Kapitel 5

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Wir waren alles samt mit Max und Marcel auf dem Weg zu unseren Zelten. Aus dem einfachen Grund, dass wir dort mehr Platz hatten, als bei den beiden. Ich war froh, dass die anderen nichts dagegen hatten. Denis hatte sich sofort an Max gehangen und fragte ihn aus. Das Gleiche hatte er mit Benni auch gemacht und da ich ihn so wieso nicht davon abhalten konnte, ließ ich ihn machen. Und anscheinend schien es Max auch nicht sonderlich zu stören, da er sich ab und zu belustigt umdrehte.
Während Maik und Emy etwas weiter hinter uns liefen und sich gegenseitig betatschten, unterhielt ich mich mit Marcel, Lukas, Jan und Robin.
Irgendwie sind wir auf Religion gekommen und diskutierten gerade über die Wiedergeburt.
Ungewollt starrte ich Max die ganze Zeit auf den Arsch und musste grinsen, als es mir auffiel. Ich passte mein Schritttempo dem seinen an, was dazuführte, dass ich den Anschluss an die anderen verlor. Ich lief wieder normal und grübelte darüber, wie viel die Beinlänge ausmacht. Läuft man sehr viel schneller wenn man lange Beine hat?
Und wieso lief jeder anders?
Verdammt, was ist mit mir los?! Ich brauche noch ein Bier. Definitiv.

So schnell konnte ich garnicht schauen, da waren Emy und Maik im Zelt verschwunden. Wir hatten uns, wie zuvor, hingesetzt und redeten den größten Blödsinn. Ich hielt nicht mehr lange durch und verschwand ziemlich schnell, um zu schlafen.
Am nächsten Tag ging es von Auftritt zu Auftritt. Es war das reinste Trinken und Ausschwitzen. Trotzdem machte es extrem viel Spaß. Max und Marcel verließen uns um die Mittagszeit.
Am letzten Tag sahen wir sie leider nicht mehr.

Da wir das Auto meiner Mutter nutzen durften, musste ich auch wieder, auf dem Weg nach Hause, am Steuer sitzen. Es war eine Zumutung, in meinem Zustand Auto zu fahren, aber was blieb mir anderen übrig?
Den anderen ging es schließlich auch nicht besser. Wir waren alle übermüdet und hatten noch Reastalkohol im Blut.
Zu meinem Glück konnte ich Jan und Maik mit bei Emy rauslassen und sparte mir somit viel Zeit.
Da ich so wieso in der Stadt war, beschloss ich, meinem Freund nochmal zu besuchen.

Ich klingelte an der Tür und lehnte mich gegen dir Mauer. Die Hitze half mir nicht wirklich bei meinem Problem wach zu bleiben. Ich wartete eine halbe Ewigkeit, bis Benni dir Tür öffnete. Er stand nur in Boxer vor mir und zupfte gerade noch sein Shirt zurecht.
"Was machst du denn hier?"
"Wir sind gut durch gekommen und da wollte ich einfach mal vorbei schauen." Ich richtete mich leicht auf, um ihn zu küssen, was er jedoch verhinderte, da er sich durch die Haare raufte und nach hinten schaute.
"Soll ich gehen?", fragte ich.
"Nicht böse gemeint, aber ist gerade echt unpassend."
"Baby? Alles gut?", rief eine weibliche Stimme aus der Wohnung. Ich fing an leise zu schnauben. War das Ganze so lächerlich? Ich überlegte nicht lange und drückte Benni bei Seite. Im Flur stand ein Mädchen, jünger als ich. Sie blickte mich geschockt an. Jedoch ignorierte ich sie und ging mit schnellen Schritten in sein Zimmer.
Ich riss die Schranktür auf und holte in Rekordzeit mein Zeug heraus.
Wie konnte er mir soetwas antun?!
Zu meiner Verwunderung kam niemand ins Zimmer, wodurch ich noch nach einer Tasche suchen konnte.
Im Flur stand er und redete ruhig auf sein Weib ein, bis er mich sah.
"Ey! Das ist mein Rucksack!" Doch ich hatte mich schon an ihnen vorbeigezwengt und verließ die Wohnung.
"Den kannst du dir bei mir abholen. Ansonsten verbrenne ich ihn mit deinem restlichen Zeug!" Ich drehte mich noch einmal um und zeigte ihm den Mittelfinger.
Dem werde ich noch zeigen, was er verloren hat. Arschloch.

Pleasure and pain (HoB FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt