Kapitel 15

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Der König will meine Freunde und meine Familie dafür bestrafen, wenn ich mich nicht von Leolas fern halte? Wieso kann er nicht mir drohen? Wieso kann er nicht sagen, dass ich dafür bestraft werde, wieso müssen immer die Leute bedroht werden, die ich liebe? Es wäre mir egal wenn er mich hinrichten lassen würde, aber er soll meine Familie und meine Freunde in Ruhe lassen.

Anstatt auf Leolas Zimmer zu gehen, gehe ich jetzt in meins und hoffe, dass die anderen weg sind, Alice ist wirklich weg, aber Joy sitzt immer noch dort und sieht mich an. „Ich hab schon gehört, dass du die Sachen nicht verwüstet hast, aber du hast ja noch mit ihm gesprochen, wie wars?" fragt sie mich. Mir wird sofort klar, dass ich Joy nichts erzählen darf, ich vertraue ihr zwar, dass sie nichts sagt, aber ich würde sie damit nur in Gefahr bringen. „Nicht gut, ich glaub ich kann ihm einfach nicht mehr vertrauen, egal wie sehr ich es auch möchte und versuche" lüge ich und lasse mich dann auf mein Bett fallen. „Hey süße" sagt Joy, die sofort merkt wie mies es mir geht, sie nimmt mich in den Arm und das bringt mich erst recht zum Weinen, sie ist so lieb zu mir und ich muss sie belügen.

Irgendwann habe ich so viel geweint, dass die Tränen weg bleiben, Joy liegt immer noch neben mir, jedoch schlafe ich nach einer Weile einfach ein, da der Tag viel zu anstrengend für mich war.

Ich werde durch ein klopfen an der Tür geweckt, es ist hell in meinem Zimmer, was entweder heißt das es immer noch hell ist, oder schon wieder.

„Sophie, bist du hier?" höre ich eine Stimme, die ich überall erkennen würde. Leolas. Verdammt. Auch Joy wird wach, die wohl neben mir eingeschlafen sein muss, als sie erkennt wer vor der Tür steht springt sie auf einmal auf und lässt Leolas herein. Verräterin.

„Ich weiß genau was du Sophie angetan hast und ich will dass du es jetzt verdammt nochmal wieder gut machst, ich weiß nicht wie du es machst, aber wenn du ihr Vertrauen nicht zurück bekommst dreh ich dir den Hals um". Joy spricht so schnell, das ich mit den Gedanken nur langsam hinterher komme. Im ersten Moment hoffe ich noch das sie Leolas weg geschickt hat, doch dann verlässt sie selbst das Zimmer und ich realisiere was sie ihm wirklich gesagt hat. Das läuft hier gewaltig schief, ich darf nicht mit Leolas alleine sein, da verplapper ich mich doch sofort, dass sein Vater mir droht.

„Ich dachte eigentlich dass du mir schon wieder vertraust, zumindest fast, wir wollten doch reden" sagt Leolas und ich vergrabe mein Gesicht in meinem Bett. Ich kann ihn nicht anlügen, er kennt mich besser als jeder andere Mensch auf dieser Welt, mal abgesehen von Marie, er merkt doch sofort wenn ich lüge.

„Sophie was ist den los?" fragt er mich nochmal und jetzt setzt er sich auch noch neben mich. Nicht sagen, nichts sagen Sophie, er merkt wenn du lügst, wobei er weiß eh schon das etwas nicht stimmt.

„Sophie bitte, rede mit mir" fleht er mich jetzt schon an. Was kann ich sagen, was die Wahrheit ist? Ich denke lange, bis es einfach aus mir heraus platzt. „Du hast doch eh schon deine Favoritinnen, wieso soll ich also noch her halten? Frage ich ihn und gucke ihn jetzt sogar an, denn diese Frage will ich wirklich noch beantwortet haben. „Ich habe was?" fragt Leolas und sieht mich ungläubig an, „wie kommst du denn auf diesen Mist? Ich hab genau ein Mädchen was ich heiraten möchte und das bist du, keine andere aus diesem Casting könnte ich auch nur annähernd so lieben wich dich. Die Mädchen mit denen ich vorhin gesprochen habe, hab ich nach Hause geschickt" sagt er und mit diesen Worten sinke ich wieder mit dem Kopf voran auf mein Bett.

„Dein Vater droht mir" sage ich jetzt endlich die Wahrheit, denn lange hätte ich es ja eh nicht vor ihm geheim halten können. „ER TUT WAS?" sagt Leolas aufgebracht und springt dabei auf, „Sag mir das, dass ein Scherz ist, sag das ich mich verhört habe, mein Vater droht dir doch nicht wirklich oder?" Leolas klingt unheimlich wütend, doch das gibt mir den Mut ihn wieder anzusehen, denn er ist nicht auf mich wütend.

„Er will das ich mich von dir fern halte, er will das du denkst das ich doch hasse, sonst will er den Leuten etwas antun, die ich liebe" erkläre ich ihm und sofort sieht er mich wieder mit seinem Beschützer Blick an. „Er wird niemandem etwas tun, Sophie ich schaffe es das er nichts machen kann, es ist meine Entscheidung wer hier gewinnen wird und da kann er nicht mit reden, egal wie sehr er sich das auch wünscht. Ich hab einen Plan, er kann so lange etwas gegen dich machen, wie die Bevölkerung nicht weiß, dass ich schon eine Favoritin habe, wenn die Bevölkerung weiß das ich nur dich als Königin haben möchte, dass kann mein Vater drohen wie er will, es würde auffallen". Ich sehe Leolas hoffnungsvoll an, könnte er es wirklich schaffen, dass niemand verletzt wird und ich trotzdem selbst die Entscheidung habe? „Aber ich weiß doch noch gar nicht ob ich überhaupt Königin werden möchte und wie willst du denn Bitte der ganzen Bevölkerung sagen dass ich deine Favoritin bin?" sage ich bevor meine Hoffnung zu groß wird.

„Jeden Freitag gibt es die die Nachrichten, die werden live ausgestrahlt und außerdem werden da alle Mädchen der Castings dran teil nehmen, da kann ich mich doch schnell einmal was sagen, was gar nicht geplant war" sagt er und sieht mich dabei fies grinsend an. Leolas möchte so tun als wenn er ausversehen sagt das er mich schon im Auge hat, das ist echt gut, denke ich. „Und was ist wenn ich keine Königin werden möchte?" frage ich dann jedoch nochmal, „dann ist das deine Entscheidung die auch in Ordnung ist" sagt Leolas. Ich bin so glücklich, dass der König mir nicht länger drohen kann, dass ich aufspringe und Leolas um den Hals falle. Leolas zieht mich sofort fest an sich und diese Geste ist mir so vertraut, dass ich mich sofort sicher fühle. Wie konnte ich auch nur einen Moment daran denken, dass ich Leolas wirklich aus dem Weg gehen muss, es war immerhin klar, dass ich das niemals schaffen würde.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 30, 2016 ⏰

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