Getrennt

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 Seitdem Besuch von Lexas Freunden waren nun wieder drei volle Jahre vergangen.
Mittlerweile war das junge Mädchen nun 12 Jahre alt.
Und ihr Mundwerk war mittlerweile noch viel größer als vor drei Jahren.
Viel sagen lies sie sich nicht mehr.
Egal von wem.
Anya merkte, dass Lexa immer mehr in die Rolle des Commanders wuchs.
Was auch gut so war.
Doch das sie sich ihr so gegenüber verhielt, machte es ihr mit dem Training nicht immer leicht.
„Lexa, es reicht langsam" ernst sah Anya das junge Mädchen an.
Schwer atmend saß Lexa auf dem Boden, während Anya ihr das Schwert an die Kehle hielt.
„Nein, ich muss weiter trainieren, ich muss besser werden. Das sagst du mir auch immer" fauchte Lexa, als sie das Schwert wegschlug und wieder aufstand.
Sie nahm ihr Schwert und hielt es fest in ihren Händen.
„Lexa, wir sind seit vier Stunden dran, es reicht für heute, die Sonne geht auch schon unter. Außerdem bist du erst gestern wieder wach geworden" Anya ging einen Schritt auf Lexa zu und legte ihre Hand auf das Schwert.
„Du hast vor einer Woche bewiesen, wie gut du bist. Du hast fünf meiner Männer das Leben gerettet und drei andere getötet. Du bist fast soweit, also atme tief durch und schließ deine Augen. Dein Körper sagt dir was das Beste für dich in diesem Moment ist" sprach Anya ruhig.
Lexa schloss ihre Augen und langsam lies sie das Schwert sinken, ehe sie nur wenig später gegen Anya viel.
Ihr Körper war schwach und konnte nicht mehr.
Aber Lexa wollte so leicht nicht aufgeben.
Sie musste stärker werden und mehr trainieren.
Sie musste einfach.
Es war das Beste für sie und all die anderen Menschen.
„Gut so" lächelte Anya, die so mit Lexa stehen blieb.
„Du bist fast soweit Lexa, nicht mehr viel und du wirst der Commander, den die Menschen brauchen. Der Commander, der uns alle wieder zu einander führen wird und uns allen Schutz geben wird" sprach Anya ruhig, während sie Lexa das Schwert aus der Hand nahm.
Ein kurzes Nicken kam von Lexa, während sie weiter so stehen blieb.
„Kannst du selber laufen?" fragte Anya, als sie von Lexa lies und zu ihr blickte.
Das Mädchen war so groß geworden in den letzten sieben Jahren.
Anya fühlte sich mehr als nur verantwortlich für sie.
Immerhin kümmerte sie sich seit sieben Jahren um sie.
Seit sie fünf Jahre alt war.
Und Anya würde sich solange um Lexa kümmern, bis sie bereit dafür war, alle Stämme anzuführen.
Alle 12 Stämme.
Und ob die Anführer jedes einzelnen Stammes sie auch wirklich akzeptieren würde, war eine andere Frage.
Doch Anya wusste, dass keiner etwas gegen die Prophezeiung sagen würde.
Es gab nur eine einzige Frau, die ständig versuchte Lexa oder Anya zu töten, damit das Training nicht beendet werden konnte.
Doch selbst wenn Anya tot sein würde, würden sich die anderen der Trikru um die Ausbildung von Lexa kümmern.
Lexa war ihre Hoffnung auf ein besseres Leben.
„Ich denke schon" lächelte das Mädchen und tief atmete sie durch.
„Gut, dann komm" Anya hob ihr eigenes Schwert auf und steckte dieses weg, während sie Lexa ihres wiedergab.
Es war immer noch das Schwert, was sie zum Training nutzte.
Ein eigenes hatte sie noch nicht.
Doch würde sie dieses bald bekommen.
Davon wusste Lexa aber bis jetzt noch nichts.
Plötzlich hörten die beiden Frauen das Horn und sie wussten, dass sie schnell Schutz finden mussten.
„Lauf Lexa, du weißt wohin" kam es von Anya und sofort rannte das junge Mädchen los.
Nicht weit von hier, war eine Höhle in der sie immer Schutz suchten, wenn sie dieses Horn hörten.
Es war zu ihrer eigenen Sicherheit.
Es gab hier Menschen, die sie töten wollte.
Und zwar alle Grounders.
Sie lebten in einem Berg und bis jetzt hatte Lexa nur von ihnen gehört, sie aber nie gesehen.
Immer schneller trugen ihre müden Beine sie zu dieser Höhle, ehe sie wenig später dort ankam.
Und das gerade rechtzeitig, denn der Säurenebel, der sie alle töten würde, war schon zu sehen.
In der Höhle lies sich Lexa auf den Boden sinken und lehnte sich gegen die Wand.
Tief atmete sie durch und wartete darauf, dass Anya nur wenig später hinter ihr herein kam, doch war von Anya nichts zu sehen.
Sofort stand Lexa auf, doch sah sie schnell, dass sie nicht mehr raus konnte.
Sie musste in der Höhle bleiben, sonst würde sie sterben.
„Scheiße" fluchte sie laut und schlug mit ihrer Faust gegen die Höhlenwand.
Den Schmerz in ihrer Hand ignorierte sie.
Sie kannte schlimmeres.
Viel schlimmeres.
Erst vor einer Woche hatte sie ein Schwert in ihrer Schulter stecken gehabt.
Und auch sonst hatte sie schon einiges für ihre zwölf Jahre mit gemacht.
Langsam lies sie sich wieder auf den Boden sinken und lehnte sich zurück gegen die Wand.
Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass sie wieder dort raus konnte.
Wie lange dies dauern würde konnte sie nicht sagen.
Doch sobald sie hier raus konnte, würde sie sich auf die Suche nach Anya machen.
Ihre größte Sorge aber war, dass sie tot sein könnte.
Wenn dies so war, musste jemand anderes ihr Training fortführen.
Doch vertraute Lexa nur Anya und sonst keinem.
Okay, es gab einen weiteren Menschen, dem sie noch vertraute, was das Training an ging.
Ihren Onkel, doch dieser war gerade unterwegs und Lexa konnte nicht sagen, wann dieser wieder da sein würde.
Es könnte Tage oder Wochen dauern, bis sie ihn wieder sehen würde.
Lexa merkte, wie ihr Körper immer müder wurde und wie ihre Augenlider immer schwerer wurden.
Sie wollte die Müdigkeit nicht gewinnen lassen, da es zu gefährlich war, jetzt einzuschlafen.
Doch lange konnte sie nicht stand halten.
Es dauerte auch nicht lange, da war sie auch schon eingeschlafen.  

Wie Alles BegannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt