Epilog

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  >Gegenwart<

Ruhig sah Lexa zu Clarke, nachdem sie ihr ihre Geschichte erzählt hatte.
Nie hatte sie jemandem dies zuvor erzählt und eigentlich wollte sie dies auch nie jemandem erzählen.
Doch bedeutete Clarke ihr sehr viel und sie wollte, dass diese auch ihre Geschichte kannte, so wie sie Clarkes Geschichte kannte.
„Danke, dass du mir das alles anvertraut hast Lexa" sanft strich sie der Größeren eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie ruhig an.
Ein leichtes Lächeln zierte die Lippen von Lexa, als sie sich gegen Clarke lehnte.
„Und mir tut es leid, dass du das alles durchmachen musstest. Besonders das mit Costia, ich kann mir vorstellen, wie hart es war, dies mit ansehen zu müssen" Lexa nickte nur und nahm die Hand der Jüngeren in ihre.
Leicht spielte Clarke mit den Fingern ihrer Freundin, während die beiden einfach still da saßen.
Nun wusste Clarke, wie Lexa zu dem Menschen geworden ist, der sie nun war.
Und sie konnte es vollkommen verstehen.
Sie hatte seit ihrem fünften Lebensjahr verdammt viel durch gemacht.
Erst der Tod ihrer Mutter.
Dann die Entführung nach Mount Weather.
Dann der Tod von Costia.
Und dann war da noch Nia, die immer noch versuchte sie zu töten.
Und Anya nicht zu vergessen, die vor fünf Jahren gestorben war um Clarke dabei zu helfen mit dem Commander zu reden.
Sie wurde von den Sky People erschossen, weil sie dachten, dass die beiden sie angreifen wollten.
Doch dem war nicht so.
Aber so hatte Clarke Lexa damals kennengelernt und sie hatte sich schnell in sie verliebt, auch wenn sie es nicht sofort wahrhaben wollte.
Doch als sie sich damals geküsst hatten, wusste sie, dass sie die Richtige war.
Ja, sie hatte Clarke verraten und bei Mount Weather einfach stehen lassen, aber sie hatte ihre Gründe und nach einiger Zeit hatte Clarke sie auch verstanden, wieso sie dies getan hatte.
Sie musste ihre Leute retten und bei den Grounders war es nun mal so, dass dies vor alles andere ging.
Clarke brauchte ihre Zeit um dies zu verstehen, doch hätte sie womöglich das Gleiche getan, wenn sie in ihrer Position gewesen wäre.
„Woran denkst du?" riss die Stimme von Lexa die Blondine aus ihren Gedanken und sie sah zu ihr.
„Das ich, auch wenn so viel in deinem Leben passiert ist, froh bin, dass dies dich zu mir geführt hat und wir ein Paar geworden sind" lächelte Clarke, als sie in die grünen Augen ihrer Freundin blickte.
„Dem kann ich nur zustimmen" sanft legte Lexa ihre Lippen auf die von Clarke und lächelnd erwiderte sie den Kuss.
Beide Frauen waren mehr als nur glücklich mit ihrem Leben, was sie nun hatten.
Sie waren mit der Frau zusammen, die sie mehr als alles andere liebten und waren, auch wenn die Welt nicht immer perfekt war, einfach nur glücklich.
„Aber das du Indra und die anderen schon so lange kennst hätte ich nicht gedacht" leicht lachte Lexa, als Clarke dies erwähnte und sah zu ihr.
„Wirklich, während wir uns küssen Schatz" auch Clarke lachte leicht und die beiden Mädchen legten sich zurück auf das Bett.
„Irgendwann muss ich das ja erwähnen" grinste die Blondine und sie gab Lexa einen sanften Kuss.
„Aber ja, ich kenne sie alle schon solange. Sie haben mir bei allem bei gestanden, auch wenn ich sie viele Jahre nicht gesehen habe durch das Training bei Anya, sie waren immer für mich da. Besonders nach dem Tod von Costia" sprach Lexa, während sie ihre Arme um Clarke legte und diese sich näher an die Ältere kuschelte.
„Über solche Freunde kann man sich nur freuen" Lexa nickte und lächelte leicht.
Sie hatte von ihren Kindheitsfreunden nur noch Indra, Nyko und Lincoln.
Costia starb vor acht Jahren und Gustus hatte sie selbst vor fünf Jahren umgebracht, nachdem er Raven einen Mordversuch untergeschoben hatte, obwohl er dies getan hatte.
Wenn es nach Lexa gegangen wäre, hätte sie ihren besten Freund und Beschützer nicht getötet, aber hätte sie dies nicht getan, dann wäre dies ein Zeichen für Schwäche gewesen.
Und dies konnte sich Lexa nicht leisten.
Und selbst jetzt konnte sich Lexa dies nicht erlauben.
Es herrschte zwar Frieden, aber dennoch war jedes Anzeichen von Schwäche nicht gut für sie.
Jeder wusste zwar, dass Lexa und Clarke ein Paar waren, aber ihre Gefühle und Zuneigung zeigte Lexa nur in Polis für Clarke.
Dies verstand die Blondine auch vollkommen.
Sie wusste, wie wichtig Lexas Posten war.
„Ich liebe dich Clarke" hauchte Lexa leise und die Blondine blickte hoch zu ihr.
„Ich liebe dich auch Lexa" lächelte die Jüngere, ehe sie ihre Freundin sanft küsste.
Das Leben der Beiden hatte sich durch ihre Begegnung vollkommen verändert und darüber waren sie mehr als froh.
Sie wussten, dass noch viel vor ihnen lag.
Doch wussten sie auch, dass sie gerade nicht glücklicher sein konnten.  

Wie Alles BegannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt