9.
Als es klopfte schreckte ich zusammen.
Es war Mr Rhage und ein anderer großer Mann.
"Wir haben ihren Wagen gefunden. Er steht am Bahnhof. Doch ist niemand zu sehen." Berichtete der Mann.
Er hatte schwarze wilde Haare,grüne Augen und ein markantes Gesicht.
"Sucht weiter,"brummte der König.
Beide verbeugten sich und gingen wieder. Er erhob sich und zog eine Lederjacke an. "Kommen Sie, wir machen einen Ausflug." sagte er. Ich stand auf und folgte ihm aus dem Raum. Wo wollte er hin? Wir liefen den Flur entlang,die Treppe runter in eine Garage.
Staunend sah ich mich um.
Lamborghinis, Porsche,Jaguar,Rolls Roys,Ferrari, Mustangs und eine Harley.
Hinten standen auch ein paar SUVs. In solch einen stiegen wir ein und fuhren aus der Garage.
"Wenn es Ok wäre würde ich sie gerne duzen,das wäre einfacher." sagte er während er den Wagen auf die Straße lenkte.
"Kein Problem. Darf ich dann sie auch duzen?" fragte ich ihn.
"Natürlich. Nenn mich Raphaël."
Ein schöner Name.
Ich konnte es gerade noch nicht fassen das ich in einem Auto mitfuhr,das vom König selbst gesteuert wurde.
"Wo fahren wir hin?" fragte ich ihn neugierig.
"Zum Haus von Mrs Beggenesie. Vielleicht finden wir einen Hinweis." antwortete er.
Ich sollte in das Haus einer Professorin einbrechen und ihre persönlichen Sachen durchsuchen aber andererseits hatte sie vielleicht einen Millionen schweren Saphir gestohlen.
"Warum begleitet uns keine Wache?" fragte ich ihn.
"Das tun sie schon,nur bekommt das niemand mit." sagte er.
Er parkte den Wagen und sah sich erstmal um als sich nichts rührte stiegen wir aus und gingen den Weg zur Tür entlang.Ich versuchte einen der Leibwächter zu sehen,aber das war unmöglich. Das Haus war unauffällig mit einem kleinen Vorgarten und weißen Zaun.
Ich linste durch ein kleines Fenster, doch ich konnte nichts sehen.
"Es ist niemand da." sagte er und griff zur Türklinke.
"Es ist bestimmt abgeschlossen." meinte ich.
Er grinste mich schief an, dann ertönte ein Klick und die Tür öffnete sich.
Ich vergass,er war ein Vampir und hatte Fähigkeiten.
Ich sagte nichts dazu und trat ein. Er schloss die Tür und folgte mir ins Wohnzimmer.
Die Wohnung sah gemütlich aus,aber nicht besonders. Ich hätte mehr Kunst erwartet.
Ich ging weiter und fand das Arbeitszimmer. Ich wühlte mich durch den Schreibtisch. Kontoauszüge, Fotos, Dokumente usw. Ich sah mir die Kontoauszüge an. Sie verdiente nicht schlecht, doch nichts wies auf dubiose Geschäft hin. Natürlich kannte ich mich nicht damit aus.Ein Foto fiel mir auf. Im Hintergrund sah man eine Hütte. Ich nahm es in die Hand und drehte es um. Hinten stand sogar ein Ort und Datum.
Bangor, Maine. 03.05.2011.
"Ich glaube ich habe etwas gefunden." sagte ich.
Er kam ins Zimmer und sah sich das Foto an.
"Bangor,Maine. Eine Waldhütte. Der Wald dort ist riesig, aber für mehrere Vampire zu schaffen." sagte er.
Ich suchte weiter,doch fand ich nichts was mit der Hütte zu tun hatte.
"Hat sie einen Freund?"
"Keine Ahnung. Ich habe sie nie mit einem Mann gesehen. Außer natürlich mit den anderen Professoren und Studenten."sagte ich.
"Sagt dir der Name Raymond Borgia etwas?"
Ich überlegte kurz,aber der Name sagte mir nichts.
"Nein. Noch nie gehört."
Er stand im Türrahmen und schien zu überlegen.
Ich ging das Bücherregal durch,vielleicht fand ich noch was.
Viele Bücher handelten von Edelsteinen. Ein kleines mit verknitterten Ecken stach mir ins Auge.Ich nahm es heraus und blätterte es durch. Ein Lufthauch kitzelte mich,er sah mir über die Schulter.
Da waren verschiedene Saphire abgebildet,darunter auch der verschwundene.
"Ich habe ihn mir vor ein paar Jahrzehnten von einem anderen Vampir geborgt. Sozusagen." sagte er.
"Geborgt?" fragend sah ich ihn an.
"Eine lange Geschichte. Lass uns fahren."
Was verstand er unter geborgt?
Wir gingen zurück zum Auto und er fuhr zum Palast.
Eigentlich hätte ich gedacht das er mich zum Campus fahren würde.
Er stellte den SUV in der Garage ab und ich ging mit ihm in sein Büro.
"Meine Schatten sind unterwegs nach Maine. Du kannst im Gästezimmer schlafen. Gino bringt dir andere Kleidung." sagte er.
"Ok. Danke."In dem Moment ging die Tür auf und Gino kam herein.
"Ich habe eins der Gästezimmer für sie bereit gemacht." sagte er.
Ich stand auf und ging zur Tür.
"Schlaf gut." sagte er bevor Gino die Tür schloss.
Das Gästezimmer war größer als mein Schlafzimmer mit einem riesigen Bett,einem Kleiderschrank und einer Kommode mit Spiegel. Es war hell und freundlich.
"Ich habe einen Pyjama für sie. Sollten sie noch etwas brauchen sagen sie es mir."
"Das reicht mir,danke. Und bitte nennen sie mich doch Lucy,"bat ich Gino.
Dieser wünschte mir eine gute Nacht und ich ging ins Bad.
Obwohl Spa besser passte. Ich zog mich aus,schminkte mich ab und zog den Pyjama an. Die Seide fühlte sich toll an auf meiner Haut.
Im Bett konnte ich ewig nicht einschlafen. Ich war im Palast und meine Professorin hatte den König bestohlen. Es machte mich traurig und wütend.
Wenn Rachel mich jetzt sehen könnte.
Sie machte sich bestimmt Sorgen. Ich nahm mein Handy und schrieb ihr eine SMS.
Prompt kam eine Antwort von ihr.
<Wo bist du? Es ist nicht deine Art einfach zu verschwinden und das mit einem Fremden.>
<Ich erkläre dir später alles.>
<Das will ich hoffen. Schlaf gut.>
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Der König Und Ich (Blutsbande 1)
Fantasy2018: Vampire und Menschen leben in Frieden miteinander. Lucy lebt in New York. Eines Tages trifft sie auf einen ganz besonderen Schatz.