„Naja, seit ein paar Wochen parkt immer so ein unscheinbares silbernes Auto hier um die Ecke. Von dort hat man einen guten Blick auf die gesamte Nachbarschaft. Ich habe mich zunächst gewundert, warum es dort steht, schließlich steht es irgendwie total unauffällig dort am Straßenrand. Es steht vor keiner Haustür und scheint keinem Haus zu gehören. Es kann natürlich sein, dass ich mich täusche und tatsächlich einer der Anwohner aus irgendeinem Grund immer dort parkt, aber es ist mir halt gerade eingefallen", sagte sie und blickte nachdenklich aus dem Fenster.
„Können Sie vielleicht noch etwas zu dem Auto sagen? Wissen sie vielleicht das Nummernschild, oder wenigstens die Marke und die Farbe?", fragte Louis sofort interessiert. Vielleicht konnte er so endlich die seiner Meinung nach bescheuerte Helikoptertheorie aus dem Weg räumen.
„Ähm, also das Auto war wie gesagt Silber. Von Automarken habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Und das Nummernschild habe ich mir natürlich nicht gemerkt, ich hatte ja auch keinen Grund dazu. Aber meine Enkelin war letzte Woche hier und ich habe ein paar Fotos von ihr gemacht, wie sie im Garten gespielt hat. Vielleicht sieht man auf einem der Bilder das Auto im Hintergrund", murmelte sie überlegend und stand dann kurz darauf entschuldigend auf, um ein Fotoalbum rauszuholen. Liebevoll strich sie über die Seiten, bevor sie das Buch aufschlug.
„Sehen Sie? Das ist meine kleine Enkelin Tabea. Sie ist inzwischen schon sieben Jahre alt. Ist sie nicht hübsch?", fragte die ältere Dame begeistert und zeigte den Kommissaren stolz die Bilder im Album.
„Ja, sie echt süß. Aber ehrlich gesagt, würde uns gerade das Nummernschild mehr interessieren", drängte Louis.
„Sie ist wirklich wunderschön. Haben Sie noch andere Bilder von ihr, die sie mir zeigen können, während mein Kollege in Ruhe schaut, ob das Auto erkennbar ist?", fragte Harry interessiert nach, wobei er seinem Freund einen wütenden Blick zu warf. Er wusste ganz genau, dass Louis die kleine Tabea ebenfalls niedlich fand, doch war er aufgrund des ungelösten Falles gereizt und wollte schnellstmöglich zum Ziel kommen.
„Ja, ja natürlich. Hier. Am Ende sind die neusten Bilder. Aber hier, Mr Styles habe ich noch Bilder von ihrem vierten Geburtstag. Schauen Sie. Da ist Tabea. Und da ist meine Tochter, also Tabeas Mutter. Die beiden sehen sich unfassbar ähnlich oder?", erzählte die Frau begeistert. Louis dagegen blätterte eifrig in dem Fotoalbum, bis er endlich die gewünschten Bilder fand.
„Ja das stimmt auf jeden Fall. Aber man sieht auch viel von ihren Genen in beiden. Da haben sie echt eine schöne Familie", komplimentierte Harry charmant woraufhin sie begeistert nickte. Kurz sah Harry zu Louis, doch dieser probierte Konzentriert mit einer Lupe das Nummernschild zu entziffern und schrieb immer wieder irgendwelche Dinge auf seinen Notizblock.
„Und Sie? Haben sie auch eine Familie?", fragte die Dame interessiert nach, Louis war ihr inzwischen völlig egal. Harry hatte sie vollkommen um den Finger gewickelt.
„Ich bin in einer glücklichen Beziehung. Kinder habe ich noch keine. Ich denke dafür habe ich nicht wirklich den richtigen Beruf. Auch wenn ich inzwischen schon länger dabei bin, bringe ich mich dennoch öfters in Lebensgefahr und ich finde nicht, dass das eine gute Voraussetzung ist, um Kinder zu bekommen", erklärte Harry freundlich, wobei er leicht schmunzeln, weil er aus dem Augenwinkel ein strahlendes Lächeln auf Louis' Lippen erkennen konnte.
„Das stimmt allerdings. Aber werden auch Sie nicht irgendwann dann zu alt um Kinder zu bekommen?", führte die inzwischen grauhaarige das Gespräch interessiert weiter.
