11-Thalia

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Jemand rüttelte an meinen Schultern. Ich öffnete leicht meine Augen.

"Komm schon Thalia. Wach auf!" sagte meine Mutter sanft.

Ich setzte mich hoch und schaute auf meinen Wecker. 11 Uhr. Warum weckt mich meine Mutter an einem Sonntag so früh? Normalerweise bleibt sie den ganzen Morgen im Bett und steht irgendwann mittags auf.

Als ich aus dem Bett kroch, war Mom schon weg. Ich ging noch mit Schlafanzug die Treppe runter. Ich hörte Geräusche aus der Küche und beschloss da rein zu gehen. Wie sich herausstellte räumte Mom gerade das Geschirr in die Spülmaschine.
Sie war bereits abgezogen. Eine schwarze Jeans und ein rosanes T-Shirt. Ihre Haare hatte sie in einen leichten Dutt zusammen gebunden. Sie hatte nur wenig Schminke drauf. Wahrscheinlich nur Mascara und ein bisschen Puder.

"Wir helfen den Bakers heute. Ihr Haus ist noch voll mit unausgepackten Kisten. Und da dachte ich mir, wir könnten Ihnen helfen und uns besser kennenlernen." informierte mich meine Mutter mit einem Lächeln.

Helfen? Beim Auspacken? Aufräumen ist eigentlich so gar nicht meins, aber andernfalls wäre Auden auch da. Außerdem hat Mom Recht. So lernen wir die Familie viel besser kennen.

"Okay..." antwortete ich müde.

Ich ging zur Kaffeemaschine und schaltete sie an. Dann schmierte ich mir ein Brot und biss rein.

"Dieser Aiden geht in deine Klasse meintest du oder?" fragte sie mich besorgt.

Ich verschluckte mich fast, nickte dann aber. Ich hatte ihr erzählt, dass ich ihn nicht mag... Wenn sie nur wüsste.

"Also ich kann natürlich verstehen wenn du nicht mit willst, aber trotzdem finde ich du solltest den Rest der Familie kennenlernen und dich mit Aiden vertragen." sie sah mich auffordernd an.

"Auden." korrigierte ich sie. Sie schaute mich nur verwirrt an.

"Du hast Aiden gesagt. Er heißt aber Auden." klärte ich sie auf.

Ihr Gesicht entspannte sich wieder und sie fing an zu lachen.
Als die Maschine piepte, goss ich mir Kaffee ein und trank einen Schluck.
Als meine Mutter mich immer noch anschaute sagte ich:

"Ich komme mit. Weißt du Auden...ist gar nicht soooo schlimm." Ich versuchte mir ein Lächeln zu verkneifen indem ich noch einmal in mein Brot biss.

Meiner Mutter entgang dies wohl nicht, denn sie grinste wieder.

Nach dem Frühstück zog ich mich auch um. Eine dunkelblaue, und sehr bequeme, Jeggins wollte ich für heute tragen. Ein schwarzes Top sollte reichen. Ich stand lange vorm Spiegel und überlegte, ob das Top nicht doch zu weit ausgeschnitten war. Letztendlich ließ ich es aber an. Ich kämmte meine blonden Haare und Band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich schminkte mich noch dezent und zog mir meine Schuhe an.

Unten erwartete mich bereits meine Mutter. Sie schloss die Tür auf und ging raus. Ich ging hinterher und schloss die Tür hinter mir ab. Wir gehen über die Straße auf das große Haus zu. Es ist eigentlich ganz schön, wenn man den Gedanken raus lässt, dass sich hier einer ermordet hatte. Die Eingangstür war schwarz. Vor den Türen waren zwei Säulen diese waren ebenfalls schwarz, genau wie das Dach. Der Rest des Hauses war weiß gestrichen. Große Fenster ließen Licht in das Gebäude.

Wir standen vor der Tür und meine Mom drückte ihren lackierten Finger auf die Klingel.

^Ding Ding Doo Dong^

Ich frage mich, wer wohl diese mit Mustern verzierte Tür aufmachen würde. Ich hörte eilige Schritte von drinnen. Sie waren so zierlich, also vermutete ich nicht, dass Auden aufmacht.

Ein Mädchen meines Alter riss die Tür auf. Sie war dünn, aber nicht so dünn, dass man denken könnte wäre magersüchtig. Eben perfekt. Sie trägt eine Jeans und ein weißes Top. Sie hat langes blondes Haar und ein schönes Gesicht. Große blaue Augen, Spitze Nase und volle Lippen. Sie sah Auden ähnlich.
Ich bewunderte sie irgendwie.
Sie lächelte uns freundlich an.

"Hallo. Ich bin Emery. Ihr seid sicher die Goodwins. Kommt doch rein!" sie gab uns erst die Hand und winkte uns dann ins Haus.

Ich trat ein und war überrascht. Es waren noch wirklich viele Kisten unausgepackt. Nur das nötigste sah man hier. Die Flurwände waren in einem hellen Lila gestrichen, was sehr einladend aussah. An der Wand waren auch Kartons angelehnt. Vermutlich ist hier eine Ikea-kommode drin. Ich zog meine Schuhe aus und folgte meiner Mutter und Emery in die Küche.

Dort kam auch direkt ihre Mutter rein. Sie war wirklich genauso schön wie ihre Tochter, ebenfalls blond und dünn. Mit einem strahlendem Lächeln begrüßte sie uns indem sie uns herzlich in den Arm nahm.

"Bianca! Wie schön, dass ihr Zeit gefunden habt! Und das ist wohl deine Tochter! Eine wahre Schönheit! Freut mich dich auch kennenzulernen! Theresa." sagte sie und gab mir die Hand."Du kannst mich gerne Tessa nennen."

"Thalia. Freut mich ebenfalls." lächelte ich sofort zurück.

Es war ein Lächeln, das ihre Augen erreichte. Ein ehrliches. Man konnte ihre weißen Zähne sehen.

Sie trug, im Gegenteil zu Emery, ein gelbes Kleid, welches ihr wirklich gut stand.

"Na gut, dann machen wir uns doch mal direkt an die Arbeit! Ich und Bianca übernehmen das Wohnzimmer. Thalia und Emery," sagte sie an uns gewand, "ihr könnt in Emerys Zimmer gehen und das zu Ende machen."

Wir nickten uns zu und lächelten.

"Ich glaube Dad räumt noch sein Büro ein." sagte Emery zu ihrer Mutter bevor sie mich die Treppe hoch zog.

Mein Herz zog sich bei dem Wort "Dad" ein wenig zusammen. Eigentlich sollte ich mich bereits daran gewöhnt haben, dass ich keinen Vater habe. Dennoch komme ich irgendwie nicht damit klar. Ich wünschte ich hätte ihn wenigstens kennengelernt, auch wenn er mich nicht wollte.

Emery zog mich zu ihrem Zimmer und stieß die weiße Tür auf. Es war eigentlich schon so gut wie aufgeräumt. Ich wüsste nicht was man da noch auspacken sollte, außer die zwei Kisten die in der Ecke stehen. Ich sah mich in ihrem Zimmer um. Es war ungefähr so groß wie meines. Die Wände waren weiß mit lilanen Streifen. Eine große weiße Couch war mitten im Raum. Ein paar Meter weiter stand ihr großes Bett. Der Kleiderschrank war von der einen Wand, bis hin zur anderen gezogen. Das Zimmer ist echt schön!

Sie setzte sich auf die Couch und klopfte mit ihrer Hand daneben um mir zu zeigen ich solle mich auch hinsetzen.

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Heeeey Leute. Ihr habt es bis hierhin schon mal geschafft. Eigentlich mag ich es selber nicht so gerne,wenn unter einem Kapitel sowas steht. Das ruiniert diesen Lese-flow haha. Ich wollte mich nur bedanken und nachfragen wie ihr das Buch bis hier findet? Ich freue mich über jedes Kommentar und fände auch ein paar Verbesserungsvorschläge hilfreich :) Fragt mich, wenn ihr Fragen habt oder Sonstiges. Soll ich öfter noch ein paar eigene Worte unter die Kapitel schreiben oder es lieber lassen?

Viel Spaß beim weiterlesen :) 

Eure Evelyn♥

Thalia.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt