Das war jetzt zwei Wochen her. Ab und an überkam es mich doch und ich musste mir die Bilder, die ich von dem Kerl geschossen hatte ansehen und ließ meine Hormone verrückt spielen. Er war so unverschämt heiß.
Im Glauben diesen Mann nie wiederzusehen kam ich von meine Kinoschicht nachhause, verabschiedete mich von meiner Freundin, die nebenan wohnte und ging zu meiner Türe. Ich kramte den Schlüssel aus meiner einliegerwohnungs-Tasche und sah auf. Ein Paket stand dort vor meiner Türe. Ich kniete mich hin und las den Absender. Irgendeine Adresse, irgendeine Firma. Damit konnte ich nichts anfangen. Ich richtete mich mit dem Paket auf schloss auf und ließ die Tür mit einem gekonnten Tritt hinter mir ins Schloss fallen. Ich warf meine Tasche samt Schlüssel auf einen Sessel neben der Türe und fing an das Klebeband des Pakets abzureißen. Als ich den Pappdeckel öffnete erblickte ich nicht mehr als Styropor. Leicht verwundert wühlte ich dem Haufen weißen Mülls und erfühlte einen Umschlag.
In diesem umbeschrifteten Umschlag befanden sich Bilder und nicht irgendwelche Bilder!
Nein, Bilder von mir.
Wie ich mir die Tasche gekauft hatte, wie ich Joggen und wie ich total übermüdet auf dem Essentisch eingeschlafen war. Alles Momente, die innerhalb der letzten zwei Wochen geschehen waren. Ich blickte in Gedanken auf und ging meine Typen durch.
Außer diesen heißen Sebastian und eine Schnösel hatte ich in der Zeit keinen gedatet. Die 2.000 Dollar boten mir die Möglichkeit etwas Pause zu machen.
Ich hatte Cliff belogen und ihm nur 500,00 Dollar abdrücken müssen, vielleicht hat er herausbekommen, dass ich ihn angelogen hatte? Ihm zuzutrauen wäre das aber mit was für einem Ziel? So subtil war er eigentlich gar nicht. Ich fegte das Paket von meinem Bett runter und warf mich darauf, die Bilder in der Hand. „Wer will mich da nur ärgern?" murmelte ich vor mir her und musste feststellen, dass die Bilder ziemlich gut aussahen. „Ich bin schon recht fotogen." sagte ich die Bilder prüfend und drehte mich auf den Rücken. „Cliff du kleine Sau... so einfach kriegst du mich nicht." sagte ich überzeugt legte die Bilder zur Seite und blieb direkt liegen bis zum nächsten Morgen.
Ein wiederholendes, unterschwelliges aggressives Klopfen riss mich aus meinen Verschwörungsträumen. Müde rieb ich mir die Augen und richtete mich auf.
„Mia!" hörte ich eine liebevolle Mutterstimme, die ihre Wut über mein Verschlafen mit Mühe unterdrückte.
„Shit." murmelte ich und sah mich kurz um. Blitzschnell ließ ich die Tasche im Schrank verschwinden, schob noch ein Paar Pizzakartons unter das Sofa und stopfte die Bilder zurück in das Paket. Während ich zur Tür hastete richtete ich meine Haare und machte die Mundgeruchsprüfung. Ich haucht gegen meinen Handrücken und roch daran, während ich schon die Türklinke in der Hand hatte. Gut riechen war anders ich verzog das Gesicht und öffnete die Türe dennoch. Mit einem aufgesetzten Lächeln begrüßte ich meine Eltern, die samt Schwester auf mich warteten.
„9:00 Uhr haben wir gesagt!" maulte meine Mutter und schob sich an mir vorbei in mein kleines 2-Zimmer Apartment. Prüfend ging sie durch das überschaubare Wohnzimmer in die angrenzende offene Küche. Mein Vater gab mir einen Kuss auf die Stirn und meine kleine Schwester, bewaffent mit ihrem neuen Handy, ließ sich sofort auf dem Sofa nieder. Ich seufzte und schloss die Türe.
„Ich freue mich auch euch zu sehen." fing ich an und folgte meiner sich umsehenden Mutter zum Kühlschrank.
„Wir wollten pünktlich los Mia!" begann meine Mutter nun mit ihrer Ansage, dabei drehte sie sich zu mir und beäugte mich prüfend von oben bis unten.
„Warst du Duschen?"
„Nein." antwortete ich genervt.
„Auf dich kann man sich einfach nicht verlassen." fuhrt meine Mutter unbeirrt fort.
„Schatz lass sie doch, sie ist halt noch jung und wird noch lernen was es heißt Verabredungen einzuhalten." Mein Vater war geschickt darin sowohl mir als auch meiner Mutter den Rücken zu stärken. Diese Aussage beruhigte meine Mutter ein wenig, sie fand auch, dass ich noch in meiner eignen Welt lebte.
„Ich mach uns ein Kaffee und du dich fertig!" Was sollte ich gegen so eine nette Aufforderung nur tun? Ich drehte mich stöhnend um und ging ins Bad. „Ich will kein Stöhnen hören junge Dame." rief sie mir nach. Immer musste sie das letzte Wort haben.
DU LIEST GERADE
Opportunist Thief (Pausiert)
General FictionDa hab ich wohl den Falschen bestohlen! Na und was soll er mir schon anhaben?! Er wird ja wohl kein mächtiger Mann sein, der mich zwingt im Bordell zu arbeiten! Oder etwa doch?! Eine chaotische Geschichte, für mal eben zwischendurch. +++++ Viel Spa...