„Jack, wach auf." Ich stand vor meinem Bett, wo Jack mit meinem Kissen kuschelte. Er öffnete seine Augen nur leicht und schmatzte kurz etwas herum. „Mira? Was machst du in meinem Zimmer?", ich musste grinsen, dieser Vollidiot! „Das ist mein Bett, wir haben es fast 13 Uhr und Lucy und Jaden sind schon längst weg. Wärst du dann so freundlich aufzustehen, dich fertig zu machen und zu gehen?", kniend saß ich nun vor ihm und sah ihn an. Seine Haare waren total verwuschelt und man sah ihm an wie sein Gehirn arbeiten musste. „Wenn ich einen Kuss kriege, steh ich auf." - „Okey, dann bleib liegen bis du Wurzeln schlägst." Ich ging die Treppe runter und bevor ich aus dem Raum ging hörte ich ein: „Es tut mir leid! Bitte komm zurück..." Natürlich ging ich nicht zurück. Das wäre ja so wie in dem Horrorfilm gestern, ich würde dem Mörder nur in die Arme laufen. Ich setzte mich mit meinem beschmierten Toast an die Kücheninsel und wartete also darauf, das er hinunter kam.
Als ich in mein Toast biss, hörte ich Fußtapsen und sah Richtung Flur. „Mira, du bist gemein..." - „Okey, dann esse ich dein Toast halt auch. Auf das ich Dick werde und du mich nicht mehr willst!", Freude strahlend zog ich seinen Teller zu mir und biss auch seine Toast an. „Ich werde dich auch lieben, selbst wenn du wie ein Elefant aussiehst." Jack stand völlig gelassen mit einem ernsten Blick vor mir. Als ich versuchte zu schlucken, verschluckte ich mich vor Schreck und fing an zu husten. „Du wirst dich schon in jemand anderen verlieben, der besser zu dir passt. Glaub mir, ich passe nicht zu dir.", irgendwie veränderte sich grade die Aura in diesem Raum. Er sah mich immer noch unverändert an, doch lag nun irgendeine komische Spannung in der Luft.
„Mira, Engel! Ich bin wieder da!", so plötzlich wie die Stimme meines Vaters auftauchte, genauso schnell war sie auch wieder verstummt. Jack, stand noch in der Tür und sah zu meinem Vater, ich wünschte ich könnte jetzt sein Gesichtsausdruck sehen. „Hab ich vergessen ihnen die Post zubringen?" Ich musste anfangen zu lachen und Jack stand nun sichtlich überfordert im Raum. Mein Vater kam näher und klopfte ihm auf die Schulter. „Schmerz, mein Junge! Ich hatte nur mal einen Bestattungsauftrag von einem Postboten, der immer unsere Straße lang fuhr. Eine Woche, nachdem dann die Beerdigung war, sagte unsere Nachbarin: ‚Ach deshalb ist er mit meinem Paket so spät dran, ich hoffe der hat es nicht vergessen!' Darüber lacht sie jedes Mal." Das stimmt! Es war einfach so zu komisch! Als ich mir dann die Tränen vor Lachen weg gewischt hatte, klärte ich die Sache mit Jack auf. Ich erklärte meinem Vater warum er hier war, die Sache mit dem verliebt sein lass ich aber weg. „Wenn du was von meiner Tochter willst, musst du mit dem Tod rechnen!" Mein Vater veralberte ihn aufs Neue und ich schmiss mich weg vor Lachen!
„Wolltest du nicht eigentlich erst heute Abend wieder kommen?" - „Ich wollte mal nach dir sehen oder habe ich euch gestört?", mein Vater grinste mich breit an und ich grinste zurück. „Nein, nein. Ich wollte nur grade deinen Schwiegersohn heraus schmeißen." - „Sch-Schwiegersohn?..." Wir sahen überrascht zu Jack, dem sein Brot beinahe aus dem Mund fiel. „Hast du etwa nichts gesagt?", schön wie mein Vater immer mitspielte. „Nein, ich dachte er wüsste es." Ich zog eine Schmolllippe und sah Jack mit einem funkeln in den Augen an. „Du bist so fies Mira..." Er legte seine Arme auf den Tisch und seinen Kopf ebenfalls. Mein Vater gab ihm einer paar leichte Schläge auf den Rücken und lachte. „Bei der wirst du nie landen können! sie ist so kalt wie Eis." Es ist schön einen Vater zu haben, der einen versteht. Jack sah zu mir und ich grinste bloß.
Ich stand im Türrahmen wo ich auf Jack starrte, er stand am Straßenrand stand. Man könnte fast meinen er prostituiert sich, Kundinnen hätte er ja sicher. „Soll mein Vater dich wirklich nicht nach Hause bringen?", er winkte bloß mit einer Handbewegung ab und blickte dann wieder die Straße entlang. Ich schloss die Tür hinter mir und ging zu ihm. Ich stellte mich auf seine Schuhe, da ich nur Socken an hatte und starrte ihn an. „Gut für dich das du meinem Vater nichts gesagt hast! Wenn du noch mal her kommen solltest, wenn Jaden nicht dabei ist, kann mein Vater dich beerdigen!" Er lächelte einfach wie ein kleines Kind. Er gab mir einen leichten Kuss und ich packte ihm am Kragen. „Du kleiner...!" - „Entschuldige, du hast einfach zu gut dafür gesorgt das ich dir einen Kuss geben konnte." Ich ließ ihn wieder los und stapfte ohne etwas zu sagen wieder in das Haus zurück.
Am Abend telefonierte ich noch mit Lucy, sie wollte mir unbedingt von dem Lied erzählen, was von ihrem Lieblingssänger, in dieser Woche rausgekommen war. Dark Smile von Rogue Kambrik. „Du musst es dir unbedingt anhören! Es ist so super toll!!!" Ich hielt den Hörer glaube ich fast 30 cm von meinem Ohr weg und es hörte sich immer noch an als würde sie durch einen Lautsprecher schwärmen. Ich suchte das Lied im Internet und hörte es mir dann an.
‚Everywhere I saw this, to empty faces. Others again, all Faker and egoist! It was difficult in these masks to find your smile, however, I have created it. Your smile saves me the day, in this cruel, grey world! However, one more exactly looks, it areonly the pile of smashed crockery which this world from you has made!...'
Jetzt wunderte mich auch nicht mehr warum sie so einen emotionalen, Dachschaden hat, wenn sie sich solche Lieder anhört. Mir gefiel jedoch seine Stimme, kraftvoll und doch recht sanft...
DU LIEST GERADE
With You It Won't Be Better
RomanceAls Tochter eines Bestatters ist man schon geechtet, als gute Schülerin wird es auch nicht bessers. Als dann noch ein neuer, sofort beliebter Schüler wie Jack an die Schule kommt, der sich versucht um einen zu kümmern, ist jegliche Hoffnung verloren...