Kapitel 21

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2 Wochen waren vergangen und endlich konnte ich meinen Freund wieder sehen. Sie würden 3 Tage hier sein. Edingburgh, Manchester und London. Heute würden sie in London auftreten und meine Nervosität stieg ins Unermessliche. Es war nicht mal mehr die Tatsache, dass ich noch nie im Leben auf einem Konzert war, geschweige denn auf einem One Direction. Es war eher dieser Fakt, dass ich Louis nach Wochen wieder sah. 

                                                             ~ ~ ~

„Du hast mich betrogen“, wiederholte ich seine Worte fassungslos. Er sah mich mir schmerzlichem Blick an und nickte knapp. Mein Herz raste und ich versuchte Luft zu holen, doch das Pochen wurde stärker und stärker, sodass es mit jedem Luftzug schwerer wurde.

„Holly, hör mir bitte zu. Ich wollte das nicht, es ist einfach passiert, ich war betrunken und..“, versuchte sich Louis zu erklären.

„Nein“, schnitt ich ihn, „Nein, fang nicht damit an.“

„Doch, ich will dass du weißt wieso das passiert ist.“ Er kam quer durch das Zimmer auf mich zu. Ich hatte mich von ihm zurückgezogen sobald er angefangen hatte zu erzählen, als seine Stimme absackte.

„Ich will aber nicht wissen warum es passiert ist. Es reicht aus, dass du es getan hast.“ Ich zog mir meine Jacke an und schnappte mir meine Tasche.

„Renn mir jetzt nicht weg, lass es mich erklären!“

Ich hörte nicht auf das was er sagte, sondern stürmte aus seinem Zimmer, die Treppen hinunter. Meine Sicht verschwamm langsam vor mir, doch ich würde mir nicht die Blöße geben vor ihm zu weinen, das hatte er nicht verdient.

„Blieb hier!“ schrie er wieder 

Meine Hände zitterten und ich ließ meine Tasche fallen. Ich wimmerte leise und beugte mich nach unten um alles einzusammeln, wehe ich ließ etwas hier liegen.

Ich warf mir die Tasche wieder über die Schulter und nahm meine Heels in die Hand als mich jemand am Arm packte und umdrehte.

„Lass mich los, Louis. Wag es nie wieder mich anzufassen. Du bist das Letzte, das aller Letzte!“ Schrie ich ihn an und stieß ihn von mir weg. Er stolperte ein paar Schritte zurück, fing sich jedoch schnell und kam wieder auf mich zu. 

Ich wich zurück und schüttelte mit verschränkten Armen dem Kopf, sollte er mich doch einfach in Ruhe lassen.

„Holly, geh nicht, bitte. Wir können darüber reden. Ich liebe dich, bitte geh nicht“, flehte er mich förmlich an, doch die Übelkeit stieg weiter in mir auf. 

„Du hättest nur noch ein paar Wochen waren müssen, Louis. Ein paar verdammte Wochen. Das nennst du Liebe? Du bist widerlich…“ schrie ich ihn an „Vergiss es einfach. Vergiss mich, vergiss alles.“ Ich brüllte mir die Seele aus dem Leib, einfach um den Schmerz zu unterdrücken. Sollten uns von mir aus die anderen hören.

Vorwurfsvoll sah ich ihn an doch er schien mich überhaupt nicht zu verstehen. Das was ich vorher vielleicht als Reue angesehen hatte, war verschwunden. Sein Ausdruck war blank und kalt. Ihm tat es nicht leid, kein Stückchen. Meine Welt, alles was ich mir je erhofft und erwünscht hatte, alles fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. 

„Und versuche nicht mir zu folgen oder mich anzurufen. Wenn du mich je geliebt hast, dann lass mich jetzt gehen.“ Ich biss mir auf die Unterlippe, versuchte das Zittern zurück zu halten. Schließlich drehte ich mich um, japste immer noch nach Luft und verschwand über die Terrasse, in den Garten. Louis blieb im Haus.

Schnell ging ich den schmalen Weg entlang, an der Mauer vorbei, und durch eine kleine Gasse schließlich auf die Straße. Meine Haut, meine Gefühle, meine Gedanken, alles fühlte sich taub an. Meine Knie waren so weich, dass ich fürchtete zu stolpern, zur Sicherheit ließ ich meine Finger über die dünnen Stäbe eines Zaunes gleiten. Mir war schwindelig und ich bekam immer noch nicht richtig Luft. 

Trust is a lie (Louis Tomlinson Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt