"Du verdammtes Miststück!" Schrie sie und gab mir eine Backpfeife.
Ich wartete bis sie weiter sprach und verzog keine Miene.
"Warum bist du so spät? Ich kriege Besuch und Rebecca diese Schlampe hat gekündigt weil sie schwanger ist. Diese dumme Göre denkt nur an sich selbst! Jetzt steh nicht so blöd hier rum! Mach dich nützlich! Hopp hopp! Das Haus soll glänzen. Verstanden?!"
Ich antwortete nicht. Ich wollte nicken, doch mein Gesicht schmerzte zu sehr.
Sie schaute mich eindringlich an und schlug mich noch einmal.
"Ob du mich verstanden hast?!!""J-ja" brachte ich krächzend raus.
"Gut. Ich komme in drei Stunden." Sagte sie und zog eine Augenbtaue hoch.
Ich blieb stehen und blickte stumm auf eines der Gemälde in unserem Flur.
Ich vernahm noch das Klackern der High Heels und das Schließen der Haustür hinter mir.Kurz blickte ich auf die Uhr. Drei Stunden...
Schnell lief ich hoch und schmiss meine Tasche in eine Ecke. Ich zog mir noch eine Jogginghose an und band meine Haare in einen lockeren Dutt. Ich schaltete Musik an und began mit dem Wohnzimmer.
Schon als ich kleiner war musste ich ab und zu aufräumen. Meine Mutter war schon immer streng was Männer angeht. Ich weiß auch nicht wieso. Vielleicht ist mal etwas in ihrem Leben vorgefallen was sie so kalt macht? Aber muss man es an seinem Kind auslassen? Ihr Tonfall ließ mich darauf schließen, dass es sich um männlichen Besuch handelt. Sie sagt immer ich soll mir einen reichen Mann angeln. Sie meint immer die wahre Liebe gibt es nicht. Dass das alles nur irgendwelche Fantasien kleiner Mädchen sind.
Nachdem ich staubsaugte und wischte war die Küche dran. Ich stellte auch direkt ein paar Gläser und Sekt auf den Tisch. Anschließend noch ein paar Kleinigkeiten.
Nach dem Badezimmer und den Zimmern meiner Mutter musste ich nicht mehr viel tun.
Gerade als ich fertig mit dem Musikzimmer war, klingelte es.
Ich öffnete meiner Mutter die Tür und sie trat sofort ein.
"Fertig?"
"Ja."
"Es wird Charles Parker kommen. Ein großer Geschäftsmann. Viel Geld, guter Investor. Er bringt seinen Sohn mit. Der ist in deinem Alter." informierte sie mich.Ich stellte also alles für drei Personen bereit und verschwand in meinem Zimmer.
Ich wusste, dass ich die Gäste auch begrüßen muss also zog ich mir ein Kleid an. Es ist ein weißes ohne etwas besonderem. Es war oben eng geschnitten und betonte Taille und Busen. Dann fiel es mir locker bis übers Knie. Ich trage immer das gleiche Kleid wenn meine Mutter einen neuen Typen abschleppt. Ich mache mir nicht jedes Mal die Mühe.
Meine Tür wurde aufgerissen und meine Mom stand perfekt gestylet vor mir.
"Fertig?"Ich nickte und folgte ihr runter.
Sie öffnete die Haustür und zwei Männer kamen rein.
Der eine war über 40 Jahre alt und hatte eine dunkelblauen Anzug an. Seine grauen Haare waren nach hinten gegelt. Er hatte eine normale Figur, sodass er nicht aussah wie ein Lauch, aber auch nicht zu durchtrainiert.
Der andere sah aus als wäre er in meinem Alter. Er hatte braune, hochstehende Haare und schaute mich an. Auch er trug einen Anzug, aber in schwarz."Meine Tochter Thalia." stellte meine Mutter mich nett lächelnd den Männern vor.
Ich schüttelte die Hand der beiden und spürte die Blicke des jüngeren auf mir.
"Thalia wärst du so lieb und würdest uns was zu trinken holen?" fragte sie zuckersüß.
Ich nickte lächelnd und ging in die Küche. Tief ein und ausatmen. Ich brachte die Getränke und Gläser ins Wohnzimmer, das ich mit meinem Fake-Lächeln betrat. Ich mag diesen Charles nicht. Er sieht aus wie ein Schleimer und das ist er auch! Die ganze Zeit macht er meiner Mutter Komplimente und streichelt sie am Arm oder übers Bein.
Ich wollte mich gerade umdrehen und gehen als dieser Schleimer mich natürlich daran hindern musste.
"Willst du nicht mit uns hier unten bleiben?"Ok Ausrede gesucht....Ah!
"Es tut mir schrecklich leid aber ich arbeite gerade an einer neuen Idee die mir gerade eben eingefallen ist und wenn ich länger warte verschwindet diese Idee wieder." versuchte ich ihn zu überzeugen. Ich weiß, dass solche Leute auf sowas stehen.
"Oh naja. Ideen haben Vorrang! Ein sehr fleißiges Mädchen!" sagte er und zwinkerte mir und meiner Mutter zu.
Ich sags ja! Zufrieden lächelte ich.
"Ach Thalia! Nimm doch James mit hoch und zeig ihm das Haus wenn du fertig bist." schlug meine Mutter vor.
Zu früh gefreut...
"Natürlich." sagte ich und nickte diesem James zu.
Er ist bestimmt genau wie sein Vater. Und wenn er so ist wie die anderen Hundesöhne (Sorry not sorry) dann fängt er bestimmt gleich an sich an mich ran zu machen.
Ich stieg also die Treppe hinauf, dicht gefolgt von James.
Ich öffnete die Tür meines Zimmers und hielt sie ihm auf. Ich setzte noch mein schönstes Fake-Lächeln auf.
Er betrat mein Zimmer und sah sich um.
"Schick. Darf ich?" fragte er und deutete auf einen Stuhl.Wenigstens fragt er.
Ich nickte ihm zu und saß mich auf einen Stuhl gegenüber."Das kannst du echt gut." meinte er und grinste.
"Was meinst du?"
"Naja dieses Fake-Lächeln und diese gute Ausrede."
Oh .
"Ähm also..." jetzt war ich ein wenig panisch. Was soll ich denn sagen?
"Ich habe bestimmt Jahre gebraucht um nicht direkt auszurasten bei den ganzen Schnöseln. Aber du bist bestimmt auch nur so eine, die alles tut was Mama sagt und auch schön brav mit allen reichen Männern schläft." Sagte er ganz locker.Ich weiß nicht was genau mich dazu brachte, aber ich fing an zu Lachen. Vielleicht ist er ja doch ganz im Ordnung.
"Was ist?" fragte er belustigt.
"Du sprichst einfach meine Gedanken aus und fragst was ist?" lachte ich weiter.
"Ich habe übrigens mit keinen von Ihnen geschlafen." sagte ich stolz.Nun lachte er auch.
"Wie war dein Name noch? Thalia?"Ich nickte und er hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie schüttelte sie lachend.
"Schön dich kennenzulernen James."
"Die Freude ist ganz meinerseits."Dann saßen wir uns lachend gegenüber und starrten uns an.
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Thalia.
RomanceThalia. Viele Gesichter, doch eins ist nicht zu entdecken. Immer suche ich nach diesem einem Gesicht, deinem. Jede Macke, jedes Muttermal, jedes einzelne Merkmal. Kein anderer sieht aus wie du. Nicht perfekt, aber echt.