Kapitel. 22

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Alice's Sicht:

Ich muss nicht lange durch mein Anwesen laufen, denn schon ein paar Gänge weiter entdecke ich zwei weinende Kinder. Es sind Vicky und Ludwig. Also hat Josh ihnen erzählt das ich bald gehen werde. „Ihr müsst nicht um mich weinen.",sage ich liebevoll nach einer Weile. Beide schauen auf und weinen doller. Es zerreißt mir das Herz sie so zu sehen, aber ich will diesen Weg gehen. Ich habe gedacht das ich mich nicht alleine fühle wenn ich mein Anwesen wieder habe, doch das macht es nurnoch schlimmer. Hier drinne hatte ich eine schöne und glückliche Kindheit und hier werde ich auch sterben. Ich gehe zu den beiden hin und schließe sie in eine Umarmung. Sie weinen beide in mein schwarzes Kleid das ich heute angezogen habe. „Sssh, es ist gut." Ludwig schluchzt ein paar mal aber Vicky weint weiter. Nun bilden sich auch bei mir kleine Tränen in den Augen. Beide sind noch jung und haben viel erlebt und dann verlieren sie etwas in ihrem leben. Genauso wie ich. Ich war jung und habe viel erlebt und nun verliere ich etwas. Das etwas nennt sich leben. Einige meinen zwar der tot ist keine Lösung, doch wenn man verletzt ist und die wunden nicht heilen, dann ist es die einzige Lösung. „Wieso...gehst du..?",fragt mich Ludwig stockend. Ich lächel ihn traurig an. „Ach lieber Ludwig, ich muss früher oder später eh gehen. Wenn man so kaputt ist wie ich dann will man einfach nurnoch früher gehen. Doch keine angst, ihr könnt weiterhin in diesem Anwesen verweilen." Nun hört auch Vicky auf. „Können wir...dich nichtmehr ret..ten?",fragt sie. Ich schüttel den Kopf. „Nein, dafür sind die wunden zu tief." Beide schauen mich traurig an. Gerade wollen sie anfangen wieder zu weinen, doch eine Stimme hält sie auf. „Weinen bringt nichts. Sie wird heute mit euch Zeit verbringen und morgen um 24:00 Uhr sterben. Morgen am morgen wird sie abreisen. Sie verbringt dann einen Tag mit den Phantomhives. Am Abend kommt sie zwar zurück aber es wäre gut wenn ihr nicht mit dabei seid." Beide nicken. Josh steht mit einem undifinierbaren Gesichtsausdruck da. In seinem Gesicht spiegelt sich Trauer und Gleichgültigkeit. Ob es ihm egal ist das ich gehe? Diese Frage kam gerade so abrupt das sie auch gleich wieder verschwindet.
„Was werden wir jetzt machen?",fragt mich Ludwig etwas neutraler. „Wir werden spazieren gehen. Ich will nochmal den Wind durch meine Haare wehen spüren und mich ins Gras legen. Ich will nochmal Blumen pflücken die auf mein Grab sollen. Ich will die Sonne auf meiner haut spüren und ich will mit den liebsten Personen zusammen sein." Vicky nickt und wir stehen alle auf. Josh steht immernoch wie vorhin da. Ich gehe zu ihm lächelnd hin. Er schaut mich neutral an. In seinen Augen erkenne ich eine gähnende leere. So müssen also Teufel die Welt sehen. Langweilig und trist. Sofort gehen meine Mundwinkel nach unten. Er schaut mich fragend an. Ich umarme ihn und sage leise:„Bitte Josh, komm auch mit. Kleide dich in ein tiefes schwarz. Denn meine Seele hat diese Farbe. Früher war sie bunt dann grau und jetzt schwarz. Bitte Josh, tu es für mich." Er nickt nur. Dann löse ich mich von ihm und merke das Vicky und Ludwig kurz weg sind. Nachdem sie wiederkommen sehe ich das beide schwarze Sachen tragen. Beide haben auch Augenringe und ihre Augen sind rot vom weinen. Ich nehme beide an die Hand und sage:„Nadann, gehen wir raus. Seien wir alle zusammen als Familie frei." Alle drei nicken und wir gehen nach draußen.

Zusammen spazieren wir über eine Blumenwiese. Zum ersten mal an diesem Tag lachen Vicky und Ludwig. Beide haben Spaß und erfreuen sich über die bunten Farben auf der Wiese. Josh und ich setzten uns ins Gras. Ich Winkel meine Beine an und lege die arme drauf. Mein Blick, nur geradeaus. „Alice, bist du dir wirklich sicher von dieser Welt zu gehen?",fragt er als wir alleine sind. „Ja, ja will ich. Ich halte diese schmerzen nicht aus. Die wunden sind zu tief als das sie jemals verheilen würden. Es würde eine ewige Erinnerung bleiben. Ich dachte, wenn ich das Anwesen wieder habe und eine kleine Familie hab wird alles besser, aber da habe ich mich getäuscht. Es wurde alles schlimmer. Ich hab euch alle lieb und es zerreißt mir das Herz wenn ich euch so sehe, aber ich halte es einfach nichtmehr aus." Er nickt. „Du hast recht. Wenn der Schmerz zu groß ist, hilft auch keine Hilfe. Aber wieso hast du nicht früher darüber geredet? Wir hätten dir helfen können. Alice, sag mir bitte erlich, wieso?" Er schaut mich leicht traurig an. Tränen bilden sich in meinen Augen. „Ich dachte das ich dieses proplem alleine klären kann. Ich dachte es verschwindet wieder, doch da lag ich wohl oder übel falsch." Tränen fließen meinen Wangen runter. Er seufzt und schließt mich in eine warme Umarmung. Ich heule in seine Schulter. Mein Herz schmerzt sehr. Alles schmerzt. Meine zerkratzen arme und Beine tun schreckliche weh. Die Tränen fließen. Ich kann meine ganze Trauer die sich all die Jahre angestaut hat nichtmehr zurück halten. Mein Herz schmerzt doller. Der Schmerz breitet sich weiter in meine lungen aus. Trotz alledem atme ich weiter. Ich höre das lachen von Vicky und Ludwig. Sofort kommen die Erinnerung von all die Jahre. Wieviel leid und Glück wir zusammen hatten. Durch das weinen, stockt meine Atmung sehr dolle. „Alice, es ist gut. Sssssh nicht weinen. Bald ist alles vorbei." Eine sanfte Hand streichelt mir über den rücken.
Nach ein paar Minuten habe ich es geschafft aufzuhören zu weinen. Wie saßen dann alle zusammen noch beisammen und beim Rückweg habe ich Blumen für mein Grab gepflückt. Es sind rote Rosen. Rosen waren meine lieblings Blumen. Doch ich halte die Blumen so, das die Dornen sich in meine Finger bohren und es somit blutet. Es schmerzt leicht doch ich genieße es. Ich genieße den körperlichen Schmerz um den seelischen Schmerz zu unterdrücken. Doch es verschlimmert sich nur. Mir kommen wieder die Tränen aber ich halte sie zum Glück zurück.

Im Anwesen wieder angekommen haben Vicky und Ludwig mich nochmal ganz fest umarmt eh sie weinend ins Bett gegangen sind. Josh hat mich nach einer stillen tasse Tee auch zu Bett gebracht. Er hat die Kerzen ausgepustet und ist dann mit hängenden Kopf weg gegangen. Ich schließe meine Augen und denke nochmal über den Tag nach. In meinen Gedanken sehe ich wieder Vicky und Ludwig wie sie lachend über die Wiese rennen. Dann Josh wie er mich an lächelt. Und dann sehe ich mich. Ich sehe mein eigenes Ich. Ich sehe die blutverschmierten Hände und Beine. Und wie deprimiert mein Blick ist. Meine Augen strahlen leid und Trauer aus. Durch die geschlossenen Augen fließen Tränen.
Dann fange ich an zu schluchzen und später weinen. Es geht eine ganze Weile bis ich weinend eingeschlafen bin.

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Hey Leute wie ihr sied ist wieder ein Kapitel draußen ^^. Also meine Wenigkeit muss echt sagen dass das dass wohl traurigste Kapitel ist. Aber was meint ihr? Seid ihr meiner Meinung oder nicht?

LG eure Candy :3

Teuflische Liebe (Black Butler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt