Kapitel 14

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„Ja bei uns geht alles glatt. Tragen jetzt den letzten Karton rein.", irgendwie komisch das Mika ihn so leicht anlügen kann. Naja, Jack war noch nie der hellste in solchen Sachen. „Jetzt darfst du bloß nicht einen plötzlichen Überraschung Besuch veranstalten!" Er lachte laut und stellte den Karton ab. „Wo kann sie ihre Sachen hin legen?",... „Gut machen wir, jetzt muss ich mich wenigstens nicht um deine Katzen kümmern." Wieder lachte er leicht und redete dann noch etwas mit ihm. Alles in allem hat Jack eine schöne Wohnung. Ein geräumige vier Zimmerwohnung, wobei zwei Zimmer das Tonstudio belegt. Ich ging in das Schlafzimmer und öffnete den Schrank. Er kleidet sich wirklich gut, jedenfalls sieht das so aus was noch im Schrank hängt. Ich räumte meine Sachen auf die leeren Plätze und ging dann wieder zu Mika ins Wohnzimmer. „Hiermit übergebe ich dir feierlich die heiligen Schlüssel eines Superstars. Werde jetzt bloß kein Stalker." Er grinste und ich schnappte mir die Schlüssel. „Sehr witzig. Vielen Dank für deine Hilfe." - „Naja, hattest ja eh nicht viel." Stimmt, mir blieben nur ein paar persönliche Sachen, ein paar Bücher und meine Anziehsachen. Mein Vater hat inzwischen mit dieser Anna eine neue Familie gegründet. Sie haben Zwillinge bekommen. Ein Mädchen und einen Jungen. „Kommst du zurecht? Wie geh sagt zu der Krankengymnastik fahr ich dich dann immer." - „Vielen Dank dafür. Ich glaube ich komme jetzt zurecht." Er nickte und ging dann zur Tür. „Ach ja! Das Katzenfutter ist hier im Wandschrank. Eine Dose Nassfutter für die beiden am Abend und sonst nur Trockenfutter. Wasser jeden Tag frisch auffüllen." - „Ich glaube ich weiß wie man die füttert. Bin ja nicht doof." Ich lachte und er ebenfalls. Ich verabschiedete mich dann von ihm und schloss die Tür hinter ihm.

Okey, habe jetzt alles für die Katzen vorbereitet. Nur die Katzen fehlen. Ich beschloss auf die Suche zu gehen und fühlte mich wie Indiana Jones auf Schatzsuche. Ich fand sie dann aber beide recht schnell unter der Coach schlafen. Ich ließ die beiden dann auch und nahm mir meine Suppe. Ich setzte mich in den Sessel und sah etwas TV nebenbei. Ich schaltete einfach im TV Programm durch und fand eine Live Übertragung von einem Konzert. „Live aus Rom! Rogue Kambrik mit seiner Band Shadowmask!" Fanschreie und sofort fing er an zu singen. Mir gefällt seine Stimme, wie früher. seine Haare hatte er scheinbar dunkelbraun gefärbt. Es stand ihm recht gut, dafür dass er Jack war. Ich lachte und langsam kam eine der beiden Katzen hervor. Es war eine beige farbende Katze, mit weißen Flecken an den Vorderpfoten und einem weißen Ohr. Sie sah mich verschlafen an, genau wie Jack es mal tat. Verwirrt schmiegte sie sich an meine Beine und ging dann Richtung Küche. Sie schien die Futterschale ins Wohnzimmer zu schieben und setzte sich dann neben den Sessel. Die andere Katze kam hervor und war komplett schwarz und hatte einen weißen Fleck auf der Nase. Sie ging in die Küche und aß da. Ich ja jetzt erst das weiße Halsband um die Katze die neben mir aß. Sie hieß Maru. Wir beide schreckten auf als Jack in seinem Lied: „And I miss you!" schrie und damit das Konzert beendete.

Am Abend bemerkte ich dass ich gar kein Schlafzeug hatte, also suchte ich mir irgendwas in Jacks Schrank. Mir fiel dann ein Pullover in die Arme. Er war etwas weiter geschnitten und auch etwas länger. Er war so weich und er roch so sehr nach Jack. Ich zog ihn dann an und legte mich in das Bett. Es roch alles hier so sehr nach ihm... Seine Katzen Maru und Bell lagen mit auf dem Bett und belegten die andere Hälfte des Bettes. Ich zog das andere Kissen zu mir und kuschelte mit ihm... In meinem Kopf liefen alle Situationen ab, die ich mit Jack teilte. Seine Tränen, sein Lächeln, das nervige grinsen, das Lachen. seine beleidigte Art wenn ich etwas fieses sagte. Ich vermisste alles. Ich vermisste ihn so sehr, genauso wie seine Wärme. Doch könnte ich ihm wirklich wieder unter die Augen treten? Es sind vier Jahre vergangen und alles scheint sich verändert zu haben. Alles außer mir. Könnte ich wirklich noch das Recht haben mich in ihn zu verlieben? Er hat jetzt sicher schon jemanden anderes. Eine die keine Depression ist und sich versucht hat umzubringen. Ich bin einfach nicht die richtige...

Am Morgen wachte ich dann auf und ging erstmal ins Bad. Es war schön groß, mit Badewanne und Dusche. Ich sprang erstmal unter die Dusche um mich etwas frisch zumachen. Ich wickelte meine Haare in ein Handtuch und putzte mir die Zähne. Danach gab ich Maru und Bell erstmal etwas zu essen und aß dann selber erstmal Müsli. Mir fiel auf das ich kein W-lan hatte, also konnte ich mein Schulabschluss nicht nachholen. Naja, ich kann halt nur noch mit diesen Internetplattformen arbeiten, weil ich zu alt bin um zur Schule zugehen. Das heißt: gemütliche Heimarbeit. Wie toll das ist. Naja, erstmal die W-lanbox finden, dann freuen. Also, Indianer Jones Modus und los geht es!

Nach einer geschlagenen Stunde fand ich die Box dann endlich. Wer versteckt die auch im Schrank?! Jack... Als ich meinen Laptop dann endlich verbunden hatte, klingelte es an der Tür. Ich ging um sie auf zu machen und stolperte ich fast über Maru. Er saß da ganz unschuldig und sah mich an als wäre nichts passiert. Blöder Kater! An der Tür angekommen, stand Mika dort. „Hey Mira. Wollte dir bloß ein Geschenk bringen." - „Vielen Dank. Womit habe ich das jetzt verdient?" Ich bat ihn rein und wir setzten uns an den Esstisch. Als ich das Geschenk öffnete, sah ich eines der neuesten Handys dass es auf dem Markt gibt. „Da du deins vor vier Jahren ja ertränkt hast, vier Geburtstage verpasst hast, dachte ich mir, schenke ich dir doch einfach ein neues Handy. Du hast auch schon eine Sim-Karte drin, genauso wie Antonias, Jack und Meine Nummer." Grinsend saß er vor und ich war immer noch geschockt. „D-Da-Das kann ich nicht annehmen! Das war doch sicher viel zu teuer!" - „Ist schon gut. Weil du es bist und ich will nicht immer herkommen um mit dir zu quatschen." Er lachte und ich nahm ihn in den Arm. „Vielen Dank! Du hast in der kurzen Zeit so viel für mich getan!" - „Schon gut. Dafür sagst du Jack aber dass du nicht mehr im Koma liegst und nicht Antonia sondern du hier wohnst. Er klingt immer echt mit genommen und er macht sich große Sorgen um dich." Zögernd nickte ich. Er verabschiedete sich und ich blieb ratlos vor Jacks Kontakt zurück.

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