Melinas PoV. :
Grinsend sehe ich dabei zu wie Tobi sich, sobald er Platz genommen hat, auf den Picknickkorb stürzt. "Tobi ganz ruhig, ich bezweifle, dass dir irgendjemand dein Essen streitig machen will", sage ich lachend, nehme mir was zu essen und reiche den Korb in der Runde weiter. Er grummelt nur vor sich hin, unfähig etwas zu sagen, da er den Mund voll hat. Mein Blick schweift über die Umgebung. Die Lampions senden ein schönes Licht in Richtung Boden und im Hintergrund, über dem Meeresspiegel, geht die Sonne allmählich unter und taucht den Himmel in einen schönen Orange/Rotton. Leise kann man die das Meer rauschen hören. Die Augen geschlossen genieße ich für einen Moment die entspannte Atmosphäre. Viele würden behaupten das Tourleben sei durchgehend stressig. Mittlerweile kann ich diesen Menschen nicht ganz zustimmen. Natürlich kann das Tourleben durchaus stressig und chaotisch sein, aber man kann genauso schöne Erlebnisse erleben und man lernt die Menschen um einen herum viel besser kennen. Letzendlich sitzt man ja doch irgendwie immer aufeinander, da muss man schon fast Zeit miteinander verbringen. Nicht das ich was dagegen einzuwenden hätte. Durch ein Geräusch direkt neben meinem Ohr, werde ich wieder aufmerksam und öffne meine Augen. "Nicht einschlafen. Ich werde dich nicht in den Bus tragen, solltest du hier am Strand einschlafen, das kann dann meinetwegen dein Tobi machen", sagt Laura grinsend. Ich reiße meine Augen auf und wende meinen Kopf in die andere Richtung. Okay, Tobi ist vertieft in ein Gespräch, das heißt er hat das nicht mitbekommen. "Er ist nicht mein Tobi. Er ist immer noch eine eigenständige Person". Laura tut gerade so als wäre ich mit ihm zusammen. "Mir kannst du doch nichts vormachen. Du magst ihn, das sehe ich daran wie du ihn ansiehst, mit diesem Funkeln in den Augen". "Ach Laura ich bitte dich, ich glaub du hast zu viele Kitschfilme geguckt". Sie jedoch schaut mich nur mit einem "Du-weißt-ganz-genau-das-ich-Recht-habe" Blick an und geht nicht weiter auf das Thema ein.
Erst jetzt bemerke ich, dass Tobi und Olli verschwunden sind. Sind die beiden etwa schon weggegangen? Nein, das kann eigentlich nicht sein, warum sollte Tobi mir das alles organisieren und dann nach ein paar Minuten verschwinden? Obwohl auf der anderen Seite ist er ja nicht verpflichtet hier zu bleiben. "Keine Sorge, dein Lover ist nur Holz für ein Lagerfeuer zusammensuchen", sagt Laura neben mir. "Er ist nicht mein Lover, das wüsste ich doch". "Ist ja gut", sagt sie lachend und hebt abwehrend die Hände. Und tatsächlich kommen kurz darauf Tobi und Olli rurück mit einigen Stücken Holz. Wo sie die jetzt aufgetrieben haben will ich gar nicht erst wissen. Tobi lächelt mir zu, bevor er sich dem noch nicht vorhandenen Lagerfeuer widmet. "Okay kommen wir kurz zu den wichtigen Sachen", alle sehen mich aufmerksam an. Innerlich bin ich schon am Grinsen. "Wo ist das Essen hin", füge ich grinsend hinzu. Sascha reicht mir den Korb rüber und ich stelle ihn vor mich. Während ich am Essen bin macht Tobi das Lagerfeuer an und lässt dich danach neben mir auf die Decke fallen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er nach dem Picknickkorb greifen will, doch ich halte ihn fest, sodass er ihn nicht zu Fassen bekommt. "Hey, ich wollte auch noch was essen", sagt er gespielt empört über mein Verhalten. Lachend schüttel ich den Kopf. "Nein, das ist mein Essen". Sein Gesichtsausdruck nach meiner Aussage ist zu genial und wenn ich mein Handy dabei hätte würde ich diesen festhalten. Seine Augen werden groß und er schaut mich mit seinem Dackelblick an. Mein Widerstand fängt an zu bröckeln und letzendlich halte ich ihm den Korb entgegen. "Vielen Dank dir, ach so gütige Melina". "Jaja schon gut, heute bin ich ausnahmsweise mal sozial, ist schließlich mein Geburtstag". "Aber vorhin sagen, ich solle mich nicht so auf das Essen stürzen. Wer hat denn gerade das Essen gebunkert?". Grummelnd gebe ich mich geschlagen und schubse ihn leicht zur Seite. Er kann sein Gleichgewicht aber wiederherstellen und blickt mich amüsiert an. "Wir wollen doch nicht agressiv werden oder?". Gespielt beleidigt wende ich mich ab. "Ach komm, wir wissen beide, dass du nicht sauer bist", sagt er, doch ich wende mich ihm weiterhin nicht zu. "Melina? Ich weiß, dass du nur spielst", er pickst mir in die Seite und ich muss mich zusammenreißen um nicht sofort loszulachen. "Okay du hast es nicht anders gewollt". Warte was? Was hab ich nicht anders gewollt?Doch dann ist es schon zu spät für jeglichen Widerstand, denn Tobi hat mich hochgehoben und über seine Schulter geworfen.
"Tobi lass mich runter, komm schon", sage ich, doch er lacht nur. "Ach wie schön, da redet ja wieder jemand mit mir". Ich versuche meinen Kopf zu heben um zu erkennen worauf er zusteuert. Ich brauche nicht lange, bis mir bewusst wird was er vorhat, denn der Abstand zwischen uns und dem Meer wird immer kleiner. "Das wagst du nicht Tobi. Wenn du das machst kann du dich darauf verlassen, dass das Rache geben wird, also lass mich wieder runter." Er schweigt einfach bis er schließlich stehen bleibt. Daraufhin hebt er mich von seiner Schulter. Ich möchte mich sogar noch bei ihm bedanken, dass er mich endlich runterlässt, doch im nächsten Moment merke ich auch schon, wie ich im Meer lande und sich mein Kleid mit Wasser vollsaugt. Prustend komme ich wieder an die Wasseroberfläche und funkel Tobi wütend an. "Ich schwöre dir Tobias, das gibt Rache". Wütend stapfe ich an ihm vorbei, Richtung Tourbus, um mich umzuziehen, als er mich nochmal ruft. "Melina, dir ist schon klar, dass dein Kleid weiß ist oder?". Natürlich weiß ich dass mein Kleid weiß ist. Schließlich schaue ich an mir runter und verstehe was er mir zu sagen versucht. Stimmt ja, weiße Klamotten werden im nassen Zustand durchsichtig. Zum Glück ist der Stoff aber nicht so dünn, sodass man nur etwas Farbe durchscheinen sieht. "Mach dich auf Rache gefasst, Tobias", sage ich bevor ich endgültig zum Tourbus gehe um mir etwas Trockenes anzuziehen.
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Also hier ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich fand das Ende passend um da das Kapitel zu beenden :D
Was denkt ihr wie wird Melina sich an Tobi rächen?
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Ways Of Passion
Fanfiction> Melinas größter Traum ist es sich irgendwann bei einer berühmten Band um Ton und Technik kümmern zu können. Ihre Leidenschaft? Die Musik und besonders Metalmusik. Ihr Traum erfüllt sich und sie darf mit Avantasia auf Tour gehen. Dort lernt sie nic...