8.4: PIZZA DROGO

452 61 9
                                    

„Nein natürlich nicht, ich habe Ihnen doch vorhin schon gesagt, dass ich mich für so etwas interessiere. Ich bin nicht kriminell, oder so. Ich will doch bloß das Geld haben", sagte Harry mit unschuldigem Blick. Sein Material sortierte er dabei bloß, um vielleicht noch etwas aus dem Firmenchef herauslocken zu können.

„Es tut mir Leid, dass ich Sie anschuldige, aber ich habe wichtige Dateien auf meinem Computer, die niemanden etwas angehen", sagte der braunhaarige und sah auf seinen Bildschirm, bevor er die E-Mail sofort in seinen Papierkorb schob. Harry kam ihm ein kurzes Zeichen, dass er noch am Telefonieren war und sah ihm dann aus dem Fenster.

„Schatz?", fragte er an Louis gewandt.

„Ich muss jetzt gleich ins Verhör. Maik ist gerade hier um den Laborbericht zu bringen und zu erklären. Ich sims dir nachher das wichtigste, ja?", lächelte Louis daraufhin, während er seinen Kollegen bedeutete leise zu sein.

„Ist okay. Geh jetzt arbeiten, ich will dich nicht aufhalten", sagte Harry mit einem Lächeln auf den Lippen und sah auf zu Oliver Dunn, als diesem ihm auf die Schulter tippte.

„Ja?", fragte er leise, tat so als würde er das Mikrophon zu halten.

„Könnten Sie vielleicht kurz auf Lautsprecher machen? Ich muss mich nur versichern, dass Sie nicht an meinem Computer waren", sagte dieser mit immer noch skeptischem Blick. ‚Fuck', dachte Harry sofort. Louis hatte eine markante Stimme, er würde sie bestimmt als die des Kommissars erkennen.

„Ich weiß nicht, ob er das schafft, er muss eigentlich arbeiten. Aber ich frage mal, ob das in Ordnung ist", sagte Harry mit einem unschuldigen Lächeln auf den Lippen.

„Baby? Mein Chef möchte dich kurz sprechen, ist das in Ordnung wenn ich auf Lautsprecher mache?", fragte Harry, obwohl Louis sowieso schon das ganze Gespräch gehört hatte.

„Maik wird so tun, als sei er dein Freund. Mach auf laut, er regelt das", sagte Louis hektisch, woraufhin Harry sein Handy vom Ohr nahm.

„Okay danke, ich mach dich jetzt auf laut", sagte er und schaltete die Lautsprecherfunktion an seinem Smartphone ein.

„Hallo, ich Lewis, Harrys Lebensgefährte. Sie wollten mit mir sprechen?", fragte Maik höflich, was Harry zum Kichern brachte. Es war ungewohnt Maik so reden zu hören.

„Ja, ich müsste wissen, was Harry in der Zeit, in der Sie mit ihm telefoniert haben gemacht hat", stellte Oliver Dunn sofort seine Frage. Fassungslos sah er ihn an, wartete auf eine Reaktion am anderen Ende der Leitung, welche erst einmal nicht kam. Verdammt wie auffällig, dachte der Lockenkopf sich.

„Entschuldigen Sie, ich bin Arzt und wurde gerade von einem Patienten angesprochen. Was Harry gemacht hat, wollten Sie wissen? Er hat die Fenster geputzt und den Boden geschrubbt. Als er am Boden war, hat anscheinend sich das Licht des Computers sich verändert, weshalb er sich erschrocken hat. Aber er hat sich nicht getraut rüber zu sehen. Wieso, worum genau geht es denn?", versuchte Maik ihn zu retten.

„Wie können Sie sich sicher sein, dass er nicht rüber geschaut hat?", fragte Oliver Dunn skeptisch.

„Ich kenne Haz schon seit ich denken kann. Er war schon meine Jugendliebe. Wir sind schon so lange ein Paar, ich könnte im Schlaf jede Situation durchgehen und wüsste wie er handeln würde. Harry ist kein neugieriger Mensch. Okay, vielleicht ein bisschen. Aber jeder ist ein bisschen neugierig. Harry ist der ehrlichste Mensch, den ich kenne. Er kann keiner Fliege etwas zu leide tun. Und er kann es nicht haben, wenn Menschen auf ihn sauer sind. Deshalb würde er auch niemals auf den Bildschirm gucken. Damit Sie mir glauben, erzähle ich Ihnen noch eine kurze Geschichte. Ich habe vor ein paar Monaten, mit Freunden darüber geredet, wie ehrlich und zutraulich er sei. Meine Freunde wollten einen Test machen. Sie haben dafür gesorgt, dass Harry früher als ich zu Hause war. Dort haben sie eine Kamera in eine Ecke gestellt und sich von oben die Liveübertragung angesehen. Auf den Wohnzimmertisch, haben sie eine Schatulle gelegt, in welcher ein Verlobungsring war, da ich ihm einen Antrag machen wollte. Er hat die Schatulle nicht geöffnet. Er hat ungeduldig gewartet, bis ich nach Hause kam und mich dann ausgequetscht. Sehen Sie, nicht einmal mich, die Person, dessen Tagebuch er lesen darf hat er hintergangen. Ich bin der festen Überzeugung, dass er nicht auf Ihren dämlichen Computerbildschirm gesehen hat. Und ich finde es unverschämt, dass Sie ihm so etwas vorwerfen. Entschuldigen Sie bitte, aber ich muss jetzt wieder arbeiten. Schatz, kannst du mich nochmal ganz kurz leise machen?", regte Maik sich auf, woraufhin der Firmenchef immer unsicherer wurde, was Harry innerlich zum Schmunzeln brachte.

„Ich muss jetzt weg, aber ich liebe dich", sagte Louis, als Harry wieder auf die Kopfhörer geschaltet hatte. Bevor er antworten konnte, hatte der Kleinere schon aufgelegt, trotzdem hauchte er ein leises: „Ich liebe dich auch".

„Es tut mir Leid, dass ich Sie beschuldigt habe, Mr Styles", sagte Oliver Dunn, doch Harry war sich nicht sicher, ob es ihm wirklich Leid tat.

„Was war denn so wichtiges? Illegale Machenschaften? Eine Affäre? Egal, lassen Sie's stecken, es interessiert mich sowieso nicht. Ich bin in der Küche putzen", fauchte Harry wütend, obwohl er seine Reaktion vollkommen verstand. Er musste in seiner Rolle bleiben und am besten sein Vertrauen gewinnen.

„Warum denn die Küche?", fragte Oliver Dunn skeptisch, was Harry zum Seufzen brachte.

„Weil dort vielleicht mit Lebensmitteln gearbeitet wird? Ich habe dort schon gestern nicht geputzt. Wenn Sie Ameisen auf Ihren Pizzen haben wollen, kann ich auch gerne wo anders putzen", fauchte Harry wütend weiter.

„Gehen Sie. Putzen Sie die Küche", seufzte der braunhaarige Pizzalieferant daraufhin und schloss die Tür hinter seinem neuen Mitarbeiter.

Schnell ging Harry in die Küche und betrat diese auf leisen sollen. Dass er dabei ein äußerst interessantes Gespräch, welches die nötigen Informationen für die Überführung lieferte, hätte er nicht gedacht.


-959 Wörter.

----
Whup;) sooorry, ich hab mich irendwie den ganzen Tag anders beschäftigt.. Naja, hieß Maik eigentlich Maik, oder hieß er Mark? Ich kann mir das nie merken. Heute hab ich mich einfach mal für Maik entschieden😂
Naja, ich versuch mal noch weiter zu schreiben, obwohl ich heute wahrscheinlich keinen ganzen Teil mehr schaffe.
Bis vielleicht gleich, oder sonst morgen:)❤️

Kommissariat StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt