Gemeinsam gingen wir durch die Mall abseits der Großstadt, in der ich mich wesentlich unwohler fühlte. Mit meiner Familie in dieser Mall unterwegs zu kam einem Prominentenbesuch gleich. Sie kannten einfach jeden beschissenen Mitbürger dieser verkackten Kleinstand aus der ich so früh ich eben konnte bereits geflohen war. Meine Mutter veranstaltete oft Gartenfeiern und mischt in jeder schulischen Aktivität mit. Mein Vater war Immobilienmakler und kannte somit auch recht viele Leute.
Meine Motivation, diesen freien Tag mit meiner Familie zu verbringen war gen Null. Es war nicht ganz das was ich mir vorgestellt hatte. Es war eine Pflichtveranstaltung, der ich mich nicht entziehen konnte.
Ich ging hinter den dreien her und dachte nach. Mein Vater war ein großer schlanker Mann, der in die Jahre gekommen war, was seiner Attraktivität nicht minderte. Er hatte immer noch recht dichtes Haar und ein umwerfendes Lächeln. Ich wusste schon warum er auch echte Ranzbuden an den Mann oder die Frau brachte. Meine Mutter war bestimmt um die drei Köpfe kleiner, liebte Blümchenkleider und spiegelte das wieder, was eine Kleinstadt ausmachte. Die perfekte Ehefrau. Wenn die beiden zusammen sah so nebeneinander kam unweigerlich immer wieder derselbe Gedanke. Wie konnten die Sex haben? Ich schüttelte diese verstörenden Gedanken mit Mühe ab und widmete mich meiner jüngeren Schwester. Kylie, mit ihren 15 Jahren war sie ein Monster außer Kontrolle. Die Pupertät hatte sie in ihren Fängen und quälte sie mit der Periode, Pickeln und Brustwachstum. Zum Überfluss fand sie zwischen all der Qual fand immer mehr Interesse an dem anderen Geschlecht. Noch lief sie rum wie meine Mutter es wollte aber die Zeit würde kommen und sie würde unserer Mutter die Kleider um die Ohren hauen so wie ich. Auf diesen Moment freute ich mich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Ich ließ meinen gelangweilten Blick schweifen und blieb an einem Dessousladen hängen. Dort hing ein Unterwäscheset für das man hätte morden können. Es war rattenscharf. Sowas würde ich gut gebrauchen können für meine nächsten Dates. Ich ging schnurstrags darauf zu und blieb vor dem Schaufenster stehen.
„Mia, was machst du denn da?" fragte meine Mutter und folgte mir umgehend. Sie hatte ihre Schäfchen im Blick und merkte sofort, wenn sich eines aus der Reihe bewegte.
„Sowas kaufen wir hier nicht." Immer darauf bedacht, was andere von ihr dachten, kaute sie ihre Unterwäsche im Netz. Das war zum einen viel einfacher und zum anderen konnte sie es ohne die 1000 Augen kaufen, die ihrer Meinung nach auf sie gerichtet waren.
„Ich muss das haben!" murmelte ich wie in Trance. Andere Weiber wurden von Kleidern oder Schuhen angesprochen aber mich hatten ein SpitzenBH und eine passende Pant förmlich angeschrien. Ich musste den Scheiß haben, würde mich vorerst aber meiner Mutter beugen und später meinen Vater anpumpen.
„Wohin willst du?" fragte ich die Ältere und rollte schon jetzt genervt mit den Augen.
„Kylie braucht ein Kleid für den Schulball."
„Du meine Scheiße..." murmelte ich. „Da willst du sie hinlassen?" Wir gingen Richtung Geschäft, in das bereits mein Vater und meine Schwester verschwunden war.
„Wie meinst du das und hör auf zu fluchen!"
„Naja, da wird rumgemacht und die Mädels tragen knappe Sachen. Wer weiß vielleicht verliert Kylie ja ihre Jungfräulichkeit auf der Party." Meine Mutter blieb prompt stehen und sah mich mit ihrem typischen „was redest du da"-Blick an. Ich zuckte nur mit den Achseln.
„Weißt du was Mia?" Ich war gespannt was meine Mum mir jetzt gegen den Kopf knallte.
„Du wirst sie begleiten, die Feier ist in 6 Wochen, da wirst du einfach mitgehen und auf sie aufpassen." Das war nicht die Reaktion, die ich erhofft hatte. Mir fiel beinahe die Kinnlade runter.
„Was bitte?" fragte ich sicherheitshalber nach.
„Wenn du weißt wie es auf so einer Party zugeht, dann kannst du auch dafür sorgen, dass Kylie schön brav bleibt und die ganzen Jungs sie in Ruhe lassen. Wilde Tiere sind das!" Sie setzte sich wieder in Bewegung.
„Mum, nein ich kann nicht!" Sie blieb wieder stehen.
„Du hast keine Ahnung was für ein Datum das ist!"
„Ich kann da ehrlich nicht ich muss da bestimmt meine Haare waschen oder meinen Kühlschrank säubern... oder..."
„Mia, hör jetzt auf du bist selber Schuld! Du kannst dir deine dummen, kindlichen Kommentare nicht verkneifen dann leb mit den Konsequenzen." Wieder hastete sie auf ihren hohen Schuhen los. Ich sah dem wandeln Zwerg nach und musste überlegen. Umsonst Alkohol, vielleicht der ein oder andere junge Lehrer?
„Ok Mum!" rief ich ihr nach.
„Dafür will ich aber das rattenscharfe Unterwäschenset." fügte ich ebenso laut hinzu. Sämtliche Leute drehten sich zu mir um. Ich genoss die Aufmerksamkeit und stand selbstgefällig, mit erhobenen Hauptes da und blickte meine Mutter an, die sich peinlich berührt ein letztes Mal zu mir umdrehte. Ein böser Blick, der mir sagte „Das gibt noch ärger aber gut die bekommst den Scheiß" traf mich mit voller Wucht. Dann ging sie weiter und tat daran schnell im Laden zu verschwinden.
Gut, das Scheiße hat sie sich sicherlich nicht gedacht aber das hätte gepasst.
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Opportunist Thief (Pausiert)
General FictionDa hab ich wohl den Falschen bestohlen! Na und was soll er mir schon anhaben?! Er wird ja wohl kein mächtiger Mann sein, der mich zwingt im Bordell zu arbeiten! Oder etwa doch?! Eine chaotische Geschichte, für mal eben zwischendurch. +++++ Viel Spa...