Kapitel 6

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„Du könntest uns auch Frühstück machen“, schlug ich vor und hüpfte die Treppen hinunter. Er zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte kurz mit dem Kopf.

Wir lagen auf seinem Sofa, sprachen über Gott und die Weltgeschichte.

„Glaube mir, das willst du nicht. Ich bin ein schrecklicher Koch.“

„Das kann ich erst beurteilen wenn du es versuchst hast. Außerdem könnten wir aus der ganzen „Frühstück danach“-Sache eine „Frühstück davor“-Sache machen“, sagte ich neckisch und hob eine Augenbraue.

Louis nickte langsam und verschlang mich förmlich mit seinen Blicken, was mich tierisch nervös machte. Er zog mich zu sich und löste dann meine Arme von sich um schließlich wild in der Küche hin und her zu laufen.

Ich sprang auf die Anrichte und beobachtete ihn dabei wie er verzweifelt nach einer Pfanne suchte.

Je mehr er fand, umso hektischer wurde er und ich konnte mir langsam das Lachen nicht mehr verkneifen. Und als er drei Teelöffel Salz zu dem Rührei gab war es um mich geschehen. Ich lachte lauthals und versuchte ihn davon abzuhalten einen weiteren Löffel hineinzugeben.

„Lass mich, ich mach das schon“, wehrte er mich ab.

„Bist du dir da sicher? Vorhin hast du etwas anderes behauptet.“

„Das war umgekehrte Logik“, sagte er voll konzentriert als er ein weiteres Ei in die Pfanne gab. „Ich lass dich glauben, dass ich es nicht kann um dann doch besser da zu stehen.“

Ich ließ ihn machen und zog mich wieder von dem Kampffeld zurück. Nach wenigen Minuten kam Harry hinunter, Oberkörper frei und nur bekleidet mit seinen tiefsitzenden Jeans.

„Was macht er da?“ fragte er mich und strich sich die Haare aus dem Gesicht.

„Er kocht?“

Harry sah mich an und grinste breit.

„Das kann nur schief gehen.“

Louis schien Harry gar nicht wirklich gehört zu haben. Erst als dieser sich eine Gabel schnappte und sich etwas vom Ei nahm und es sofort wieder ausspuckte, wurde er aufmerksam.

„Das ist scheußlich Tommo“, meinte er.

„Ist es nicht, also halt die Klappe“, zischte dieser und blickte kurz in meine Richtung.

Niall kam auch zu uns hinunter, kostete von dem Ei und spuckte es eben falls aus. Daraufhin packte Louis wütend die Pfanne und schüttete alles in den Müll. Er schmiss diese dann in die Spüle, wo sie laut scheppernd liegen blieb als er den Wasserhahn aufdrehte.

„Kein Grund Fanny kaputt zu machen“, lachte ich und lehnte mich an ihn. „Du hast es wenigstens versucht.“

„Ist aber trotzdem nicht besonders toll wenn ich dir genau das zeige was ich nicht kann.“

„Du hast mir schon vieles gezeigt was du gut kannst.“

Louis sah mich fragend an und ich rollte mit den Augen.

„Auch wenn ich weiß, dass du das jetzt nur hören willst weil du beim Kochen versagt hast. Aber du kannst zum Beispiel super Pseudo-Gitarre spielen. Ein Lachen huschte über sein Gesicht und ich grinste.

Ich wusste nicht, wann ich ihm sagen sollte, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Was war denn der beste Zeitpunkt um einem Menschen so etwas zu sagen? Allein wenn ich nur daran dachte, begann mein Magen sich zusammen zu ziehen, so aufgeregt war ich.

"Am besten mach ich jetzt erst mal Waffeln", sagte ich und wartete auf eine Reaktion der Anderen. Lautes Gekreische signalisierte mir, dass das eine gute Idee war.

Nachdem ich mir eine weitere Pfanne schnappte und den Teig dort verteilte rief ich die Jungs um endlich zu essen. Sie schnappten sich alle einen Teller und setzten sich an den Küchentisch. "Kannst du noch Erdnussbutter und Marmelade mitbringen?", fragte Niall, der sich seine erste Waffel schon in den Mund geschoben hatte.

Ich holte die Erdnussbuter und die Marmelade aus dem Kühlschrank und stellte es auf den Tisch. "Willst du nichts essen, Holly?", fragte Harry, der dabei war seine Waffel mit Erdnussbutter vollzuhäufen. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Sie wussten nichts von meiner Essstörung.

Außer Louis. Er sah mich nur traurig an. Ich hatte Angst, wenn sie weg waren, dass ich hier nichts mehr unter Kontrolle hatte. Dass ich ständig esse und esse und danach wieder über der Toilette hänge. Dann wäre Louis nicht da. Dann war ich auf mich allein gestellt.

Während die anderen noch aßen verkroch ich mch zurück in mein Zimmer. Ich war traurig. Ich hatte keine Ahnung, wie ich 3 Monate ohne die Chaoten auskommen sollte. Ich wusste einfach nicht, was ich ohne die 5 machen sollte.

Ich würde die Filmabende vergessen, ich würde die Abende vermissen, wo wir einfach nur bis in die Nacht redeten. Ich würde unsere Partys vermissen, die gerne auch mal etwas wilder wurden. Ich würde einfach alles vermissen.

Trust is a lie (Louis Tomlinson Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt