Ways Of Passion

Kapitel 5

"Was möchtest du denn so gucken gehen", fragend sieht Tobi mich an. "Keine Ahnung, ich kenn mich hier nicht so wirklich aus. Aber den Eiffelturm würde ich gerne sehen", meine ich grinsend. "Nun gut dann gucken wir uns einfach die bekanntesten Sachen an".  Als erstes kommen wir zur berühmten Kathedrale Notre Dame. Ich bleibe vor dem Eingang stehen um die alte Bauweise bewundern zu können. Die Verzierungen der Frontfassade springen einem sofort ins Auge, also nehme ich mein Handy aus meiner Handtasche und mach ein Foto davon. Neben mir steht ein geistig abwesender Tobi. Beim Anblick seines Gesichtes muss ich mir ein Grinsen verkneifen. Schnell mache ich ein Foto von ihm, man weiß ja nie wofür man das noch gebrauchen könnte. Ich knuffe ihm in die Seite und sehe amüsiert dabei zu wie er zusammenzuckt.

"Komm mit, ich will dir was zeigen", meint Tobi und zieht mich an meiner Hand weiter. Wir gehen nun durch engere Gassen und ich merke, dass er meine Hand immer noch festhält. Als er meinen verwirrten Blick bemerkt lässt er meine Hand ruckartig los. Ich sehe auf den Boden, um zu verstecken, dass meine Wangen sich leicht rot färben. Das wir stehen geblieben sind, merke ich erst, als ich in Tobi hineinlaufe. "Warum bleibst du stehen?", frage ich ihn, doch dann fällt mein Blick auf einen Eingang. Nun bin ich neugierig und sehe Tobi weiterhin fragend an. "Ich hatte mir gedacht, die Katakomben von Paris müsste man unbedingt mal gesehen haben". Ich umarme ihn stürmisch und bedanke mich bei ihm. "Das wollte ich wirklich mal sehen", sage ich grinsend und sehe ihn erwartend an. "Können wir jetzt gehen?", frage ich ihn. "Kann es sein das du nicht wirklich geduldig bist", meint er lachend, geht aber dann schließlich doch mit mir rein. Wir müssen eine Treppe runter gehen bevor wir endlich in den Katakomben angekommen sind. Man merkt deutlich das die Temperaturen niedriger sind als vorhin. Fasziniert betrachte ich die ganzen Totenköpfe und als ich einen auf dem Boden liegen sehe, habe ich eine Idee. Ich hole ihn und halte ihn Tobi vors Gesicht. "Guck mal der sieht cool aus oder?". In Tobis Gesicht spiegelt sich leichtes Entsetzen und ich fange an zu lachen. Er guckt mich weiterhin nur schräg an während ich nach Luft japsen muss. Letzendlich stimmt auch er in mein Lachen mit ein. "Also egal was jetzt noch kommt, das ist jetzt schon der beste Tag seid langem.", sage ich zu Tobi, bevor wir die Katakomben wieder verlassen.

Wir gehen noch ein Bisschen durch die Straßen und in ein paar Läden hinein, wo ich mir ein paar Sachen kaufe. Auf dem Rückweg kommen wir an einem kleinen Park vorbei, in welchen wir dann auch hinein gehen. Während wir durch den kühlen Schatten der Bäume laufen, fängt Tobi an zu reden. " Erzähl mir mehr über dich". Ich überlege kurz und fange dann an zu erzählen. " Ich spiele Gitarre und Klavier seit ich klein bin. Zwischendurch singe ich auch mal, allerdings nicht so gut. Ich plane schon seid ich klein bin eine Weltreise und ja ich weiß nicht. Mehr ist auch nicht wirklich interessant an mir", sage ich. Ich höre Musik, welche leise zu mir durchdringt. Automatisch bleibe ich stehen und halte Ausschau. Als ich den Grund dafür erkenne fange ich an zu grinsen. Straßenmusiker, denke ich glücklich. Ich ziehe Tobi mit mir mit und wir setzen uns dazu. Kurz darauf habe ich schon eine Gitarre in der Hand und singe mit. Nachher veraschieden wir uns von den anderen Musikern und setzen uns auf den Rand eines Brunnens. Ich halte meine Hand in das kühle Wasser und ehe ich mich versehe spüre ich Wasser auf mir. Ich wische mir mein Gesicht trocken und blicke Tobi finster an. Das gibt Rache denke ich  mir und schon befinden wir uns in einer Wasserschlacht. Am Ende sind wir beide klitschnass und ich gucke ihn grinsend an. "Ich glaub das mit dem Eifelturm wird nichts mehr", meine ich lachend als wir uns schließlich wieder auf den Rückweg zum Tourbus machen.