The Launch

Hurra! Ich habe eine Absage gekriegt!

Heute ist der 27. Mai 2016

Inzwischen habe ich das Manuskript acht Agenturen vorgelegt und das Ergebnis ist leider sehr ernüchternd. Sechs Agenturen haben mir das Desinteresse durch schlüssiges Verhalten gezeigt. Eine Berliner Agentur hat das gesamte Manuskript angefordert, um danach mir eine Absage samt Angebot eines Gutachtens um 330 € zu schicken. Wenn ich die Gründe für die Ablehnung erfahren möchte, darf ich diesen Betrag in die Hand nehmen. Doch das ist meines Erachtens nicht sehr seriös - ein Agent kann nicht die Rolle eines Beraters spielen, um vielleicht doch noch Geld mit meinem Buch zu machen.

Immerhin gibt es eine Agentur, die ich namentlich erwähnen möchte, zumal sie mir positiv im Umgang mit den Autoren aufgefallen ist. Nein, sie wird mich nicht vertreten und dennoch bin ich von ihr angetan. Immerhin habe ich von Fr. Christine Bode folgende Standardabsage erhalten:

Vielen Dank für die Möglichkeit, Ihr Buchprojekt zu prüfen.

Leider haben wir uns gegen eine Aufnahme Ihres Projektes in das Programm der Literaturagentur Lesen & Hören entschieden. Wir sind der Meinung, dass Sie in einer anderen Agentur besser aufgehoben wären, da wir nicht hundertprozentig von dem Text überzeugt sind. Und das müssen wir, um unsere Autoren so vertreten zu können, wie sie es verdient haben.

Natürlich würde ich gerne eine andere Botschaft lesen, aber immerhin hat sie sich die Mühe gemacht, mir abzusagen. Es ist leider traurig, dass es Usus ist, auf Manuskripteinsendungen gar nicht mehr zu antworten. 

Liebe Agenten und Agentinnen, es ist mir bewusst, dass Sie mit Angeboten überschwemmt werden. Erfahrungsgemäß braucht ein Agent meist nicht sehr lange, um auf ein »Nein« zu kommen. Hier wäre nicht nur ich angetan, wenn man sich die Mühe einer ein Satz langen Absage machen würde. Liebe Agenten, für die Autoren steckt oft viel Herzblut und eine jahrelange Arbeit dahinter. Auch wenn man ein Manuskript als nicht verlagsfähig erachtet, bitte ich doch inständig im Namen der Autoren, wenigstens die Arbeit mit einer Standardabsage zu wertschätzen.