13. Kapitel

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Hey B's bevor ihr lest ich hab eine kleine Frage. Ich mache ja meistens an den Kapitalanfängen kleine Zeitsprünge. Ich weiß von mir selbst, dass mich das bei anderen Bücher manchmal mega abfuckt. Nervt euch das bei mir auch? Bitte sagt mal Bescheid damit ich möglicherweise was ändern kann.

Das Knacken war grässlich. Ich hatte zwar schon unzählige Male Genicke und sämtliche andere Knochen brechen hören wenn ich meine Opfer zum Schweigen bringen wollte. Aber dieses Knacken von Bella zu hören war unerwartet schlimm. Instinktiv raste ich auf sie zu um sie aufzufangen. Doch vier Hände kamen mir zuvor. Edwards und Rosalies. Panisch schauten sie auf die schwangere herunter. Ungefähr eine halbe Sekunde ehe sie mit ihr nach oben hetzten. Dieses Mal nahmen sie keine Rücksicht auf Bellas Zustand und die Geschwindigkeit. Dieses Mal ging es nicht um Bellas Gesundheit es ging um ihr Leben. Beinahe gleichzeitig rannten Alice und ich nach oben und da wurde mir klar, wir waren alleine. Carlisel war nicht da, er war mit Esme, Jasper und Emmett auf der Jagd. Noch im Laufen blickte ich zur Seite auf meine Schwester die bereits auf ihrem silbernen Klapphandy Carlisels Nummer eingab. Wir kamen an der Tür an, die zu der, wie ich hören konnte, vor Schmerz keuchenden Bella führte. Ich stieß sie auf. "Carlisle ..." Alice hatte meinen Ziehvater also erreicht.

"Hol ihn raus! Er erstickt!", schrie Bella. Bei diesen Worten ließ Edward Rosalies Hand frei die ein Skalpell festhielt um Bellas Bauch aufzuschneiden. Als ich sah wie das scharfe Messer in den dick, angeschwollenen Bauch eindrang und das Blut hervor quoll wurde alles plötzlich ganz unscharf. Das einzige was ich erkennen konnte war der dunkelrote Tropfen, der an meiner Schwägerin herunter rann. Alles war in diesem Moment unwichtig außer der süße Duft der klebrigen Flüssigkeit von der es reichlich mehr gab. Undzwar in dem warmen Körper, der direkt vor mir lag. Ich brauchte nur die Hand auszustrecken um daran zu kommen. Monate lang hatte ich mich zusammen gerissen und mich mit dem faden Geschmack des Tierblutes zufrieden gegeben. Ich hatte noch nicht einmal eine der Blutkonserven angerührt. Das war von jetzt an alles vorbei. Vorbei mit der Beherrschung, vorbei mit dem Verstellen. Ich war ein Vampir und es war meine Natur mich von Menschen zu ernähren. Ich machte einen Schritt nach Vorne bis ich ganz nahe am Tisch stand auf dem Bella abgelegt worden war. Doch bevor ich auch nur in Berührung mit ihr kommen konnte traf mich etwas im Gesicht und ich wurde nach hinten, aus dem Zimmer geschleudert. Mein Körper kam auf dem Boden auf und ich rutschte weiter gegen die Wand. Ich wusste was passiert war. Edward hatte mich geschlagen aber was noch viel wichtiger war er hatte sich zwischen mich und meine Mahlzeit gestellt. Blitzschnell richtete ich mich auf. Ein tiefes und wütendes Knurren kam aus meiner Kehle. Ich fletschte die Zähne. Und aus meinem Mund kam ein heiseres Flüstern. "Geh mir aus dem Weg." Es war an Edward gerichtet und ich meinte es toternst. Er machte keine Anstallten sich zu bewegen also ließ er mir keine andere Wahl. Selbst wenn er mein Bruder ist, niemand hält mich ab mir meine Beute zu nehmen. Ich flog auf ihn zu. Bereit auf einen Kampf. Doch bevor ich ihn treffen konnte wurde ich von zwei starken Händen aus der Luft gepflückt. "Was soll die Scheiße!?", schrie ich den Jenigen an der mich jetzt über seine Schulter warf. Ich konnte nicht riechen ob es Emmett oder Jacob war (einer von beiden musste es sein. Ich kannte niemand sonst der so groß war), das Blut benebelte alles. Ich zappelte - vergebens. "Lass mich runter du Arsch!", schrie ich heiser. Und da wurde ich auf den Boden geworfen. Es tat nicht weh, machte mich aber noch wütender. Wir waren draußen vor dem Cullen-Haus. Jetzt konnte ich endlich das Gesicht des Blödarschs erkennen der mich daran gehindert hatte Bellas Blut zu trinken. Es war Jacob. Vor Wut schnaubend richtete ich mich auf und atmete tief ein. Der süße Geruch des Blutes war verebt. Der Wald und der Geruch der Straße und von Holz übertönte ihn.
"Danke." War das einzige was ich heraus brachte, war das einzige was mir in den Sinn kam. Es gab kein anderes Wort für das was ich gerade empfand. Dankbarkeit. "Schaffst du es jetzt alleine." Er ging nicht auf mich ein er drehte sich einfach um, lief wieder ins Haus.
Ein paar Minuten blieb ich auf der festgetretenen Erde sitzen. Ich winkelte die Beine an. Der Schmerz kam wie ein Schlag, der noch viel schlimmer war als der den mir Edward verpasst hatte. Er war so überwältigend. Ich stützte den Kopf auf meine Arme die ich auf meinen Knien verschrenkt abgelegt hatte. Ein dicker Klos bildete sich in meinem Hals und mit jeder Sekunde wurde er größer. Ich stieß einen Laut der Verzweiflung aus, den ich von mir selbst das letzte mal unmittelbar nach dem Tod meiner Eltern gehört hatte. Um ein Haar hatte ich Bella umgebracht. Die Liebe des Lebens meines Bruders. Wie konnte das nur passieren. Trotz meinem Durst hätte ich mich zusammenreißen müssen. Es war meine Pflicht. "Es tut mir leid.", flüsterte ich im Wissen, dass Edward mich hören konnte. Es fühlte sich an wie Stunden bis er antwortete. "Ich weiß." Ein kleines Stück des großen Steins, der auf mein Herz drückte, löste sich und von da an konnte ich wieder auf Bellas Herzschlag achten der mit der Zeit immer schwächer wurde und dann... "Es ist Renesmee." Ich sprang auf, lief bis ins Wohnzimmer - weiter traute ich mich nicht. Alice saß auf der Fensterbank die Augen weit aufgerissen starrte sie auf das obere Ende der Treppe wo jetzt Rose mit einem weißen Bündel auftauchte.

Elizabeth Cullen *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt