Kommissariat Stylinson

7.3: PROJEKTIL ZU VIEL

„Okay fassen wir noch einmal zusammen was wir alles haben", fing Louis an und starrte grübelnd auf seinen Tee, „Ein Freier ruft uns an, weil eine Prostituierte tot sein soll. Wir kommen an, der Freier ist tot, von der Prostituierten keine Spur. Da er eine Dose Antidepressiva in der Tasche hatte, müssen wir davon ausgehen, dass er sich die Prostituierte eingebildet hat. Vielleicht hat der Mörder das Projektil absichtlich dahin gelegt. Schließlich hat niemand der Anwesenden einen Schuss gehört. Aber warum die Prostituierte immer noch verschwunden ist wissen wir nicht. Der Barkeeper sagt, dass er dem Mann die Schlüsselkarte für den Raum gegeben hat, da er angemeldet war und bezahlt hatte. Ob die Prostituierte überhaupt da war weiß niemand. Hab ich irgendetwas vergessen?"

„Nein, eigentlich nicht. Ich soll von den Kollegen sagen, dass die Fahndung raus ist. Und der Laborbericht ist da. Fangt doch schon einmal an den zu lesen, ich geh zu Alec in die Pathologie. Die Angehörigen des Toten sind da", sagte Maya, reichte Harry die Mappe und verschwand dann mit einem kurzen Winken.

„Okay, dann ließ mal vor, was es so spannendes gibt", grinste Louis und zog seinen Freund auf seinen Schoß. In der Öffentlichkeit mussten sie oft verstecken, dass sie ein Paar waren, da es für Verbrecher zu einfach wäre dies auszunutzen, daher liebten sie die Momente, welche sie für sich alleine hatten. Liebevoll strich Louis seinem Freund durch die Haare, welcher die Mappe öffnete.

„Also hier klebt erstmal ein Zettel, dass die Tatwaffe noch im Labor ist", fing Harry an, wurde aber in seiner Atempause sofort unterbrochen.

„Welche Tatwaffe?", fragte Louis verwirrt.

„Na diese Vase, so sah das Ding jedenfalls aus, das Teil lag direkt neben dem Toten, hast du das nicht gesehen?", fragte Harry grinsend.

„Ach stimmt, darauf hab ich gar nicht geachtet", seufzte Louis.

„Bei mir ist das direkt hängen geblieben. Ich meine es das war das einzige, was von Anfang an klar war", lachte Harry.

„Das Stimmt", grinste Louis daraufhin, seine Finger immer noch in den Haaren seines Gegenübers.

„Okay machen wir weiter. Auf dem Projektil sind keine Fingerabdrücke. Am Tatort selbst sind sowohl männliche, als auch weibliche Fingerabdrücke. Keine davon sind in unserer Datenbank registriert. Das heißt die weiblichen sind vermutlich von dieser Nathalie. Bei den männlichen gibt es viele verschiedene, kein Wunder ich meine sie war Prostituierte. Von dem Toten sind allerdings nur sehr wenige da. Also war er vermutlich noch nicht lange im Raum", erzählte Harry weiter.

„Oder er stand die ganze Zeit auf einem Fleck und hat nichts angefasst", grinste Louis.

„Also ich meine ich war zwar noch nie in einem Bordell und du auch nicht, aber ich bin mir sicher, dass man da nicht einfach rumsteht, sich nett unterhält, nichts anfasst und wieder geht", konterte Harry schmunzelnd.

„Lies weiter", grummelte Louis. Nach all den Jahren hasste er es immer noch, wenn Harry es mal schaffte zu Kontern, meistens war er es dem die besseren Konter einfielen, während Harry immer versuchte Witze zu bringen, welche irgendwie ungefähr nie lustig waren. Manchmal war es aber eben doch anders.

„Also, unser Toter ist durch drei Schläge auf den Hinterkopf, mit einem stumpfen Gegenstand – die Vase -  gestorben. Und er hatte kein frisches Antidepressiva im Blut und -", redete Harry weiter, wurde aber durch das Aufgehen der Tür unterbrochen. Schnell sprang der Lockenkopf vom Schoss seines Freundes auf und ging zu dem Blonden Mann, welcher unsicher in der Tür stand. Ein Kollege der beiden Kommissare hatte eine Hand auf seinem Rücken und wandte sich mit sachlicher Stimme an die Beiden: „Das hier ist Niall Horan, er möchte euch etwas erzählen, was mit eurem Fall zu tun hat".

Freundlich bat Harry den unsicheren Mann sich zu setzen, stellte ihm eine Tasse hin und setzte sich dann auf Louis Armlehne, da sein Stuhl ja durch den Blonden besetzt wurde.

„Also ich heiße Styles und das ist mein Kollege Tomlinson. Sie heißen Niall Horan richtig?", fragte Harry mit sanfter Stimme.

„Ja richtig, aber könnten Sie mich bitte duzen?", fragte dieser immer noch aufgelöst.

„Natürlich. Aber dann erzähl uns doch mal warum du hier bist Niall", sagte der Lockenkopf wieder sanft.

„Ich möchte ein Geständnis ablegen", murmelte der Blonde.

„Ein Geständnis?", fragte Louis geschockt und riss seine Augen auf. Sofort stieß Harry ihm seinen Ellbogen zwischen die Rippen.

„Entschuldigung. Was möchtest du uns denn gestehen?", fragte Harry freundlich, entschuldigte sich für seinen Freund, welcher daraufhin aufstand um einen neues Wasser aufzukochen. Er wusste einfach, dass Harry besser reden konnte, das war schon immer so gewesen und würde sich vermutlich auch nie ändern.

„I-Ich, der Freier, Tyler Clark, ich hab ihn getötet. Ich bin Psychiater und er ist einer meiner Patienten. Über lange Zeit habe ich ihm eine Überdosis Antidepressiva gegeben, einfach als Versuch um zu sehen, wie körperlich Starke Personen, wie Tyler darauf reagieren. Gestern Abend, also am Tatabend bin ich ihm gefolgt, er war mein letzter Patient. Ich wollte sehen, ob er Entzugserscheinungen hat, wenn ich ihm weniger gebe. Als er in das Bordell gegangen ist, bin ich unauffällig hinter her gegangen. Ich hab den Hintereingang benutzt, den ich nur kenne weil eine gute Freundin von mir dort arbeitet. Auf jeden Fall hab ich dann gesehen, wie er dort mit leerem Blick in dem Zimmer stand und die Polizei gerufen hat. Diese Nathalie lag vollkommen lebendig im Bett und hat ihn verstört angesehen. Dann hat er mir sein Handy in die Handgedrückt und ist wie ein Zombie auf sie zugegangen, wobei er immer wieder gesagt hat, dass sie die Strafe bekommen wird, die sie verdient hat und dass er sie nun vergewaltigen wird. Sie hat mich so hilflos angesehen und dann hab ich aus dem Augenwinkel diese Vase gesehen. Ich wusste, dass er stärker ist, als ich, also habe ich gezielt und feste ein einziges Mal zugeschlagen, dann lag er sofort auf dem Boden", erklärte Niall mit zittriger Stimme.

„Sonst noch was?", fragte Louis kalt, woraufhin der Blonde ängstlich den Kopf schüttelte, „dann kannst du jetzt gehen".

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Ja, es ist Absicht, dass Louis ihn nicht festgenommen hat. Wenn einer von euch sehr Aufmerksam gelesen hat, weiß er/sie auch wieso;)
Und ich hoffe es ist jetzt ein bisschen klarer, was so grob passiert ist, obwohl Niall vermutlich noch Verwirrung gestiftet hat:D
Und Leute ich komme irgendwie nicht zum Ende.. Meine Notizen sind zwei Seiten lang.. Wir sind immer noch auf der ersten Seite, dabei ist die zweite Seite bloß halb so groß geschrieben..

Naja,
Bis denne;)
Eure Nelo❤️❤️❤️

P.S.: Ich weiß nicht, wann der nächste Teil kommt. Vielleicht schaffe ich Montag einen, vielleicht nicht. Dienstag und Mittwoch hab ich auf jeden Fall keine Zeit, danach muss ich mal schauen.