Es war dunkel, so dunkel wie tiefste Nacht als unsere Seelen einander fanden. Du und ich waren dann, als Sterne den Himmel nicht mehr bedeckten ein vollkommenes Sein. Ein Einziges und doch führten unsere Wege in die andere Richtung. Für den einen Moment, in dem wir uns vereint, so nahe waren, folgten viele wo sich unsere Blicke nicht mehr treffen konnten. Aber immer waren unsere Gedanken sich nah. Existierten nur als eines. Dann leuchteten wir heller als die Sterne. Heller als die Sonne in der vollkommenden Dunkelheit. Und so würden wir warten. Ineinander verschlungen verharren wir bis ein neuer Tag mit unserem Licht erstrahlen würde. Nur war uns nicht damals bewusst wie stark sein helles Licht uns blenden würde.
Als sie ihren ersten Schritt in das Klassenzimmer setzte, war sie vollkommen nervös. Kleine Schweißperlen hatten sich in ihrem Nacken gebildet und ihre Hand begann leicht zu zittern. Sie kannte keines von den Gesichtern die sie anstarrten. Woher auch.
Sie begann, darauf achtend ruhig zu bleiben, sich nach einem freien Platz umzuschauen. Im mittleren Gang war der letzte Platz am Fenster noch frei. Dort konnte man den ganzen unteren Hof überblicken, also raufte sie sich auf und bahnte sich den Weg dorthin. Das Starren der Anderen lies nach, nachdem sie sich hingesetzt und ihre Sachen verstaut hatte. Der erste Eindruck wurde abgespeichert und nach einer Bedrohung sah sie nicht aus. Jetzt begann Saiwa ihre Umgebung genau zu mustern.
Insgesamt gab es in dem Klassenzimmer 24 Tische und Stühle wovon 19 mit ihrem mitgezählt, belegt worden waren. Das hieß sie war die 19. Schülerin in diesem. 18 andere waren wie sie nervös und aufgeregt und die Stimmung dementsprechend gespannt. Sie sah auf die Uhr. 5 Minuten vor Unterrichtsbeginn. Ihr Lehrer sollte gleich durch die mit Carbon beschichtete Tür kommen.
In dem Moment glitt die Tür auf und zwei weitere junge Personen traten ein. Ein Junge und ein Mädchen wurden nun von eindringlichen Blicken durchlöchert. Sein weißes Haar mit den roten Spitzen half nicht wirklich dabei unauffällig zu sein, ihr kastanienbraunes hatte dabei schon leichteres Spiel. Der weißhaarige war ein Stück größer als sie und war schmaler, von seiner Ausstrahlung aus würde Saiwa tippen dass er der Ältere war. Die kleinere sah kräftiger aus, und dennoch blieb sie schüchtern in seiner Nähe. Sie waren sich sehr nahe jedoch war es unwahrscheinlich dass sie ein Liebespaar waren. Ihr Umgang mit einander war einfach viel zu vertraut. Saiwa schätzte sie als Geschwister oder etwas in dieser Art ein. Die zwei strebten die hintere Reihe an ließen sich nebeneinander am Fenster nieder. Genau hinter ihr.
Irgendetwas war anders an ihnen jedoch konnte sie nicht sagen was. Dann wurde Ihre Aufmerksamkeit aber schon wieder durch das Aufgleiten der Tür nach vorne gelenkt und sie begann die nächsten 2 Personen zu betrachten.
Es waren diesmal 2 Jungen. Die Beschreibung Blonder Strubbelkopf passte auf den einen perfekt. Der andere hatte harte Züge und zur Seite gegeltes schwarzes Haar. Während bei dem blonden Jungen die Schuluniform locker auf seinem Körper lag war es bei dem Schwarzhaarigen genau das Gegenteil. Straff umspannte sie seinen Umriss und lies ihn sehr diszipliniert fast militärisch wirken. Vielleicht ist ein Elternteil Soldat. Während sie noch überlegte steuerten die 2 Jungen ihre, von ihnen auserkorenen Plätze an. Es wurde wieder ruhig. Jeder war angespannt und wartete nur noch auf den restlichen Schüler
Ein paar Minuten verronnen jedoch wurde kein weiteres Mal die Tür geöffnet und die Spannung wuchs. Kein weiterer Schüler kam durch die Tür. Jeder war unruhig und versuchte so unauffällig wie möglich zu sein. Eine unangenehme Stille war in den Raum gekrochen und nur das Atmen der Schüler war zu hören. Saiwa spürte schon fast wie der Herzschlag der Schüler immer unruhiger wurde.
Dann pünktlich auf den Gongschlag öffnete sich die Tür und eine junge Dame trat hinein. Sie hatte rote lange Haare, die offen auf ihre Schultern fielen. Eine Brille zierte das freundliche Gesicht umrahmt von roten Strähnchen. Mit ihrem Eintreten minderte sich zwar die angespannte Stimmung ein bisschen aber immer noch blieb ein Rest vorhanden. Nachdem sie das Pult erreichte erhob sie ihre Stimme während ihre Augen, welche eine gewisse Strenge ausstrahlten über die Schüler glitten.
"Hallo liebe Schüler. Willkommen in der Schule in Necropole Nr.3. Mein Name ist Miss Kumura und werde in diesem Jahr eure Lehrerin wie auch Ansprechperson für eure Probleme sein."
Alle Schüler erhoben sich und nachdem alle, Guten Morgen Miss Kumura in einem Chor gesprochen hatten setzten sie sich wieder.
Ms. Kumura sprach weiter
"Ich bin 33 Jahre alt, also bin daher viel zu alt. Wie ich finde." Ein leises Kichern ging durch die Runde. " Ich wohne hier in der Schule und unterrichte Heilkunde und bin für den Stall der Schule zuständig und bin natürlich auch eure Klassenlehrerin. So nachdem ich meine Wenigkeit vorgestellt habe würde ich euch bitten euch selbst mal vorzustellen. Nennt eure Namen wo ihr wohnt und ein paar Sachen über euch. Vielleicht auch eure Fähigkeit." Sie blickte in die Runde
"Okay, keine Freiwilligen, dann übers Alphabet."
》Alphons Liam《
Der blonde Strubbelkopf Junge erhob sich.
"Ähm hi ja mein Name ist Liam." Er lies eine kleine Pause und überlegte kurz.
Ich bin 15 Jahre alt und wohne in Wohnheim 17. Zu mir:
Bin ein lockerer Typ und physischer Meta-Träger, näher betrachtet heißt ich kann mich in Raubtiere oder Katzen verwandeln und dementsprechend sind meine Sinne geschärft. Jup das wars von mir."
Wie als wollten sie die Glaubhaftigkeit seiner Worte unterstreichen lugten plötzlich zwei ein katzenartige Ohren aus seinen wuscheligen blonden Haaren heraus . Er lachte und entblößte dabei seine geschärften Eckzähne und anderen fielen in seine lockeres Lachen mit ein. Er ist ein offener netter Typ, perfekt um das Eis zu brechen, dachte Saiwa noch, dann machte die Lehrerin einen kleinen Wink und er setzte sich.
》Bawei Kuma《
Während ein größerer breitschultriger und sehr, sehr muskulöser Junge zu Sprechen begann, überlegte sie was sie sagen sollte. Am Rande kriegte sie noch mit, dass Kuma in
Wohnheim 7 lebte und durch Gen extrem stark wurde aber nicht minder beweglich war. Dem wollte sie im Nahkampf nicht begegnen. Ob er auch an den Kämpfen teilnehmen wollte.
Krieg hatte sie nicht im Sinn , nein auf keinen fall sondern die alljährlichen Wettkämpfe. Alle konnten dort teilnehmen. Ob groß oder klein. Meta mächtig oder normal. Es gab dort verschiedene Disziplinen. Abgerundet wurde es durch einen Flaggenkampf. In dem Teams versuchten dann so lange ihre Flagge zu beschützen bis sie übrig blieben und somit als Sieger galten und eine Trophäe erhielten. Obendrauf gab es auch noch ein fettes Preisgeld.
》Dukawa Noriko《
Als der weißhaarige Junge mit den roten Spitzen aufstand zog er Saiwas volle Aufmerksamkeit auf sich. Irgendwie fand sie dass er etwas ausstrahlte dass ihrem ähnelte.
"Mein Name ist Noriko aber bitte nennt mich nur Norí. Ich wohne zusammen mit meiner Schwester in Wohnheim 8. Aber sie hat einen anderen Nachnamen. Und weil ich keine Lust auf fragen habe: Wir sind keine richtigen Geschwister. Wir sind nur zusammen aufgewachsen.
Kurz und knapp fuhr er fort:
"Meine Fähigkeit ist außerdem dieTeleportation"
Nachdem er seine kühle Art der Vorstellung beendet hatte setzte er sich während ein leises Raunen durch die Klasse ging.
Teleportation war eine seltene Fähigkeit und in den falschen Händen war viel Leid damit verursacht worden. Viele fragten sich jetzt sicherlich wie Nori zu seiner Fähigkeit stand und würden ihm erstmals nicht vertrauen. Ja selbst unter den Mächtigen gab es Furcht und Angst zwischen einander.
》Erinhardt Philip《
Immer weiter ging die Vorstellungsrunde. Verschiedene Fähigkeiten wurden preisgegeben. Es gab zum Beispiele welche die das Licht um sich lenken konnten, kurz und knapp gesagt die Unsichtbarkeit. Es gab auch einen, der das Fliegen durch pure Willenskraft bewerkstelligte. Feuer und Eis macht war vertreten. Ebenso Natur und Heilmächte gab es. Verhärtung und Dehnung der Haut war ein Talent eines blonden Mädels. Saiwa kriegte noch mit, dass das braunhaarige Mädchen also die Schwester von Nori, Fellis hieß und eine mächtige Wandlerin war. Sie staunte nicht schlecht. In dieser Klasse gab es wirklich mächtig Gen - Besitzer.
Dann war sie schließlich an der Reihe.
》Kirigo Saiwa《
Sie stand auf und lies ihren Mund die im Voraus schon geplanten Worte aussprechen.
"Wie gesagt mein Name ist Saiwa. Ich wohne in Wohnheim 21. Meine Fähigkeit ist die, dass licht zu manipulieren. Ich kann es hervorrufen, dämpfen und so Zeug."
Wieder ein Raunen. Wieder war es eine seltenere Fähigkeit. Kaum merklich seufzte Saiwa und setzte sich. Sie hatte gelogen. Warum wusste sie es selber nicht. Naja nicht ganz gelogen. Eigentlich entsprach es der Wahrheit, dass sie das Licht manipulieren konnte. Aber dort war mehr. Tief in ihrem Inneren versteckt, sodass selbst sie es nicht mehr finden konnte. Aus gutem Grund. Und sie hatte sich geschworen es nie wieder zu benutzen, außer einen Situation wie jene würde auftreten. Aber das würde nicht passieren. Das wusste sie.Die Nächsten stellten sich vor und schließlich waren alle mal an der Reihe gewesen und hatten sich vorgestellt.
Zufrieden blickte Ms. Kumura die etwas aufgelockerten Schüler an und ließ ihnen Zeit sich untereinander zu bereden. Als schlussendlich wieder ruhe in das Klasse kehrte sprach sie mit sanfter Stimme.
Ich werde euch jetzt in 4 gruppen mit je sechs Schülern einteilen damit ihr euch besser untereinander kennenlernen könnt. So werdet ihr im Unterricht auch Zusammenarbeiten. Und nur, ausdrücklich nur wenn es gar nicht geht wird eine Änderung vorgenommen "
Diese Nachricht kam zwar sehr plötzlich aber etwas neues war es für Saiwa nicht. Das hatte sie schon halb vorhergesehen und auch das ständige kritzeln der Lehrerin während der Vorstellungsrunde war nicht minder auffällig gewesen.
"Aber was ist mit dem Schüler, der fehlt." Die Frage die sich schon alle gestellt hatten wurde von einem rothaarigen, anscheinend intuitiven Mädchen in den Raum geworfen. Es fehlte tatsächlich einer und es sah nicht so aus, als ob dieser noch kommen würde.
Die Lehrerin räusperte sich kurz. "Er wird später auf euch stoßen. Bitte macht euch keine Sorgen. Es ist alles geklärt", antwortete sie nach einer Weile. Man sah ihr den Druck an unter dem sie stand nur Saiwa wusste nicht wieso und welcher es war.
Sie belies bei dieser Antwort und ging auch nicht näher auf das Thema ein.
So endete ihre erste Stunde damit dass sie nun in einer Gruppe bestehend aus Nori, Fellis die sich immer noch nicht weiter weg von ihm traute, Liam den Katzentyp, Laissa, dass war ein blauhaariges Mädel dessen Fähigkeit es war Eis zu beherrschen und Moku der Junge der anscheinend mit Liam in einem Wohnheim lebte, geworfen wurde.
Sie versuchte sich daran zu erinnern was für eine Fähigkeit Moku hatte. Nach einer Weile sinnlosem Rumüberlegens fragte sie ihn einfach. "Ich kann Illusionen hervorrufen" antwortete er knapp und drehte ihr wieder den Rücken zu um mit Liam über eine Sache zu reden, während dieser ihr wiederrum kurz zuwinkte. Sie lächelte und winkte zurück, Moku war wahrscheinlich nicht der gesprächige Typ, dann ging sie wieder zu ihrem Platz und rief den Stundenplan ab.
Sie hatten gleich eine stunde Mathematik. Sie kramte in ihrer Tasche ihr pad und ihren Stift hervor und legte beides auf ihren Tisch darauf achtend, dass ihre privaten Daten getrennt von denen der Schule abgespeichert wurden. Dann stellte sie noch jegliche Benachrichtigungen aus. Sie hatte keine Lust dass die gesamte Klasse mitkriegte wie sie sich mit ihrer Mutter stritt.
In dem Moment wurde ein Stuhl an ihren Tisch herangezogen.
"Hi ich bin Laissa. Sag mal ist das ein Wocam Pad? Woher hast du das?"
"Ähm ja äh das ist eins"
Überrumpelt von der sehr direkten Art viel ihr auf Anhieb nichts weiteres ein.
"Ach egal, kann ich mal kurz"
Eine Antwort gar nicht abwartend griff sie nach ihrem Pad. Ihre dunklen blauen Augen funkelten hinter der schwarzen Brille, als ihre Hände geschickt das Pad abtasteten. Kleine blaue Strähnchen fielen ihr vors Gesicht. Während sie sie immer wieder wegstrich, sagte sie beeindruckt:
"Wow keine Schnittstelle ist das ein spezielles?"
Immer noch verdutzt begann ich wieder langsam Worte zu ordnen.
"Ähm ja ein Freund von mir hat das angefertigt. "
"Wer ist das. Er ist ziemlich geschickt. Kaum jemand schafft es ein Wocam so leicht zu machen ohne irgendwelche spuren zu hinterlassen."
Man konnte die Aufregung in ihrer zitternden stimme sehr verständlich herraushören.
Ihr Wocam war besonders. Für sie auf jeden Fall. Eine Erinnerung an ihren 13. Geburtstag. Über einen Monat hatte er daran gesessen und getüfftelt. Aber es hatte für sie mehr den erinnernden wert als den materiellen.
Immer noch verdutzt blickte sie Laissa hinterher die gerade wieder auf ihren Platz zurückgekehrt war und sich mit einem anderen Technikgerät beschäftigte. Ihr Haar war schulterlang und hatten dieses eisige, kalte Blau. Eine schwarze Brille schmückte das kleine runde Gesicht. Man sah ihr sofort an, dass ihre blaue Haare sie durch das ständige ins Gesicht fallen nervten aber sie konnte es wohl nicht über ihr Herz bringen sie abzuschneiden. Voller Begeisterung war sie in irgendein kleines Band vertieft und überall um sie herum verstreut lagen kleine Computerchips.Laissa erinnerte sie an ihr früheres ich. Sie hatte auch die gleiche Aufregung gespürt, nur nicht wie laissa bei Technik. Sie hatte sie immer wieder gefühlt wenn sie einem Tier gegenüberstand. Am liebsten waren ihr die Drachen gewesen. Groß und mächtig hatten sie über ihr gethront und ihre ehrenvollen Blicke auf sie geworfen. Es war immer wieder eine stich ins herz gewesen wenn sie von besorgten Leuten aus der Nähe der Tiere geholt wurde. Danach hatte sie sich immer einen ellenlangen Aufsatz darüber anhören müssen, dass sie nicht einfach unter der Absperrung hindurch kriechen sollte. Es wäre viel zu gefährlich bei einem Zoo zu einem Tier zu gehen.
Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und gerade schritt der schon etwas ältere Mathelehrer durch Tür. Sie hatte einen Gedanken gefasst. Nach der Schule würde sie sich im Stall erkundigen ob es dort auch Drachen gab.
Das klang nach einer guten Idee die sie bei Laune hielt auch wenn gerade eine sehr langweilige Mathestund in ihrer ganzen Pracht den Raum einnahm. Tja Schule war Schule. Ob nun mit Superkräften oder ohne. Mathe kann sehr, sehr langweilig werden. Und das war schon immer so gewesen
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Timeless In Its Unreality
FantasyWas wäre wenn du in einer Welt lebst, zertrümmert von Krieg? In einer Welt, die die Farce des Friedens trägt? In einer Welt, wo es Superkräfte gibt und dennoch Diskriminierung herscht? Tja dann bist du am Arsch und in meinen Buch. Ich werde dich je...