Epilog - 01. September 2011

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Ich stand am Gleis 9 3/4 und sah Hermine zu, wie sie unserer Tochter in den Zug half und ihr noch letzte Anweisungen zurief. Dann drückte ich Rain schweren Herzens einen Kuss aufs Haar und sie verschwand im Inneren des Zuges. Hermine griff nach meiner Hand.

In den letzten drei Jahren war noch so einiges passiert. Hier eine kurze Zusammenfassung:


  13. Mai 2010

"Kurzurlaub in Paris." Hermine sah hoch zum Eiffelturm. "Auch was Feines."

"Pass auf, dass du nicht romantisch wirst." Draco grinste und verschränkte ihre Hand mit seiner, während sie über die über und über mit Liebesschlössern verzierte Brücke liefen. "Offiziell ist es eine Geschäftsreise."

"Aber es ist Paris!" Hermine drehte sich mit ausgebreiteten Armen um sich selbst und sah hinauf zu den funkelnden Sternen über ihnen und zu den Lichtern, die sich auf dem Fluss spiegeln. Als sie sich wieder zu Draco umdrehte, kniete er auf einmal vor ihr.

Hermine schlug sich die Hände vor den Mund und warf alles Böse, was sie je über Romantik gesagt hatte, hin.

"Krieg dich wieder ein." Draco sah zu ihr hoch. "Ich binde mir nur den Schuh zu."

Hermine musste lachen, aber gleichzeitig breitete sich auch Enttäuschung in ihr aus.

"Andererseits.", meinte Draco und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Wenn ich eh schon einmal hier unten bin..." Er fummelte an seiner Jacke herum und zog ein kleines Kästchen daraus hervor. "...dann kann ich es auch so machen." Hermine wusste, dass er das alles von vornherein geplant hatte. Eigentlich hätte sie schon bei dem Vorschlag, einen Spaziergang zu machen, misstrauisch werden müssen. Aber jetzt kam es doch so unerwartet, dass es ihr Freudentränen in die Augen trieb.

"Also, ich habe mir extra von meiner Mutter erklären lassen, wie man so etwas macht.", meinte Draco und sah jetzt tatsächlich nervös aus. "Aber ich habe es wieder vergessen und deshalb musst du jetzt mit meinen Worten vorlieb nehmen. Ich weiß, wir sind noch nicht sehr lange zusammen, nur anderthalb Jahre. Aber wir kennen uns schon fast doppelt so lange, wie wir uns nicht kennen. Und obwohl wir uns die meiste Zeit nicht sonderlich gemocht haben, möchte ich dich heute, hier, im furchtbar romantischen Paris fragen, ob du mir versprechen willst, mich nie mehr gehen zu lassen. Ob du mir versprechen willst, dass wir immer zusammenhalten und dass wir alles zusammen durchstehen, egal, was es auch sein mag. Denn ich für meinen Teil will dir das versprechen, denn:" Er sah zu ihr hoch, sah ihre Hände, die auf den Mund gepresst waren und die Tränen, die ihr Gesicht benetzten. "Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann."

Er versuchte, seine eigenen Tränen wegzublinzeln, aber er schaffte es nicht.

"Ja.", flüsterte Hermine heiser. Und dann wiederholte sie lauter: "Ja, ja, ja. Ich will dir das alles versprechen. Ja, Draco, ich will."

Also stand er auf, steckte ihr den schmalen silbernen Ring an den Finger und zog sie in einen liebevollen, etwas feuchten Kuss. Und als sie sich von einander lösten, da wisperte Hermine:

"Ich liebe dich." Und als sie merkte, wie gut sich das anfühlte, sagte sie es noch einmal: "Ich liebe dich!"

Und es war das schönste erste Ich Liebe Dich in Raum und Zeit.



  16. Juli 2010

"Ich fasse es nicht!" Hermine lehnte an der Wand des Badezimmers, als Draco nach Hause in ihre gemeinsame Wohnung kam.

Rain (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt