15.54 und 13 Sekunden
....
15.54 und 21 Sekunden
....
15.54 und 29 Sekunden
"Hey."
Irgendjemand stand in der Tür, dennoch starrte sie weiter auf ihre Uhr.
"Was machst du da?"
15. 54 und 37 Sekunden
Schritte
15.54 und 45 Sekunden
Ein Stück der Schuluniform drängte sich in ihr Blickfeld. Weiter zählen, ermannte sie sich selbst.
15.54 und 53 Sekunden
"Hallo, hörst du mich Laissa?"
Sie sah hoch und blickte in das besorgte Gesicht von Moku. Dann wieder auf ihre Uhr.
15.55 und 3 Sekunden
Verdammt, wieso klappt es nicht!.
"Ist jetzt auch egal", antwortete sie und begann dann ihre Sachen einzuräumen.
"Wir haben frei, was machst du hier?"
Er stützte sich mit seinen Händen auf ihren Papieren ab. Sie seufzte und blickte ihn wiederum an. Während sie so genau auf gleicher Höhe standen, wirkten seine Augen nicht mehr so diszipliniert. Und dennoch fuhr er mit scharfer Stimme fort.
"Siehst du das Klassenzimmer?", fragte er und macht eine ausladende Bewegung um sie herum. "Was bemerkst du?"
Laissa richtete ihren Blick auf dieses. Es war leer. Kein Schüler war mehr hier. Alle Tische und Stühle waren fein säuberlich angeordnet und so würde man sie auch morgens wiederfinden. Leichte Sonnenstrahlen fiehlen durch das Fenster und gaben dem ganzen einen abendlichen Flair.
"Es ist leer."
Sie blickte ihm ohne zu Blinzeln in die Augen.
"Und was machst du dann hier?"
Er starrte zurück. Wieso interessierte es ihn. So langsam ging er ihr auf die Nerven.
Sie legte ihm eine Hand auf die Brust und drückte ihn von ihrem Tisch weg.
"Das geht dich überhaupt nichts an", sagte sie und eine gewisse Kühle schwang bei jedem Wort in seinem Ton mit. Er wich zurück und blickte sie die ganze Zeit an, während ihre schnellen Schritte sie zügig aus dem Klassenzimmer trugen. Seine Augen verfolgten jede ihrer Bedingungen. Ein Grund wahr wohl, dass er es wissen wollte, weil er sich von jedem ein genaues Bild gemacht hatte, der in seiner Gruppe gewesen war. Eine Angewohnheit von ihm. Vielleicht hatte ihn abet auch Mitleid dazu bewegt. Sie hatte wohl garnicht bemerkt wie traurig sie ausgesehen hatte. Er seufzte, dann bemerkte er ein Stück Papier
Ganz schön altmodisch, bemerkte eine Stimme aus Richtung de9r Tür.
Liam, bitte lass das Anschleichen.
Ohne hinzusehen wusste er wie ein Grinsen sich auf dem Gesicht seines Freundes ausgebreitet hatte. Währendessen betrachtete er das Papier. Eine Skizze war auf diesem angefertigt worden. Es ähnelte einer Blaupause eines Wocams, jedoch waren Anordnung des Inhalts gänzlich verschieden.
"Das ist ja mal interressant."
Liam, verdammt, hör auf damit, fuhr Moku den Jungen an, der urplötzlich neben ihm aufgetaucht war.
"Wenn du ganz lieb fragst.."
"Vergiss es! "Ein weiteres Mal wachte sie schweisgebadet in ihrer zerwühlten Bettdecke auf. Ein weiteres mal fehlten jeglich Erinnerungen an ihren Traum. Und es war stockdunkel. Während ihre Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnten tastete Saiwa nach ihrer Uhr. 01.25
Sie setzte sich auf. Ein kleines Licht tanzte auf ihrem Wunsch auf ihrer Handfläche und erhellte stückweise das nun halbsogroße Zimmer. Es hatte sich nichts seitdem geändert. Sie hatte eigentlich auf mehr Schlaf gehofft, konnte aber auch wohl kaum mehr erwarten, da sie fast den ganzen Nachmittag verschlafen hatte. Langsam verschwand die Müdigkeit und kein Wunsch brachte sie zurück. Langsam tastete sie sich zu dem Bettrand. Ihre Hände umfassten den weichen Saum der Bettdecke und zogen sie halb von ihr herunter. Die nächtliche Frühlingswärme hüllte sie ein. Genüsslich verharrte sie eine Weile, dann stand sie dennoch auf. Langeweile plagte nun ihre Gedanken. Bilder des gestrigen Tages kamen hoch und riefen eine leichte Übelkeit hervor. Sie hielt sich die Hand vor dem Mund, im Falle des Falles, jedoch beruhigte sich ihr Magen wieder.
Als sie aus dem Schlafzimmer heraus war suchte sie sich lediglich ein paar bequeme Schuhe aus dem Regal und machte sich auf das Haus zu verlassen.
Ein frischer Wind umspielte ihr Gesicht und zog in seinen Runden ihre Haare, mal in die eine mal in die andere Richtung. Sie brauchte nun einen Ort wo sie ungestört sein könnte und zielstrebig fand ihr Körper auch schon den Weg. Der Schein der Laternen erhellte nicht ansatzweise den Weg, doch ihr Licht verhinderte das meiste Zusammentreffen mit Stöcken, Steinen und einstweils auch mal mit einem Baum. Schon bald erhob sich das dunkle Gebäude kaum merklich aus seiner schwarzen Umgebung heraus. Die großen verzierten Flügel, wirkten nicht so beeindruckend bei Nacht, als wenn man sie bei Tage sah. Sie rüttelte ein Mal an den Griffen, alles was sich tat war garnichts. Die Tür war anscheinend zu gesperrt. Irgendwo hier sollte eigentlich ein Nummernpad sein. Leicht eingelassen in einer Nische wurde es schließlich von Saiwa entdeckt. Sie begann leicht zu lächeln während sie die Zahlenfolge eintippte. 9876, war einfach viel zu einfach.
Es war stockdunkel. Das war das erste was sie bemerkte. Und danach kam der Geruch. Fell, Schweiß und Methan Geruch umgarnte sie schon zum 2. Mal. Sie hielt sich schützend eine Hand vors Gesicht. Entweder waren die Gerüche stärker geworden, oder ihre Geruchsinn war 3-mal besser geworden. Sie verzog ihr Gesicht. Langsam gewöhnte sich ihre Nase an die neu gewonnene Erkenntnis und Saiwa begann langsam den Gang lang zu schreiten. Was am Tage noch laut, geschnattert oder gescharrt hatte war nun in einen friedlichen Schlaf gefallen. Nur ein langsames Atmen begleitete sie durch die Gänge. Dann blieb sie schließlich stehen und wandte sich zu einem der Boxen. Ein waldgrüner Drache schlief friedlich in dieser Box. Ein Blick zu der danebenliegenden. Ein sonnengelber lag dort in dieser. Gerade als sie diesem näher kam, machte der gelbe Drachen Anstalten aufzuwachen. Schnell verhüllte sie das licht und schlagartig war es dunkel. Das Schnaufen aus der Box beruhigte sich wieder und auch das Licht auf ihrer Handfläche begann wieder auf zu glimmen.
Schließlich drehte sie sich zur letzten Box und blickte in ein Paar Augen. Das Rot am Tage war einem eher dunkelrot gewichen. Er blickte sie an. Und sie blickte zurück. So waren sie eine Weile gefesselt von der Natur des anderen. Es war ihr keinesfalls unangenehm in die Augen des Drachens zu blicken. Irgendwann, als der Lauf der Zeit sich wieder fortsetzte, machte der Drache Anstalten aufzustehen. Und gab so den Blick auf eine Wunde frei. Blutverkrustet war sie dort, zwischen dem Brustkorb und seinem Hals. Sie keuchte auf, als sie den Schmerz spürte und sank im gleichen Moment zusammen, wie es der Drache tat. Und dann spürte sie den unnachgiebigen Druck auf ihren Rücken. Sie sank noch mehr zusammen. "Bitte", keuchte sie, sie flehte es.
"Bitte, hör auf!"
Langsam und schwerfällig stützte sie sich auf den Rand der Boxen Tür und blickte das Tier flehend an.
"Eternal, bitte hör auf damit!" Ihre Stimme war nur noch ein heißeres Krächzen.
Dann hilf du mir!
Es war überraschend. Plötzlich lies der Schmerz und der Druck nach und dann erklang diese Stimme in ihrem Kopf. Eine helle, klare und weiche Stimme war es. Eternal verlangte Hilfe von ihr. Sie war verzweifelt. Die Drachin war verzweifelt. Leichte Angst machte sich in ihr breit und fast hätte sie dem Drang, wegzulaufen, nachgegeben.
Wenn du wegläufst, wird der Tod deine geringste Sorge sein.
Sie schluckte. Ein Kloß bildete sich on ihrem Hals. Die Drachin würde nicht zögern ihr etwas anzutun, also wiederstrebte sie ihrem Wunsch. Sie hatte den Schmerz gespürt. Und er war nicht nur von der Wunde gekommen. Dann fasste sie einen Entschluss. Wenn sie jetzt wegginge würde es ihr wahrscheinlich nicht gut ergehen, da konnte sie gleich auch etwas verrücktes machen. Langsam und vorsichtig näherte sie sich der Tür bis sie schließlich den metallenen Verschlag kühl unter ihrer Hand spüren konnte. Kleine Lichter entflammten nun auf den Eckstützen.
Na brauch das kleine Menschenmädchen Licht?
Die Stimme klang belustigt, fast spöttig.
"Ach, denk doch was du willst."
Irgendwie musste sie ja sehen, und Nachtsicht war ihr da ein wenig zu anstrengend. SIe stützte sich hoch und schwang ihren Körper herüber. Seicht kam sie auf dem mit Ausstreu belegten Boden auf. Wieder blickte sie die Drachin an. Diese folgte ihren Bewegungen mit ihren Augen. Dann, langsam um Eternal nicht zu erschrecken, kniete sie sich vor ihren Vorderläufen. Der Anblick der scharfen Spitzen Krallen, beunruhigte sie ein wenig
Was hast du vor?
Der Spott in ihrer Stimme war zu Misstrauen geworden. Langsam verkrampfte sie ihre Pranken und die Krallen traten ein gutes Stück weiter hervor. Noch ein Grund nicht in Panik zu verfallen.
"Ich möchte dich heilen", sagte Saiwa mit einem selbstbestimmten Ton, wie sie ihn selbst nur selten gebrauchte.
Heilen wie?
Ein leichtes grollen Drang aus dem Rachen der Drachin und ihre Pranke war ihr gefährlich nahe gekommen. Ihr Schweif peitschte, so gut es in der engen Box ging, aufgebracht umher.
"Ich werde den Heilungsprozess mit reiner Energie verschnellern", und schon hatte sie eine Hand auf die Wunde gelegt. Dann ging alles furchtbar schnell. Energie floss durch ihre Hand in die Wunde, der Drache heulte auf und schon lag eine Pranke auf ihrem Hals und drückte sie nach unten.
Was hast du getan?, zischte die Drachin wütend zu ihr und im selbigen Moment ging das Licht an.
"Ich habe dich geheilt!", knurrte sie leise, genauso wütend. Langsam begann ihr Hals zu schmerzen. Eternal schaute an sich herunter. Anzeichen der Wunde, die bis vor kurzem definitiv noch da gewesen war, fehlten gänzlich auf der Stelle ihrer mattschwarzen Schuppen. Schritte waren zu hören und Nervosität stieg in Saiwa auf. Wenn sie hier erwischt wurde, konnte das ihr aus bedeuten. Sie versuchte sich unter dem Griff des Drachens heraus zu winden, aber da legte sich auch schon Eternal vor ihr hin.
Sei still wenn du hier lebendig rauskommen willst!
Sie löschte nur noch die Lichter dann verschwand sie so gut es ging hinter dem Körper der Drachin.
Nun waren auch schon die Schritte vor der Box angekommen. Sie hielt den Atem an, vorsichtigerweise.
"Eternal, was ist los. Wieso machst du so einen Lärm?"
Es war eine männliche stimme und irgendwoher kannte sie sie auch.
Es ist Breom, schnurrte die Stimme in ihrem Kopf.
Die Stimme konnte also Gedanken lesen. Natürlich.
Eine Weile verharrte Breom vor der Box. Die Nervosität, die sich vorher ein wenig gelegt hatte, kehrte wieder zurück und sie musste sich zwingen nicht laut zu atmen.
Er geht wieder.
Und da hatte die Drachin recht.
Sei jetzt still, hörte sie noch Breoms Stimme und die Schritte setzten sich in Bewegung. Langsam entfernten sie sich. Erleichterung machte sich breit in dem Moment in dem es wieder stockduster wurde. Eine Weile lag sie einfach nur da. Dann wurden sie wieder in sanftes Licht getaucht.
"Danke", flüsterte Saiwa und stand wieder auf nur um sich gegenüber der Drachin an die Wand zu lehnen. Eine Weile verharrte sie dort, um die Nervosität zu lichten. Das Adrenalin hatte aufgehört durch ihren Körper zu strömen und hinterließ ein angenehmes Ruhegefühl. Endlich füllte sich ihr Gehirn wieder mit Fragen.
Wieso können wir miteinander kommunizieren, dachte sie.
Das weiß ich leider nicht. Eigentlich können es nur die, die Telepathie ausüben oder..
Was, oder? Das interessierte sie wirklich. Es war ihr vorher nicht gelungen von allein mit Tieren zu kommunizieren
Nichts. Es ist nicht wichtig. Und bitte hör auf mich Eternal zu nennen. Mein Name ist Chiyoko, SaiwaDanke für 340 Reads^^
DU LIEST GERADE
Timeless In Its Unreality
FantasyWas wäre wenn du in einer Welt lebst, zertrümmert von Krieg? In einer Welt, die die Farce des Friedens trägt? In einer Welt, wo es Superkräfte gibt und dennoch Diskriminierung herscht? Tja dann bist du am Arsch und in meinen Buch. Ich werde dich je...