Part 16

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Einsam und verlassen saß ich an meinem Tisch und frühstückte. Mein "Retter" hatte mir ein herrliches  Buffet hergerichtet und doch alleine gelassen. Ich saß immer noch in meinem Partykleid gekleidet am Tisch und trank Kaffee. Ich versuchte die Bildfetzen des Vorabends zu sortieren mit mäßigem Erfolg.

Zuvor:

Ich stand auf dem Parkplatz und fror mir meinen super Hintern ab. Ich tippelte hin und her, in der Hoffnung Wärme zu produzieren. Genervt versuchte ich nicht hinzufallen und weiterhin die Balance zu halten. Nach genau 10 Minuten erschien eine Stretchlimo am Tor des Industriegebietes. Ich hörte auf mich sinnlos zu bewegen und bekam den Mund kaum zu. Holte er mich mit diesem Pronoding ab? Das weiße Monster parkte vor mir und eine, für das Auto, kleine Türe ging auf.

"Steig ein." hörte ich aus dem Inneren und kam der netten Bitte nach. Ich war nicht alleine! Ingesamt saßen hier 5 halb nackte Frauen und ein Kerl den ich nicht kannte. Das war nicht Sebastian aber es war auch niemand den ich sonst verarscht hatte. Ich versuchte mich krampfhaft zu erinnern und kam nicht drauf. Er hieß Luke, nein auch da klingelte bei mir nichts. Kaum hatte ich die Tür geschlossen wurde die Musik wieder aufgedreht und wir fuhren los. Eine Art Party-Limo war das hier. Die Mädels wackelten mit ihren üppigen Hintern und schlugen mir ab und an ihre Fakebrüste ins Gesicht, selbst wenn ich mich wehren wollte hätte ich keine Chance gehabt. Ich wurde mit Sexappeal überschüttet. Der Typ mir gegenüber bannte sich einen Weg durch die tanzenden Ladies und reichte mir ein Glas Champagner. Ich nahm das Glas dankend an und hob eine Augenbraue. "Da sind aber keine KO-Tropfen drin oder?" fragte ich und der Typ grinste mich breit an. "Doch." er zwinkerte mir zu und ich trank. Wer würde so etwas denn offensichtlich zugeben, wenn es so wäre?!

Gut fürs Protokoll, Luke war so jemand.

Benommen und ohne einen Orientierungssinn geschweige denn überhaupt einen Sinn, hielten wir irgendwann an. Ich hatte einfach keine Erinnerung mehr. Nur eines wusste ich noch, ich hörte die Stimme von diesem Stalker, wie er mich in Empfang nahm und das war es dann.

Als nächstes wurde ich hier wach in meinem Zimmer.

Aktuell:

Hier saß ich nun mit Kopfschmerzen und einen Kaffee. "Das ist alles viel zu kurios du solltest vielleicht doch zur Polizei, wer weiß was er mit dir gemacht hat?!" meinte Daisy und kam vom Klo wieder. Sie sah mich müde an konnte ihre Sorge jedoch nicht verbergen. Ich ging die Alternative durch und entschied mich dagegen. Ich hatte keine Beweise und keine weiße Weste. Ich nahm einen Schluck und starrte einfach vor mir her.
"Warum fällt mir auch nichts ein?"
"Ja warum wohl du hast deine eigene Medizin geschluckt." meinte Daisy und setzte sich zur mir.
"Schon klar du Besserwisser... das hab ich schon verstanden. Ich habe die Retourkutsche kassiert!" Ich war ja nicht dämlich, naja zumindest nicht immer. Eines war sicher, machte jemand einen Witz über KO-Tropfen würde ich das Zeug niemals mehr trinken. Dieser dumme Luke!

"Ok, ok, scheiß drauf ich muss ihn suchen und dann zur Rede stellen, das geht so nicht weiter!" ich sah auf und erkannte Zuspruch in den Augen meiner Freundin. Sie war auf meiner Seite. Ich wusste, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte. Zu Recht! Schließlich war ich nur wegen ihrem Verschwinden in diese Lage gekommen.

"Wie finde ich den Typen nur?" Daisy schien schon ein Schritt weiter. Sie hielt mir ihr Handy unter die Nase.
"Pinkeln kann inspirierend sein." grinste sie. Ich las was sie mir dort offenbarte und nickte vor mir her.
"Eine Gala also... wie soll ich dahin kommen?" Meine Freundin hatte bereits alles geplant.
"Wir fragen Megan, sie ist bestimmt wieder mit ihrem Catering da!" Ich nickte wieder.
"Das sollten wir abchecken und dann sollten wir diese Party mal ordentlich crashen!"

Einige Stunden später:

"Bitte, bitte, bitte." ich kniete auf dem Boden vor der Frau mit den schwarzen Lockenhaar, sie sah mich mit verschränken Armen abweisend an.

"Scheiße Mia, du bist das reinste Chaos wenn ich dich mitnehmen, dann passiert wieder irgendein Mist"

"Nein ich verspreche, ich werde mich zusammenreißen."

"Mia, das liegt nicht mal unbedingt an dir, du ziehst das Chaos einfach an." versuchte sie mir die ganze Sache zu erklären. Ich faltete die Hände und sah sie mit meinem Hundeblick an, mit dem ich selbst meine Mutter weichkochen konnte. Ein ellenlanger Seufzer entwich dem rotbemalten Lippen der Frau, die meine Eintrittskarte darstellte.

"Biiiittteeee!"
"Ist ja gut aber ich warne dich, nur ein Malheur und du bist dran!"
"Du darfst mich gerne Teeren und Federn wenn ich es verkacke!" ich erhob mich und freute mich über ihren Sinneswandel.
"Mia, es gibt kein wenn, du reißt dich zusammen!"

Ich nickte eifrig und würde mein Bestes geben, was leider des öfteren nicht ausreichend war. Egal, ich war dabei. Ich hatte endlich die Chance, dem ganzen ein Ende zu setzen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 08, 2016 ⏰

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Opportunist Thief (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt