Memories never die

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Buchtitel: Memories never die

Autor/in: _kathi_love_you_

{Es gibt Momente in unserem Leben, die können wir nicht vergessen. Egal wie sehr wir auch dagegen ankämpfen, sie werden uns immer begleiten. An manchen Tagen müssen wir vielleicht öfter daran denken, an manchen kommen sie uns kaum in die Quere. Aber diese Momente werden nie verschwinden.Begleitet Denise durch ihre Geschichte und ihr werdet merken, dass auch ihr so Erinnerungen habt, die ihr nicht loslassen könnt.Cover by queenofdumtopia}

Klappentext (6/10)

Der Klappentext passt eindeutig zum Titel: Memories never die. Ich habe den Eindruck, dass der Klappentext einfach nur noch einmal verstärkt die Aussage des Titels wiedergibt und ich weiß nicht recht, ob mir das gefällt. Einerseits stellst du somit eine Bindung zum Leben des Lesers her, andererseits weiß man nach dem Lesen des Klappentextes kaum, worum es geht und worauf man sich einlässt, wenn man anfängt das Buch zu lesen. Diesbezüglich kommt es wahrscheinlich sehr darauf an, wer auf dein Buch stößt. Stöbernde Leser könnten einmal hineinsehen, bei solchen, die gezielt nach einer interessanten Geschichte suchen bin ich mir nicht ganz sicher. Aber man kann es nicht allen recht machen. Es gibt Sätze, die noch etwas eleganter ausgedrückt werden könnten (dass ihr auch so Erinnerungen habt, die können wir nicht vergessen) indem einfach die Wörter in eine andere Reihenfolge gebracht werden. Ich muss ehrlich sein, ich hätte vermutlich nur anhand des Klappentextes nicht weitergelesen, aber wie gesagt, das ist Geschmackssache. Immerhin sind darin keine Rechtschreibfehler enthalten, das macht einen Klappentext immer sehr sympathisch.

Schreibstil (5/10)

Die Protagonistin spricht indirekt mit den Lesern, was das widerspiegelt, was mir bereits im Klappentext aufgefallen ist: Die Bindung zu den Lesern. Eigentlich ist dein Werk relativ einfach zu lesen, es gibt nichts, wo man sich irgendwie plötzlich gar nicht mehr auskennt, aber trotzdem ist es irgendwie langweilig. Es gibt Details, die viel zu oft erwähnt werden, und anders als bei anderen Bücher wird einfach viel zu viel beschrieben. Auffällig sind auch Wortwiederholungen (speziell bei Satzanfängen oder 'sagt'), die natürlich das Leseerlebnis etwas fad machen, und wie auch beim Klappentext könnte so einiges eleganter ausgedrückt werden. Die einfache Alltagssprache spricht sicher einige Leser an, aber mir persönlich ist es für ein Buch etwas zu locker - in diesem Stil schreibe ich auf WhatsApp mit meinen Freunden, aber ein Buch ist etwas anderes. Dennoch steht alles irgendwie in Zusammenhand miteinander, es gibt keine unklaren Zeitsprünge und es ist auch nicht kompliziert zu lesen.

Handlung (6/10)

Die Spannung wird in den ersten vier Kapiteln definitiv aufgebaut, dennoch wird das Ganze unterbrochen von zu vielen Details - der Tagesablauf wird viel zu genau beschrieben, doch das habe ich bereits im vorigen Punkt erwähnt. Die Geschichte ist zwar relativ klar, dennoch kommen einige Fragen auf, die einfach aus dem Weg geräumt gehören/ der Geschichte etwas Unlogisches verleihen. Zum Beispiel ist es seltsam, dass die Protagonistin so ein Drama um ein Klassentreffen macht. Ich verstehe, dort ist jemand, der es ihr schwer macht, dennoch sind auf einem Klassentreffen auch 20 andere Personen, das heißt es ist nicht schwer, jemandem aus dem Weg zu gehen und nach diesem Treffen auch nicht wieder zu begegnen. Ansonsten, diese Art von Geschichte fällt nicht in das Badboy-Schema, was ihr definitiv Pluspunkte gibt, auch ist die Handlung etwas relativ Neues, trotzdem gibt es noch viel, das geklärt werden sollte.

Charaktere (4/10)

Es ist wirklich schade, dass aus den Personen nicht mehr herausgeholt wird. Ich gehe jetzt einmal auf die einzelnen Charakter ein und gebe dann noch einmal meinen allgemeinen Eindruck wieder. Denise ist die Protagonistin, daher ist es wichtig, dass sich die Leser in sie hineinversetzen können und sie sympathisch finden. Nun ist es aber so, dass Denise sich sehr oft aufregt oder genervt ist, zu oft erwähnt, dass Timothy zu gut für sie ist, was nicht gesund für eine so vermeintlich perfekte Beziehung sein kann und außerdem dramatisiert sie alles. Ich weiß nicht wie andere das sehen, aber man hätte aus ihr mehr herausholen können. Offenbar hat sie eine schwere Vergangenheit, aber leider wirkt sich das kaum interessant auf ihren Charakter aus. Timothy - er ist Denises perfekter Freund, der irgendwie möchte, dass sie zu einem Klassentreffen geht, zu dem sie nicht will, mit der Begründung, dass er ihre alten Kollegen kennenlernen will. Der Witz daran? Er geht nicht einmal mit. Ansonsten weiß man nicht viel von ihm, außer dass er eben perfekt ist und scheinbar nie nach der Vergangenheit seiner Freundin fragt. Von kaum einer der Personen weiß man, welche Haarfarbe hat und wie sie aussieht, obwohl bei allen anderen Dingen viel zu viel beschrieben wird. Insgesamt wirken die Dialoge und die Charakter leblos und alle ähnlich, was, wie bereits erwähnt, schade ist, weil man mit interessanten Charakteren mehr aus einer Geschichte holen kann. Ein Plus kann ich vergeben, weil keine der Hauptpersonen einen Klischeenamen hat.

Rechtschreibung/Grammatik (6/10)

Ich habe wirklich schlimmeres gesehen. Größtenteils ist dein Text fehlerfrei, ab und zu ein Rechtschreibfehler, aber du wechselst nicht in den Zeiten und auch sonst ist alles relativ in Ordnung. Aber in den wörtlichen Reden wird im wahrsten Sinne des Wortes ohne Punkt und Komma geredet, ich finde sie einfach nicht! Das sollte unbedingt überarbeitet werden. Wie gesagt, an sich gibt es keine Fehler mit den Zeiten außer diesen einen, den ich einfach nicht vergessen konnte: Er hat mir einen guten Abend gewunschen. Ich denke, dass sich das von selbst erklärt. Ansonsten, okay.

Cover (~)

Das Cover wirkt auf mich nicht wirklich ansprechend, es passiert einfach zu viel darauf und obwohl ich mir denken kann, dass die Bilder Fotos als Symbol für die Erinnerungen darstellen sollen stellen sie wenig Bezug zur Geschichte her. Die Qualität passt, Name und Titel stehen drauf. Alles in allem: Kann man machen. Muss man aber nicht.

Fazit

Memories never die ist auf jeden Fall ein Werk, das noch oft überarbeitet gehört. Trotzdem sehe ich ein Potenzial in der Idee dahinter, und wenn die Charaktere mehr ausgebaut werden, könnten sich auch diese in eine interessante Richtung entwickeln. Ich empfehle einfach Schreibübungen und es wäre sicher hilfreich, wenn du dir ein paar Synonyme zum Wort 'sagen' aneignest. Der Schreibstil ist langweilig, aber auch das kann verändert werden, aber dazu musst du dir die Zeit nehmen. Alle Dinge brauchen Zeit, so auch Verbesserung, Überarbeitung und Übung im Schreiben. Abschließend ist noch zu sagen, dass ich mir das Buch in beiden Kategorien, sowohl Romantik als auch Jugendliteratur vorstellen könnte. Viel Glück auf jeden Fall noch!

Gesamtpunkte: 27~/50+





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