch dass die Wohnung eigentlich für 2 Personen ausgelegt war, doch wegen Komplikationen war sie nun die einzige in dieser.
Durch das große Fenster fiel Sonnenlicht hinein und verwandelte die Luft in eine angenehmen Atmosphäre. Ihre Gedanken wurden wacher und sie  entschied sich erstmals zu duschen. Und während das warme Wasser angenehm über ihre Haut floss, beobachtete sie sich eindringlich. Sie war schon immer von kleinerer Statur gewesen welches sie auch noch nie gestört hatte.
Außer sie kam an die Kekse nicht heran wenn sie mal ganz oben auf dem Schrank standen. Ein Schmunzeln lies sich auf ihren Zügen nieder. Irgendwie war sie aber immer an die Kekse herangekommen, dass zeigte ein kleiner Bauch, der sich gebildet hatte, wie sie fand. Immer wieder piekste sie mit ihren Fingern in die weiche Haut.
"Irgendwann gehe ich dich wegtranieren".
Es war besser das keiner in der Wohnung war. Dann musste niemand ihre Selbstgespräche mit anhören. Mit einem Seufzen stieg sie aus der Dusche. Dem Handtuch um den kopf gewickelt und der Uniform angezogen fühlte sie sich neugeboren. Eine angenehme Wärme breitete sich in ihr von Kopf bis in die Zehen aus. Sie fühlte sich wieder entspannt und dies gab ihr Trost. Zwar war er klein aber Ein leiser Trost zu der vekackten Einleitung am gestrigen Abend war ihrer Meinung immer noch besser als nichts.
Ping
Sie schaute auf ihr Pad. Eine Nachricht war gerade auf diesem angekommen. "Von wem...?" meinte ihr Mund sagen zu müssen obwohl die Antwort von ihrem Hirn längst gebildet und verarbeitet worden war. Und gleich wieder ausgekotzt.

Hey Liebe, na wie fühlst du dich *zwinker*küsschen*
Natürlich weiß ich wie es dir geht. Gut wie immer, nicht wahr?!
Mütterlich Intuition gut dass es sowas gibt
*ping*

Nein jetzt ging es ihr nicht mehr gut. Jetzt war sie genervt und gelangweilt.

Ja es geht mir gut.
Was willst du?

Geht man heutzutage so mit seiner Mutter um. Hach was ist aus der jugend heute geworden, da wollte man nur fragen wie es einem geht und dann kommt eine kurze knappe Antwort. Und unhöflich bist du geworden. Was soll aus dir bloß werden.
Sowas erwartet man doch von seinem lieben Töchterlein.
Am besten ich komme zu dir und zeige dir mit viel Liebe wie man anständig mit Leuten spricht.

Angewidert entfernte sie sich stückweise von ihrem Pad. Sie verzog ihr Gesicht.

Nein.
Ich muss jetzt zur schule.

Warte, warte willst du denn nicht mal wissen wie es mir geht oder was ich zu sagen haben.
Magst mich denn nicht mehr.
Hach welche schmach
bin ich den egal.
Das kannst du mir nicht antun
Wenn das so weitergeht gehst ja noch

WAS willst du?
KURZ und KNAPP

Na gut, wenn das so ist. aber ich werde das nicht akzeptieren.
Deine Verwandten väterlicher seits haben mich kontaktiert, wegen dem Jungen, der neulich gestorben bei dem unfall du weißt schon.

Kam es kleinlaut zurück. Was hatte ihre mutter vor. Wieso fragte sie nach ihm?

Er ist nicht durch einen Unfall gestorben.

Woran den sonst. Kind hör ein für alle Mal mit deinem Hirngespinst auf. Deine verwandten haben etwas gefunden. Einen Schlüssel.

Zerknirscht versuchte sie nicht das Pad nicht gegen eine Wand zu schleudern. Es konmte ja nichts dafür. Wenn sie aber noch weiter mit ihrer mutter reden müsste kann sie für nichts Garantieren.

Und wieso kommst du damit zu mir?

Deine Name steht darauf. Ich hab ihn dir geschickt. Du weißt nicht zufällig wo das Schlüsselloch ist. Der Lümmel hatte doch immer so viel Geld oder nicht.

Daher wehte also der Wind. In ihr kam Galle hoch. Was für eine ekelhafte Person und diese nannte sie auch noch ihr eigen Tochter. Alles nur Lug und Trug.
Aber was für einen Schlüssel. Nie hatte er so etwas in der Art erwähnt. Er hatte aber auch viele Geheimnisse gehabt. Vor anderen aber auch vor ihr.

Wenn es dir nur darum geht, verpiss dich.

Klick ,, User left your channel"
Entnervt stöhnte sie auf.
War sie vielleicht doch ein bisschen hart zu Ihrer Mutter gewesen, überlegte sie für einen kleinen Augenblick. Nur einen klitzekleinen.
Ein Blick zu der Uhr, half ihr sich zu entscheiden. Nein endeutig nicht.
,,F**k, 15 minuten. Dein Ernst"
Schnell suchte sie ihre Sachen zusammen. Nachdem sie in ihrem Zimmer wie verrückt rum gekramt hatte wiederholte sie noch einmal ihre Liste während sie gerade ihre Haare trocknete:
"Stift / check
Padtab / check
Etwas zu essen / check
Trinken / check
Pass / check. "
War das alles gewesen. Sie wusste wie leicht sie etwas vergaß aber sie war sich eigentlich ziemlich sicher.
Erleichterung machte sich in ihr breit, dann begann sie mit leicht gehetzten Schritten aus der Tür zu sprinten.
Der erste Tag in ihrer neuen klasse. Die Aufregung gab ihr einen kleinen Kräfteschub. Noch konnte sie nicht sagen ob dieser Tag als ein Erfolg oder als totaler Fehlschlag in ihre Schulgeschichte eingehen sollte. Aber wie man so sagte,
" Kommt Zeit kommt Rat" murmelte sie leise vor sich hin, den Weg zur Schule sprintend und notierte für sich selbst.
"Wenn schon Selbstgespräche dann bitte keine lahmen Zitate"
Immer weiter mit sich selbst streitend bemerkte sie garnicht, dass sie schon vor der Schule stand. Schüler strömten von allen Seiten in die Schule, jeder hatte die Frühlingsuniform ordentlich angezogen und war bereit für den 1. Tag. Genau wie alle anderen war sie aufgeregt, als die großen Flügel der Schule sich öffneten und den Schülern Einlass gewährten. Genau wie alle anderen schritt sie in die Halle und war überwältigt von der großen Eingangshalle. Nun war sie drinnen und ein draußen gab es nicht mehr, die Schule war nun ihr Zentrum ihrer Welt.  Einer Welt wo Menschen mit Fähigkeiten lebten. Und einer Welt wo es alles gab was man sich erträumen konnte. Fabelwesen. Fortschritt.
Alles lebte kn Frieden beisammen.
Ein Utopia für alle.

Timeless In Its Unreality Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt