Kapitel 1

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Ein starker Wind zog auf und ließ die nur noch wenigen Blätter die am Boden lagen aufwirbeln um sie dann wieder auf dem kalten Boden fallen zu lassen. Das Dorf war leer um diese frühen Stunden, doch aus einer kleinen Bäckerei trat ein junges 14- jähriges Mädchen heraus. Ihre schwarzen Haare die unter dem Sonnenlicht bläulich schienen hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden. So leise und unauffällig wie sie nur könnte schleicht sie sich zu einem verlassenen Haus. Das Haus stand schon seit Jahren leer und laut einigen sollte es sogar unter einem Fluch stehen. Doch Marinette, so der Name des jungen Mädchen glaubte nicht an solche Gruselgeschichten. Sie selbst sagte das die Geschichte mit dem verfluchten Haus der alten Witwe Sapin nur dazu diente den kleinen Kinder Angst einzujagen damit sie sich nicht den Waldrand näherten. Und doch hatte das Haus eine tragische Vergangenheit, in diesem Haus hatte eine junge Witwe gelebt so um die 30, kurz nach dem ihr Mann starb bekam das Dorf Probleme mit den Katzenwesen. Die waren gar nicht glücklich das plötzlich ein Dorf in ihren Teritorium stand, der noch ganze Beute verjagt hatte. Seit dem verlangten die Wesen immer ein Teil der Ernte und auch ein paar Tiere und Kleidungsstoffe und das jeden Monat. Doch eines Tages hatte versucht das Dorf sich zu wehren, viele wurden schwer verletzt, andere waren immer noch sehr traumatisierte über die Ereignisse, aber was alle nie vergessen werden war der tot von Frau Sapin die vor allen von einem der Wesen getötet wurden. Seit dem steht das Haus verlassenen und auch hatte sich von da an niemand mehr getraut sich den WerecatClan zu widersetzen. Marinette stand mit schnell schlagenden Herzen vor der schon halb verfallenen Haustür, dort drinnen in diesen verfluchten Haus lebte jemand, versteckt ohne dass das Dorf irgend etwas darüber wusste. Und genau so sollte es auch bleiben, ein Geheimnis, ein gefährliches Geheimnis. Denn würde das Dorf es irgend wann mal heraus finden welche Person da drinnen all diese Jahre gelebt hatte so würde man sie töten oder sie vom Dorf verbannen.

Marinette schaute schnell in alle Richtungen, sie dürfte keine Risiko eingehen. Doch die Gefahr war nicht groß, keiner außer die Bäcker standen so früh auf, doch die Angst war überall und die Bäcker's Tochter ahnte irgend wie das durch die Angst das der WerecatClan wieder jemanden umbrachte, das Dorf früher aufwachte. Schnell lief sie ins Haus, drinnen war alles leer. Zwar standen noch alle Möbel und auch die Porzellanpuppen die die Frau Sapin gesammelt hat standen noch genau dort wo sich die Besitzerin gelassen hatte, bevor sie ging. Marinette schaute sich jeden Raum genau an, das machte sie immer wenn sie hier rein kam. Sie hoffte immer Spielzeuge oder Ähnliches zu finden, um es der Person zu geben die in diesem Haus im Keller wohnte oder um es bei Sapin's Grabstein zu lassen. Doch diesmal fand die Schwarzhaarige nichts, das irgend wie zu Erinnerung oder ähnliches diente, also beschloss sie zum Ende des Flures zu gehen. Dort war links eine Tür die zum Keller führte, für einige ein düsterer Ort, aber perfekt um jemanden zu verstecken. Bei jeden Schritt den sie machte knackste die alten Holzstufen furchtbar laut und Marinette hatte Angst das durch ihr Gewicht und den schon alten Holzbretter alles zusammen stürzen könnte.
-Tikki?-
Der Keller war, außer den alten Möbeln, leer. -Tikki komm raus, ich hab keine Zeit um Verstecken zu spielen!-, rief Marinette genervt. Ein lautes Lachen ertönte doch, da das Lachen durch den kleinen Raum hallte konnte sie nicht wirklich sagen von es herkam.-Komm schon Mari verdirb mir nicht den Spaß!-, lachte Tikki. Die Schwarzhaarige schnaubte, ihre Schwester könnte so alt sein wie sie wollte im inneren war sie noch ein kleines Kind. Ihr bleib keine andere Wahl, als ihre Schwester zu suchen um ihr das Frühstück zugeben, was ihre Mütter extra für die gemacht hatte. Als Marinette den Korb in Mitten des Raumes auf den Biden gelegt hatte, fing sie an ihre kleine Schwester zu suchen. Zwar waren nicht viele Möbeln im Keller, aber er war dunkel und man konnte sich mit Leichtigkeit verstecken. Langsam öffnete die Bäckers Tochter eine alte Truhe, doch egal wie viel Mühe sie sich gab etwas Staub kam ihr immer in die Nase und obwohl sie keine Stauballergie musste sie von dem Staub der Jahre lang dort gesammelt hatte Niesen.- Du musst dir schon mehr Mühe geben, wenn du weiter so langsam bist, muss ich verhungern!-, meckerte Tikki und in gleichen Moment konnte Marinette hören wie jemand in ein Keks biss. Tikki saß vor dem Korb den Marinette gebracht hatte und aß genüßlich ihre Kekse zusammen mit der Milch. Ohne etwas zu sagen setzte sich Marinette neben der Rothaarigen. Beide saßen schweigend da, Tikki aß ihr Frühstück und Marinette dachte über ihre Flucht nach. Seit Tikki zur Welt kam wollte sie weg von diesen Dorf, irgendwo hin wo ihre kleine Schwester nicht als Hexe angesehen wird. Warum musste ausgerechnet sie rote Haare haben, nur wegen einer Haarfarbe war Tikki's ganze Zukunft dahin.
-Mari?-
Tikki's Stimme ließ sie Aufsehen.-Was ist? Hast du schon gegessen?-, fragte Marinette ohne wirklich über ihre Worte nachzudenken. Sie war total in ihre Gedanken vertief gewesen, dass sie komplett vergessen hatte das sie eigentlich bald Nachhause musste. -Über was denkst du nach?-, fragte Tikki und biss wieder in ihren Keks. Doch die Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf.- Es ist nicht so wichtig.-, flüsterte sie und lächelte ihre Schwester an. Diese schaute nur in den Korb, der voller Kekse war.- Schau dieser Keks schaut aus wie ein Marienkäfer!-, rief sie voller Freude und holte den Marienkäferartigen Keks hoch. Tikki liebte Marienkäfer über alles, sie schwärmte nur von diesen Krabbeltieren.- Ich glaube Mama wollte dir eine Freude machen.-, lachte die Ältere. Tikki's Dunkelblauen Augen leuchteten über diese kleine Geste auf, sie war leicht glücklich zu machen und am besten ging das mit Zuneigung.

Marinette streckte langsam den Kopf hinaus, das ganze Dorf war versammelt, doch Gott seid Dank nicht wenn ihren verschwinden. Sondern weil Ork, der Anführer der Katzenwesen sich geraden mit dem Bürgermeister in einen Streit verwickelte.- Zum fünfhundertsten Mal, die Erntevorräte reichen nur für das Dorf, wir können dir erst im Frühling bezahlen!-, schrie Bourgeois und drängte seine Tochter hinter der Massenmenge.- Ich wieder hole mich ungern Bourgeois...", knurrte der Anführer und seine eisblauen Augen verengten sich zu schlitzen.

Adrinette; Ruf der KatzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt