Rain (Dramione)

28. August 2005 (3)

"Mommy!", rief Rain, als Hermine den Kindergarten betrat, lief zu ihrer Mutter und sprang ihr in den Arm. Hermine lachte.

"Na meine Maus? Wie war dein Tag?", fragte sie.

"Supermegaspitze!", strahlte Rain. Hermine stellte sie auf ihre Füße und ging mit ihr zur Garderobe. "Hast du einen Räuber gefangen?"

"Einen Räuber?", fragte Hermine überrascht.

"Im Detektivbüro!", erinnerte Rain sie.

"Ach so." Hermine lachte noch mal. "Nein, heute mal nicht. Hast du alles?" Sie warf einen Blick in Rains Rucksack und kontrollierte, ob auch die Brotdose und Leila, Rains Stoffeinhorn darin waren. Rain nickte aufgeregt.

"Kommt James auch mit?", fragte sie. Hermine nickte.

"Ja, du kannst ihn mal holen gehen und ich suche eure Jacken.", schlug sie vor, woraufhin Rain in Richtung der Gruppenräume verschwand. Hermine nahm Rains Jacke und ihren Rucksack und ging dann zu James' Platz, der mit einem Lollie gekennzeichnet war, um auch seine Sachen mitzunehmen. Sie hatte mit Harry vereinbart, dass sie die Kinder abholen würde und hatte dazu auch eine schriftliche Bevollmächtigung von ihm dabei. Ihm war unglücklicherweise ein Meeting dazwischen gekommen.

Hermine lief auf den Flur, wo Rain und James gerade auch ankamen, gefolgt von einer Erzieherin.

"Mommy, das ist Mary.", erklärte Rain und James ergänzte:

"Mary ist ganz, ganz lieb!"

Hermine schüttelte Mary die Hand und reichte ihr die Bevollmächtigung, James mitzunehmen. Die junge Erzieherin wirkte Hermine gegenüber deutlich freundlicher, als ihre Vorgesetzte.

Hermine zog Rain die Jacke an und Mary half James, sodass beide Kinder kurz darauf fertig waren. Sehr zu Hermines Leidwesen war es schon recht kühl draußen, obwohl noch August war. Es war regnerisch und windig.

Wenig später lief Hermine mit einem Kind rechts und links an der Hand, wegen James ziemlich langsam, die Straße hinunter.

"Hermine!", rief jemand. Hermine blieb stehen und entdeckte George Weasley. "Hallo Vollzeitmutter!"

Er kam zu ihr und sie umarmte ihn so gut es ging. Er nahm seinen Neffen auf den Arm.

"Dich gibt es also auch noch!", lachte er. Sie grinste.

"Schön, dich zu sehen. Wohin des Wegs?", fragte sie.

"Vermutlich dort hin, wo du auch hin willst, zumindest, wenn du nicht vorhast den Sohn meiner Schwester zu kidnappen.", erklärte er fröhlich.

"Mommy, wer ist das?", flüsterte Rain schüchtern, aber laut genug, dass George es hören konnte. Er zog die Augenbraue hoch.

"Genau, Mommy." Er deutete auf Rain. "Wer ist das?"

"Das ist George, ein guter Freund von mir.", erklärte Hermine, eben jenen ignorierend. "Du wirst ihn mögen, er ist witzig."

"Du weißt schon, dass Mum dich umbringen wird, wenn sie erfährt, dass du ein Kind bekommen hast, ohne dass sie es betütteln konnte.", warnte George. Rain schien misstrauisch. Sie klammerte sich an Hermines Bein.

"Du darfst meine Mommy aber nicht umbringen.", sagte sie, den Tränen nahe. Hermine blieb stehen und warf George einen genervten Blick zu, bevor sie Rain über den Kopf strich.

"Niemand wird mich umbringen.", beruhigte sie ihre Tochter. "Georges Mum ist ganz lieb, und wenn sie dich kennen lernt, wird es so sein, als wäre sie deine Granny."

Sie nahm ihre Tochter auf den Arm. George schien sich für seine Wortwahl zu schämen, aber bevor er etwas sagen konnte, schien Rain die Sache langsam in den Hintergrund zu drängen.

"Was machst du eigentlich bei den Potters?", fragte Hermine, als sie weiterliefen.

"Ich hole meine Frau und meinen Sohn dort ab.", erklärte er. Hermine sah ihn an, als hätte er gesagt, er hätte zwei Köpfe (wobei sie ihm sogar das zutrauen würde).

"Verheiratet und Vater?", fragte sie ungläubig. "Du? Und was ist aus dem Laden geworden?"

"Läuft prima! Fred liebt die Sachen.", strahlte er. "Er ist ein paar Monate älter als James, aber sie werden irgendwann zusammen nach Hogwarts kommen und ich freue mich jetzt schon drauf."

"Worauf genau?", fragte Hermine.

"Auf McGonagalls Gesicht, wenn sie erfährt, dass Fred Weasley und James Sirius Potter zusammen nach Hogwarts kommen!"

"Fred?", fragte jetzt James.

"Er wartet schon auf dich.", sagte George. Inzwischen waren sie beim Hause Potter angekommen und Rain durfte Klingeln. Ginny öffnete die Tür und sofort schob sich ein kleiner roter Haarschopf neben ihr hindurch.

"James!", rief der Kleine, offenbar Fred. Sofort lief James ihm hinterher ins Haus und Rain folgte ihnen. Hermine tauschte einen Blick mit George.

"Ich freu mich auch drauf."