„Ich möchte sowieso Kinder adoptieren. Und ich meine ich werde nicht bis ich 70 bin, irgendwelchen Verbrechern hinterher jagen. Das werden meine Knochen vermutlich nicht mitmachen. Ich werde irgendwann größtenteils die Büroarbeit machen, während jüngere Kollegen die Außenarbeiten übernehmen werden", lächelte Harry und warf einen kurzen Blick zu Louis, um zu sehen, ob dieser endlich fertig wurde.
„Achso. Ja, da haben Sie natürlich Recht", murmelte die Frau ein wenig überfordert. Adoptieren wäre für sie niemals in Frage gekommen.
„Okay. Ich denke ich habe das Nummernschild. Wäre das für Sie in Ordnung, wenn wir uns dieses Bild hier ausleihen? Sie brauchen keine Angst haben, ich verspreche Ihnen, dass sie es heile zurückbekommen werden. Wir müssen lediglich herausfinden, wem das Auto gehört, danach bekommen Sie das Bild natürlich wieder zurück", unterbrach Louis das Gespräch der beiden, woraufhin Harry erleichtert aufatmete. So nett er die Dame auch fand, er wollte lieber irgendwelchen Verbrechern hinterher jagen, als stundenlang sich mit ihr über seine Familienplanungen zu unterhalten.
„Natürlich. Nehmen Sie das Bild mit. Können Sie mir Bescheid sagen, wenn Sie das Bild zurück bringen, dann backe ich Kuchen", lächelte sie herzlich und nahm das Bild vorsichtig aus dem Album, bevor sie es Louis reichte.
„Machen wir, versprochen. Aber je nachdem wie wenig Zeit wir haben, könnte es auch sein, dass Kollegen von uns vorbei kommen. Aber die sind auch alle ganz nett", entgegnete Harry charmant, schnappte sich Louis' arm und verließ mit ihm nach einer herzlichen Verabschiedung das Haus.
„Ich fahre", rief er begeistert und rannte schnellst möglich auf die Fahrerseite, während Louis ihm lachend folgte und sich auf den Beifahrersitz fallen ließ.
„Du hast mehr Stimmungsschwankungen als meine Mutter in all ihren Schwangerschaften gemeinsam. Eben warst du noch der perfekte Schwiegersohn, jetzt auf einmal das Kleinkind", schmunzelte Louis, während sein Blick auf seinem Handy lag, da er Maya und Alec gerade damit beauftragte einen Halter von dem Nummernschild, welches er herausgefunden hatte, zu machen.
„Was für ein perfekter Schwiegersohn. Ihre Tochter hat schon einen Freund, zumindest haben sie Händchen gehalten. Und sie hat einen Sohn"
„Ohhh, Eifersüchtig?"
„Das müsstest gerade du am besten Wissen"
„Hast Recht. Es ist eine Halterin Tina Meyer"
„Was ein Standard Name"
„Und?"
„Und nichts. Passt nur irgendwie nicht, zu einer Verbrecherin"
„Gerade du solltest wissen, dass man sich in Menschen oft täuschen kann"
„Jaja"
„Beleidigt?"
„Sei leise"
„Ich liebe dich"
„Lass mich in Ruhe"
„Ich weiß, dass du mich auch liebst. Außerdem weiß ich auch, dass du dich gerade extrem anstrengen musst nicht zu grinsen, Haz"
„Arsch"
„Du liebst mich"
„Sicher?"
„Ja. Aber ich liebe dich auch"
„Dann ist ja gut"
„Ja", schmunzelnd drehte Louis den Kopf seines Freundes zu sich, da sie gerade an einer roten Ampel standen, und vereinte ihre Lippen zu einem liebevollen Kuss.
„Bist du jetzt besser gelaunt?", fragte Louis grinsend, als sie sich lösten und Harry sofort wieder los fuhr, da die Ampel gerade umgesprungen war.
„Ja. Aber da ist definitiv noch Luft nach oben"
„Dann ist es ja gut, dass wir gleich da sind. Dann werde ich deine Laune definitiv steigern"
„Ich freue mich drauf"
- 1083 Wörter
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Kommissariat Stylinson
Short Story"Kommissariat Stylinson & co. Louis Tomlinson am Apparat, was kann ich für Sie tun?" "Wir heißen Kommissariat 13 du Depp" "Das beantwortet meine Frage nicht" "Ich hatte nie vor deine Frage zu beantworten" "Was willst du dann von mir, Maya" "Ich würd...