Schweigend lief Lexa neben Gustus her, während sie zurück nach Polis liefen.
Nyko und Indra liefen hinter ihnen und sicherten die Umgebung.
In ihrem Kopf hatte sie die Bilder, wie Nia Costia den Kopf abgeschlagen hatte und wie sie sie zuvor mit dem Schwert getötet hatte.
Jedes Mal schluckte sie ihre Tränen runter und dachte nicht daran, was Nia getan hatte.
Weinen würde sie nicht.
Denn es war Schwäche, ihre Gefühle zu zeigen.
Und dies würde sie nie tun.
Sie war der Commander und musste stark bleiben.
Ihre Leute erwarteten dies von ihr.
Und dies gab sie ihren Leuten auch.
Als sie die Tore von Polis sah, entdeckte sie Anya, die zusammen mit ihrem Onkel vor diesem stand.
Ohne einen Ton von sich zu geben, lief der junge Commander an den beiden vorbei hindurch durch das große Tor.
Ihr Weg führte sie direkt zu sich nach Hause.
Sie wollte jetzt einfach alleine sein.
Bei sich angekommen ging sie in ihr Zimmer und sah schnell, dass das Chaos bereits beseitigt wurde.
Der Blick von Lexa viel zu der Kette, die sie von Costia bekommen hatte.
Tief atmete sie durch, während sie sich ihren Mantel auszog und ihre Waffen auf den Tisch in ihrem Zimmer legte.
Langsam setzte sie sich auf ihr Bett, ehe sie sich zurück legte und ihre Augen schloss.
Immer wieder hatte sie die Worte von Costia im Kopf, dass Lexa nicht nur an einen denken sollte, sondern an all ihre Männer.
Die Handlung von Costia war für Lexa mehr als nur selbstlos.
Nicht jeder, wohl eher kaum einer, hätte dies getan.
Viele andere hätten Lexa angefleht, sie daraus zu holen.
Doch Costia nicht.
Sie war selbstlos und hatte gesagt, dass Lexa sie zurück lassen sollte und an all die anderen denken sollte.
Ein Klopfen an ihrer Tür riss sie aus ihren Gedanken, doch sagte sie nichts, da sie wusste, dass es entweder Anya oder ihr Onkel war.
Die beiden würden so oder so hinein kommen.
„Lexa?" vernahm sie wenig später, die Stimme von Anya, die in ihr Zimmer trat.
Lexa drehte ihren Kopf zu ihr und sah sie einfach an.
„Alles okay bei dir?"
„Alles bestens" gab sie von sich, da sie sich ab heute vorgenommen hatte keine Gefühle mehr zu zu lassen.
„Lexa, Gustus hat mir erzählt was passiert ist. Dir kann es nicht gut gehen"
„Mir geht es aber gut Anya" wurde Lexa lauter, da sie keine Lust hatte, nun darüber zu reden.
„Lexa, ich bitte dich. Das Mädchen was du liebst wurde vor deinen Augen ermordet. Auch wenn du der Commander bist, dir kann es in diesem Moment nicht gut gehen" Anya wusste genau, wie es dem Mädchen ging.
Sie wusste aber auch, dass es in ihrer Welt nicht leicht war.
„Anya, es ist alles okay. Es hat alles seinen Grund. Und jetzt muss ich an meine restlichen Leute denken und Costia hinterher zu weinen bringt mir da gar nichts. Ja ich liebe sie. Ja ich vermisse sie. Aber es bringt nichts, mich hier jetzt einzusperren und zu weinen. Ich muss meine Arbeit machen. Und jetzt würde ich gerne schlafen" mit diesen Worten drehte sich Lexa mit dem Rücken zu Anya und schloss ihre Augen.
Kurz hörte sie ihre alte Lehrerin seufzen, ehe diese nur kurz darauf aus ihrem Zimmer verschwunden war.
Vor der Tür hörte sie Anya noch mit jemandem reden, doch war es Lexa egal.
Sie hatte sich für einen Weg entschieden.
Den Weg ohne Gefühle und ohne Emotionen.
Nur so, konnte sie ein guter Commander sein.
Nur so, konnte sie all ihre anderen Männer retten und sie anführen.
Nur so, konnte sie das Leben weiter als Commander leben ohne von ihren eigenen Leuten getötet zu werden.
Früh am nächsten Morgen war Lexa schon auf, da sie noch eine Versammlung mit den Clanführern hatte.
Ein Wort über die Ermordung von Costia würde sie nicht verlieren.
Dies würde noch früh genug raus kommen.
Außerdem wollte sie nicht, dass Nia wusste, dass sie alles mit angesehen hatte.
„Was machst du da?" Lexa drehte sich um und blickte zu Anya, Lincoln, Indra, Nyko, Gustus, Algor und Javas.
„Costia ist wegen mir gestorben Leute, dies wird mich immer daran erinnern" sprach sie, ehe sie sich auf ihrer linken Schulter über ihrem Herzen eine kleine Brandnarbe zufügte.
Scharf zog sie ihre Luft ein, doch ignorierte sie diesen Schmerz.
Als sie ihr tun erledigt hatte, zog sie ihr Shirt wieder richtig an und zog sich ihren Mantel über.
„Und dann musst du gleich so handeln?"
„Anya, mein Handeln hat immer einen Sinn. Also auch dieses Handeln" Lexa deutete Algor mit einem Nicken hinter sie zu treten um ihre Haare zu flechten.
Dieser nickte und tat dies dann auch.
Alle merkten, dass sich Lexa verändert hatte, doch war allen bewusst, wieso es so war.
Lexa würde vermutlich auch nie die alte werden.
Doch dies geschah nun mal in der Welt der Grounders.
„Ich muss jetzt auch zum Treffen der Clanführer. Gustus und Indra, ihr kommt mit mir mit"
„Jawohl Commander" sprachen die beiden, ehe sie ihrem Commander auch schon folgten.
Lexa hatte viel vor für die Zukunft der Grounders.
Und da würde der Tod von Costia nicht dazwischen kommen.
Sie hatte nun immer eine kleine Erinnerungen an den Tod ihrer Freundin, aber auch so, würde sie dies nie vergessen.
Und eines stand fest, so wie früher, würde Lexa nun nie wieder werden.
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Wie Alles Begann
FanfictionSeit fünf Jahren lebt Clarke nun bei Lexa. Doch immer noch weiß sie nicht alles über den Commander. Eines Abends spricht sie sie darauf an und das erste Mal, seitdem Lexa der Commander ist, öffnet sie sich Clarke und erzählt ihr wirklich alles. Jede...