Jake hatte sie die ganze Zeit im Blick. Er fluchte, als er sie in den Dschungel laufen sah. Äußerst ärgerlich. Dieser Dschungel war kein Spaziergang, es gab tausend Gefahren, angefangen von allerlei giftigen Tieren, bis hin zu Rebellenkämpfern die sicher alles andere als zimperlich waren. Als sie den Ausgang erreichten, hatte auch Jake sie aus den Augen verloren.
Unschlüssig blieben die Männer stehen.
„Und was nun?", fragte Alan.
„Nichts was der Dschungel, oder das Rebellenpack nicht für uns erledigt", sagte Bobbie und lachte hämisch.
„Das wird nicht passieren", sagte Jake, „wir werden sie suchen."
„Was?!", rief Bobbie, „Wieso sollten wir diese Schlampe suchen, das war nicht der Deal."
„Nein das war er nicht, doch falls du dich erinnerst hat unser Auftraggeber sich klar geäußert, keine Verletzungen, lebend."
„Pech, sie hätte ja nicht weglaufen müssen. Ich geh die nicht suchen."
Jake warf Bobbie einen Blick zu, der zeigte was er von ihm hielt.
„Gut dann bleibst du hier, falls sie zurückkommt. Aber wir anderen gehen."
Er warf einen Blick in die Runde, doch keiner der Männer widersprach. Missmutig fügte sich auch Bobbie und ging zurück in die Fabrik.
„Alan, Lucky ihr geht in die Richtung, Mark und ich in die andere."
Die Männer nickten, holten ihre Ausrüstung, prüften alles auf Funktion und machten sich auf den Weg.
****
Rachel hatte Angst, schreckliche Angst. Sie war ungefähr 1 Stunde gelaufen, doch alles sah genauso aus. Sie vermutete, sie ging im Kreis, doch das feste Blätterdach ließ keinen Blick gen Himmel zu, geschweige denn die Sonne durch. Nicht das Rachel sich an der Sonne orientieren konnte, denn es hatte vor einigen Minuten angefangen wie aus Kübeln zu schütten. Dicke Tropfen fielen vom Himmel, durch das Blätterdach, sodass Rachel innerhalb kürzester Zeit bis auf die Haut nass war. Wenigstens konnte sie so ihren Durst stillen, doch Hunger hatte sie auch, und ihr war heiß. Rachel beschloss eine kurze Pause zu machen. Die Wunde an ihrer Hand tat nicht mehr weh und blutete auch nicht mehr. Na wenigstens etwas das glatt läuft dachte sie. Rachel setzte sie sich auf den mit Moos bewachsenen Boden und lehnte sich an einen Baum. Sie musste wohl eingenickt sein, denn als sie Stimmen hörte, die sich schnell nährten, sprang sie auf. Ängstlich blickte sie durch das Dickicht, doch sie konnte niemanden sehen. Schnell sah sie sich um. Es blieb keine Zeit sich zu überlegen welche Richtung sie nehmen sollte. Sie rannte einfach los. Weg von den Stimmen.
Als der Boden, nach ein paar Meter jedoch plötzlich absank, erschrak Rachel stieß einen lauten Schrei aus, ruderte mit den Armen, konnte aber nicht verhindern das sie auf ihrem Hinterteil landete und abwärts rutschte. Schlamm und Pflanzen verfingen sich in ihren Kleidern und Haaren, Äste ritzten ihre Haut auf und Steine bohrten sich in ihre Beine. Am Ende der Rutschpartie warte eine Art Rampe über die Rachel, wenig grazil, hinwegflog und in einem Schlammloch landete. Prustend und schnaubend kam sie an die Oberfläche. Sie wischte sich den Schlamm aus dem Gesicht und musste trotz der verfahrenen Situation lachen. Sie saß in einem Schlammloch, von oben bis unten mit Schlamm bedeckt, triefend nass. Das entbehrte nicht einer gewissen Komik.
Mühsam krabbelte sie aus dem Loch. Bei der Rutschpartie hatte sie ihre Schuhe verloren und ihre Bluse hing nur noch in Fetzen an ihrem Körper. Gut das sie noch ein Top darunter trug. Ihre Schuhe zu suchen dazu fehlte ihr die Zeit, sie musste barfuß weitergehen. Wenigstens würde der Regen, der immer noch unaufhörlich vom Himmel fiel, sie wieder halbwegs sauber waschen. Sie beschloss die Fetzen der Bluse noch nicht zu entsorgen, man weiß ja nie.
Kurz blieb sie stehen und lauschte. Doch kein Geräusch, außer das Klatschen des Schlammes, der immer noch von oben in das Schlammloch fiel, war zu hören. Vielleicht hatte sie die Männer durch die unfreiwillige Rutschpartie abgehängt.
„So viel Glück habe ich doch im Leben nicht", murmelte Rachel vor sich hin und ging weiter.
Habe es doch noch geschafft heute ein Kapitel zu schreiben. Jipi!!!! :D
Viel Spaß, und wie immer Anmerkung und Kritik, immer her damit. :-)
DU LIEST GERADE
Dschungel
AdventureRachel wurde entführt. Sie flieht. Doch wie weit wird sie kommen? Allein, verängstigt, mitten im Dschungel. Und ihre Entführer sind ihr dicht auf den Fersen.....