17. Kapitel

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Die Wochen vergingen, Renesmee wuchs mit jedem Tag weiter. Auch ohne Jaspers Gabe konnte jeder sehen wie sehr Bella, die ihr Neugeborenen-Phase komplett übersprungen hatte sich mit jedem Zentimeter und jeder neuen Fähigkeiten ihrer Tochter mehr sorgen machte. "Wenn das so weiter geht, wird sie mit 15 Jahren bereits eine alte Frau sein." Hatte sie einmal zu Carlisel gesagt bevor wir glücklicherweise bemerkt hatten, dass Nessi mit jedem Tag weniger wuchs. Von da an war wieder glückliche Stimmung bei den Cullens bis vor wenigen Minuten.

"Alice!" Jasper stand sofort bei ihr mit einer sowohl besorgter Mine als auch Kampflust ist den Augen. Vor ein paar Sekunden hatte Alice eine ihrer teueren Kristallvasen einfach fallen gelassen. Wäre sie ein Mensch gewesen hätte niemand große Fragen gestellt. Aus den unsicheren Händen eines Menschen konnte leicht einmal etwas entgleiten. Aber ein Vampir? Wäre nicht jeder von uns davon ausgegangen Alice würde ihre Vase selbst auffangen, hätte sie jemand aufgefangen. Aber sie ließ sie einfach zu Boden gleiten und dort in winzig kleine Kristalle zersplittern. Alle starrten in Alice Richtung. "Alice!" Wiederholte Jasper. "Was ist los? Hattest du eine Vision?" Langsam fing sie an zu Nicken. "Die Volturi." Flüsterte sie. "Sie kommen." Auf diese Worte herrschte ein Schweigen. Ein entsetztes, ein fragendes Schweigen. " Warum?" Fragte ich. Wie konnte es sein, dass die "Königsfamilie" der Vampire uns aufsuchte. Ich wusste, die Cullens hatten in der Vergangenheit mit ihnen Probleme gehabt und dass Bella sich immer noch mit Edward stritt weil, sie sich uneinig waren ob Bella alleine zu den Volturi fahren würde. Dabei war dies die einzige Lösung Renesmee vor Aro geheim zu halten. Bella musste ja nur zeigen, dass sie kein Mensch mehr war. Es wäre unnötig dafür Nessis Leben aufs Spiel zu setzen. "Ich weiß nicht. Vielleicht haben wir zu lange mit Bellas Besuch gewartet." Sagte Rose. "Nein. Ich habe nicht mal nach ihnen gesucht. Ich habe nach Irina Ausschau gehalten. Sie wollte ja vor ein paar Tagen kommen um sich zu entschuldigen." Nur hatte sie es sich anders überlegt als sie Bella mit Nessi und Jacob beim Jagen gesehen hatte. Wir vermuteten, dass es ihr bei dem Anblick der Freundschaft zwischen Jacob, dem Werwolf und Bella zu viel geworden war. Sie hatte jedenfalls Kert gemacht und war weg gerannt. Tanya und Kate wusste  auch nichts. "Vielleicht hat sie dann etwas mit den Volturi zu tun." Vermutete Esme. "Ja vielleicht hat sie die Wölfe bei ihnen angezeigt." Pflichtete ihr Rose bei. "Sie kann unmöglich glauben, dass die Volturi irgendwas wegen der Werwölfe unternehmen würden." Warf nun Edward ein. "Nein sie muss einen anderen Grund gehabt haben und anzuklagen." Für einige lange Minuten war es still im Raum bis Renesmee plötzlich ein herzhaftes Gänen von sich gab worauf hin Bella sie an der Hand nahm und die beiden sich verabschiedeten. Nach weiteren Minuten verließ uns auch Edward. Am Ende waren es dann nur noch Alice, Jasper und Carlisle die unten saßen und sich den Kopf weiter zerbrechen. Wir anderen waren alle auf unsere Zimmer gegangen. Und ich hatte ein weiteres Mal Zeit meine Gabe zu trainieren.

Rose saß auf meinem Schreibtischstuhl und ich im Schneidersitz vor dem Spiegel. Es schien ihr eindeutig Spaß zu machen mir Aufgaben zu stellen in dem sie immer mehr Beschreibungen  eines Gesichtes aufschrieb. Mittlerweile war ich so gut, dass Rose die Gesichter aufs kleinste Detail beschreiben durfte. Gerade entstand eine große Narbe, die von meiner rechten Augenbraue über meine Nase bis zum Kinn reichte. Meine Augen färbten sich blutrot genau wie meine Haare aus denen zwei schwarze Teufelshörner ragten. "Die Lippen fehlen." Stellte Rose fest als ich mich ihr präsentierte. "Oh." Aus meinen blassen Lippen wurden pechschwarze. "So!" Ich machte eine scherzhafte Verbeugung und Rose lachte. Doch wie auf ein Zeichen wich die Fröhlichkeit aus ihrem Gesicht und machte plötzlicher Besorgnis Platz. "Was glaubst du warum sie kommen?" Ich wusste, wie sehr Rosalie sich vor dem kommenden Angriff der Volturi fürchtete. Und so gerne hätte ich ihr den Grund genannt aber ich hatte keine Ahnung warum die Königsfamilie unseren Tod wollte.

Elizabeth Cullen *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt