22. Kapitel

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"Du brauchst einen Namen." "Welchen?" "Welcher gefällt dir." Achselzucken. "Wie wärs mit Jackson?" "Nein." Er hob abwehrend seine Arme. Ich lachte. "Warum nicht?" "Ich weiß nicht. Ich glaube ich habe schlechte Erfahrungen mir diesem Namen." Ich runzelte die Stirn, ließ es aber dabei beruhen. "Will?" "Nein." "Mason?" "Vielleicht." "Liam?" "Jetzt kann ich mich nicht mehr entscheiden." Ich lachte wieder und dieses mal stieg auch er ein. Wir saßen jetzt schon die ganze Nacht auf den Sofa, nachdem wir im Wald jagen waren. Ich hatte mich entschlossen dem Neugeborenen die blutige Phase seiner Neugeborenenzeit zu erleichtern und ihm die Schultgefühle ersparen, indem ich ihm von Anfang an klar machte, dass Tierblut auch einigermaßen den Durst stillen konnte. Er war erleichtert gewesen keine Menschen töten zu müssen. Nach der Jagd, konnte ich ihn überreden zu bleiben. Carlisel war am besten dazu in der Lage ihm durch das schlimme erste Jahr zu helfen. Obwohl ich von seinem blutgesteuerten Verhalten, was eigentlich hätte die ganze Zeit da sein müssen, bisher wenig mitbekommen hatte. Mir fiel erst auf wie lange wir schon redeten als die ersten Sonnenstrahlen das Zimmer erleuchteten. "Wie alt warst du als du dich verwandelt hast?" Fragte er. Sein Blick war voller Neugierde. "Sechzehn." Er hob eine Augenbraue. Ich ignorierte seine Reaktion. Mit meiner veränderten Gestalt hätte ich auch achtzehn oder älter sein können. "Und du? Wie alt bist du?" "Neunzehn. Und du? Also jetzt wirklich." "297." Ich schmunzelte. Schon wieder war er überrascht. "Du verhälst dich aber als würdest du noch aus diesem Jahrhundert kommen." "Mit der Zeit lernt man sich anzupassen." Er nickte.

Das plötzliche Hupen ließ mich hochschrecken. Ich hatte das Auto zwar kommengehört, hatte aber nicht mit Bella und Edward gerechnet. Ich blickte neben mich. "Wer ist das?" Fragte der Neuvampir. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich Familie habe. Oder hast du gedacht, ich lebe alleine hier?" Er schüttelte den Kopf und stand auf. An seinem, ein wenig gekrümmten Körper, konnte ich eindeutig seine Angst ablesen. Also stand ich ebenfalls auf. "Sie werden dir nichts tun." Versprach ich. Jetzt hörte ich ein zweites Auto vorfahren. Das mussten die Denalis sein. "Ihr habt es geschafft." Flüsterte ich an Edward gewandt. Ich nahm den Neugeborenen an der Hand. Sie war weich, viel größer als meine und hatte eine angenehme Temperatur. Er zuckte nicht zurück. Also zog ich ihn leicht hinter mir her, auf die Haustür zu. Ich öffnete sie. "Liz. Schön dich zu sehen." Rief Kate, die gerade aus dem zweiten Auto stieg. Ich grinste. "Wer ist das Liz?" Kam es von Bella, die Nessi unauffällig an der Hand nahm. Man sollte ihren mütterlichen Instinkt nicht unterschätzen. "Das ist..." ich verstummte. Wir hatten immernoch keinen Namen gefunden. Ich sah ihn an. "Liam." Ich lächelte. Er hatte Recht. Liam passte zu ihm. "Das beantwortet meine Frage nicht." Ich nahm ihr ihre unangebrachte Unhöflichkeit nicht übel. "Liam ist ein Neugeborener." Ich sah wie sich Bellas Griff um Renesmees Hand verstärkte. "Er hat bei uns Zuflucht gesucht." Auch wenn ich wusste, dass Edward wusste, dass das nicht die ganze Wahrheit war, log ich ein wenig. Ich wollte kein schlechtes Licht auf Liam werfen in dem ich von dem Kampf und dem versuchten Diebstahl berichtete. Edward würde das verstehen. Alle nickten misstrauisch. Edward sah, dass ich Liam vertraute und er kannte meine und seine Gedanken und wusste, das Liam nichts Böses wollte. Er nahm Bellas andere Hand und führte sie stampft auf uns zu. Er streckte die Hand aus. Liam ergriff sie und schüttelte sie. Jetzt wo Edward so locker mit der Situation umging, schienen die anderen sich zu entspannen.

"Ich will auf keinen Fall eure Gastfreundschaft überstrapazieren." Edward winkte ab. "Du scheinst dich aus einem mir unerklärlichen Grund gut im Griff zu haben." Liam nickte. "Klamotten kann dir mein Bruder sicher leihen." "Danke." Edward nickte. Liam würde also für eine Weile bei uns bleiben. Renesmee hatte ihm alles gezeigt und auch er war wie wir anderen unter ihren Bann geraten. Die kleine lag jetzt in Carmens Armen und Kate war über sie gebeugt. Jacob, der gerade eine kleine Kabbelei mit Tanya beendet hatte, schaute zu den dreien herüber. In seinem Blick lag Sehnsucht. Eleazar war sichtlich nervös. Er rannte fast, von einem Ende des Raumes bis zum nächsten und wieder zurück. "Eine sehr begabte Familie." Murmelte er. "Einen Gedankenleser als Vater, ein Schutzschild als Mutter,..." ein was als Mutter. Hat Bella eine Gabe von der ich nichts weiß? Edward stutze ebenfalls. "Wie hast du meine Frau gerade genannt?" Fragte er. Eleazar blieb stehen. "Einen Schutzschild. Glaube ich jedenfalls. Sie wehrt mich in diesem Moment ab, deshalb kann ich es nicht genau sagen." "Ein Schutzschild?" Wiederholte Bella. "Bitte. Ich kann nicht in deinen Kopf und ich bin mir sicher, du auch nicht Edward. Sagt mir nicht ihr seit nie auf de Gedanken gekommen." Edward schüttelte langsam den Kopf. Ich konnte noch nie ihre in ihren Kopf, selbst nicht, als sie ein Mensch war. Genau wie Jane und Aro." Nach einem sehr interessantem Gespräch zwischen Bella, Eleazar und Edward, erklärte sich Kate bereit mit Bella zu trainieren, ihre Gabe außzubessern. Das Ganze wurde dann aber durch ein weiteres Auto unterbrochen, das in unsere Einfahrt fuhr. "Oh nein, Charly." Sagte Bella doch ihr Ehemann schüttelte den Kopf. "Das ist nicht dein Vater. Anscheinend haben Alice und Jasper Wort gehalten und Peter und Charlotte zu uns geschickt." Ich hob eine Augenbraue. Ich hatte nicht daran gezweifelt, dass Alice ihr Versprechen erfüllen würde, anders jedoch als Edward. Liam und ich waren die einzigen, die nicht mit nach draußen gingen um die Neuankömmlinge zu empfangen. "Warum Liam?" Fragte ich jetzt. Er lächelte. Ich mochte sein Lächeln. Es zeigte seine Grübchen und hatte eine gewisse Ausstrahlung die ich nicht deuten konnte. "Kleines Geheimnis. Er zwinkerte. Von draußen hörte ich wie jemand die Luft scharf einsog. Wahrscheinlich zeigte Renesmee entweder Charlotte oder Peter, dass sie kein unsterbliches Kind war. "Du hast noch nicht gesagt, ob du uns als Zeuge beistehst." Sagte ich. Liam nickte. "Ich weiß es nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sojemand wie Renesmee einfach umgebracht wird aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dafür sterben will." Er schaute mir nicht in die Augen. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Schämte er sich? "Ich verstehe das. Du musst dir das ganz genau überlegen." Damit stand ich auf und verschwand in mein Zimmer.

Elizabeth Cullen *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt