Hatten wir uns nicht immer allein getroffen. Nur zu zweit. Kein Brüderchen, kein Schwesterchen kannte unser Treffen.
Denn obwohl unsere Familie durch den einen Bund, gegeben in letzter Generation, verbunden worden war, so war es eher eine Kette die sie beisammen hielt. Immer gab es streit zwischen ihnen. Verstehen konnten sie sich nicht. Aber du und ich , wir waren gleich. Kein Streit trübte unsere Reinheit. Und dennoch wurde unsere Freundschaft nicht mit Freuden genommen. Um unserer Familien Willen wurden wir getrennt. Aber hättest du geglaubt, dass unsere Freundschaft brach. Du und ich zweifelten nie, dass uns ein Band vereinigte, das stärker war als jede Auseinandersetzung. Wir fanden immer wieder neue Wege um es zu erneuern, um es zu stärken. Und diese Kraft gab uns Mut uns über unsere Familie zu stellen. So hoch thronten wir über ihnen. So winzig schienen sie zu sein. Und dann würden wir springen, hinab von dem Thron, den herschen konnten wir nicht. Aber wir würden alles hinter uns lassen. Und mitten im Fall würden wir unsere Flügel ausbreiten und in die Freiheit fliegen. Unsere Schwingen würden uns tragen und die aufgehende Sonne würde eine neue Zukunft verheißen. Jedoch rissen die Ketten nicht, selbst hatten wir sie geschmiedet und der Aufprall war hart als wir bemerkten dass unsere Flügel uns nicht tragen konnten.Es war ein langer Schultag gewesen als Saiwa endlich beim Stall eintraf. 6 Stunden plus eine weitere Gruppenbesprechungsstunde hatte sie durchstehen müssen. Dabei war der Inhalt im gesamten nutzlos gewesen. In allen Stunden war darüber geredet worden was sie für die nächste Zeit alles brauchen und lernen würden. Interessant war das wirklich nicht gewesen.
Sie gähnte. Müde war sie vor allem durch die Mathestunde geworden. Als wäre das frühe Aufstehen nicht schon genug gewesen. Wenigstens war ihre Gruppe einigermaßen okay und auch wenn ein paar Mitglieder etwas speziell waren.
Sie musste bei dem Gedanken an Laissa schmunzeln. Nett war sie auf jeden Fall und auch wenn sie etwas Nerdig war, ihr Charakter hatte etwas Niedliches.
Immer noch lächelnd öffnete sie die großen Flügel des Stalles und gleich um waberte sie ein dezenter Fell Geruch gemischt mit sehr viel Methan. Sie zog die Nase kraus. Aber da musste sie durch.
Sie schritt durch die Tür und schloss dann ihre einzige große Lichtquelle wieder hinter sich. Nun erhellten verschmutzte Neurinollampen die Gasse vor ihr und leises Schnauben, sie ging von Pferden aus, war zu hören. Mit leisen Schritten ging sie durch den Gang, während sie nach anderen Personen Ausschau hielt.
"Hallooo?"
Ihr leicht gerufenes Hallo hallte kurzzeitig durch den Raum wurde aber schnell von den Schaben und scharren anderer Tiere verschluckt. Ein leises Knarzen kam aus der box neben ihr und lies ihr einen kalten Schauer durch den Körper fahren. So langsam wurde es ein bisschen unheimlich für sie. Besonders rührte dies daher, das ihr Kopf nicht still war sondern immer gruseligere Gedanken ihn durchströmten.
Ein leises "Hier hinten" schreckte sie aus ihren Gedanken und ihre Beine machten sich daran sie schnell dorthin zu verfrachten. Die Person war gerade in einer Box beschäftigt und bei näherer Betrachtung konnte Saiwa erkennen, dass es ihre Klassenlehrerin Ms Kumura war. Ihr rotes Haar war als zusammengebunden und auch trug sie die Brille nicht mehr auf ihrer Nase.
Dann als sie bemerkte dass sie hinter ihr war dreht sie sich um. Sie machte ein erstauntes Gesicht, als ihre Lehrerin erkannte wer vor ihr stand.
"Oh Saiwa, gibt schon am ersten Tag ein Problem?"
Mit einem Schüttelndem Kopf antwortete Sie. Ein Problem gab es auf keinen Fall. Ein anderer Grund hatte sie in diesen Stall geführt. Hinzufügend erwähnte sie, was aber wohl eher ein Flüstern war:
"Ähm, Nein Also ehr,
ich wollte nur wissen...", beendete sie den Satz unvollständig um ihre Gedanken zu beruhigen. Diese sprangen wie wild in ihrem Kopf umher und ließen ihr keine freie Zeit um klar zu denken.
"Ja?"
Dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und sprach das aus, was sie sich schon die ganze Zeit gefragt hatte.
" Also ich wollte wissen
ob es hier auch Drachen gibt."
"Achso,
ja die gibt es." Dieser Satz war der Auslöser. Eine Aufregung durchfuhr ihren Körper. Sie durchströmte ihn und versorgte sie mit neuer Energie. Welche aber nicht von langer Dauer war.
" Aber die sind gefährlich. Ich würd sie an deiner stelle nur in einem gewissen Sicherheitsabstand betrachten. Näheres Anfassen ist erstmals verboten." Dieser nett gemeinte Satz dämpfte ihre Aufregung ungemein. Ihre Lehrerin hatte es nicht böse gemeint, dass wusste sie. Trotzdem brach ihre Energiezuguhr in stücke und hörte damit auf zu existieren.
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Timeless In Its Unreality
FantasíaWas wäre wenn du in einer Welt lebst, zertrümmert von Krieg? In einer Welt, die die Farce des Friedens trägt? In einer Welt, wo es Superkräfte gibt und dennoch Diskriminierung herscht? Tja dann bist du am Arsch und in meinen Buch. Ich werde dich je...