Teil25

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Ich lief zügig den Schulgang zum Ausgang entlang. Auf der einen Seite fand ich es ziemlich cool, dass ich diesem MöchtegernBadboy die Stirn geboten hatte, aber auf der anderen Seite hatte ich Angst, dass dieser Irre irgendetwas Unüberlegtes tut und zwar auf meine Kosten. Ich hatte keine Ahnung zu was dieser Typ der anscheinend Maxon hieß im stande war.

Es kam nicht oft vor, dass ich nicht wusste wie ich mich verhalten sollte, aber in seiner Anwesenheit fand ich alle meine Vorgehensweisen lächerlich, idiotisch und unüberlegt peinlich. Wow. In seiner Gegenwart mutierte ich wahrscheinlich zum kompletten Gegenteil meinerseits, wenn ich mich noch öfter mit ihm traf.

Ich musste etwas dagegen unternehmen. Irgendwas.! Also machte ich auf dem Absatz kehrt und suchte Mr Dawson um ihm meine 'missliche' Lage zu schildern. Ich brauchte nicht lange und fand ihn in einem Gang auf. "Oh, hallo Miranda meine Liebe. Ich wollte gerade zu dir und Maxon. Aber wie es aussieht brauche ich mir die Mühe nicht mehr zu machen euch zu suchen, da ihr mich ja bereits gefunden habt." Was meinte er mit 'Ihr' ? Diese Frage erübrigte sich mir, als Maxon sich neben mich stellte. Moment mal.. Ist der mir etwa hinterher gelaufen?! Ich sags ja, der Typ is verrückt!

Mr Dawson informierte uns, dass er ein Zimmer für uns gefunden hatte in das wir konnten, wenn wir unsere 'Nachhilfestunden' hatten. Er wünschte uns noch ein "Gutes Gelingen" und verschwand hinter der nächsten Ecke.

"Miranda.. Du sagtest doch, dass du Mia heißt, oder irre ich mich da etwa?", meldete sich der verrückte Typ neben mir, den man als Maxon bezeichnete. Ich nickte nur und wollte mich weg drehen, weil es mir unangenehm war so nah vor ihm zu stehen und ich nicht wusste was er als nächstes tun würde.

"Schöner Name. Gefällt mir besser als Mia." hatte er mir da gerade wirklich sowas wie ein Kompliment gemacht? Ungläubig drehte ich mich zu ihm um und sah ihm in seine Augen. Er hatte so wunderschöne Augen. Also wunderschön im Sinne von ganz ookay. Also für seine Verhältnisse. Wir sahen uns immer noch an. Keiner wollte nachgeben, indem er weg sah. Also standen wir auf dem völlig leeren Schulgang und starrten uns gegenseitig in die Augen. "Wollen wir noch mal von vorne anfangen?" fragte er mich nach einiger Zeit des Schweigens. "Ja das fände ich gut." stimmte ich zu. "Also dann. Freut mich dich kennenzulernen. Mein Name ist Maxon Darcy." Ich lächelte über seine Wortwahl. "Die Freude ist ganz meinerseits Mr Darcy, mein Name ist Miranda Smith." Er hieß Darcy mit Nachnamen. Wie der Mr Darcy aus Stolz und Vorurteil. Die wohl tollste Liebesgeschichte, die ich jemals gelesen hatte. Nur, dass ich nicht Elizabeth war und mich nicht in Maxon verlieben würde.

"Wie kommt es, dass mir ein Mädchen Nachhilfe in Dingen geben muss, von denen sie selbst keine Ahnung hat?", fragte er mich. Tja, ich bin ein Genie, wohmöglich könnte ich die intelligenteste Frau werden, die jemals gelebt hatte. Und ich hatte sehr wohl eine Ahnung von den Dingen, die ich ihm beibringen sollte. Stattdessen antwortete ich "Ich glaube Mr Dawson will meine soziale Belastbarkeit testen, oder er will eine Selbsthilfegruppe für Irre bilden und wir sind die ersten Opfer, die er da rein steckt. Außerdem habe ich eine Ahnung von den Dingen die ich dir beibringen soll." antwortete ich mit einem sarkastischem Unterton mehr oder weniger wahrheitsgetreu. Maxon beobachtete mich kritisch nickte dann aber schließlich. Puh.. nochmal Glück gehabt.

Mein Handy klingelte. "Hey Jacks. Was gibt's?", begrüßte ich meinen Stiefbruder fröhlich. "Hey. Ich wollte fragen ob ich dich abholen soll. Ich war grad unterwegs." - "Wann bist du da?" fragte ich. "Jetzt." meinte er nur und legte auf. Das war wohl mein Zeichen die Unterhaltung mit Maxon zu beenden.

"Ich muss dann mal los. Auf Wiedersehen Maxon Darcy.", verabschiedete ich mich. Ich bekam ein "Auf Wiedersehen Miranda" zurück. Ich musste über diese Verabschiedung grinsen, da sie so ungwohnt für unsere Altersklasse war.

Mein Bruder und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt